Viele Störfeuer bei BVB-Gegner Leipzig Operation gelungen, der sächsische Patient lebt!

Von Guido Schäfer
Viele Störfeuer bei BVB-Gegner Leipzig: Operation gelungen, der sächsische Patient lebt!
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So schnell kann‘s gehen. Eben noch Real geschlagen, ewig unbesiegt, mitten im Titelrennen, hymnisch besungen und in aller Munde. Im nächsten Moment: Drei Pleiten, ein auf halb acht hängendes Horn, Fragezeichen statt Ausrufezeichen, Tiefparterre mit Blickkontakt zur Aussegnungshalle.

Nkunku-Ausfall schmerzt BVB-Gegner Leipzig

Was ist zwischen gefühlt eben und im nächsten Moment passiert? Weshalb geht den Balljägern- und Sammlern so ziemlich alles ab, was sie vorher im Überfluss hatten und Angst und Schrecken verbreitete? Gier, Geistesgegenwart, Intensität, Tempo, Tiefgang, Mut, Schärfe, Überzeugung.

Die Roten Bullen haben den Pfad ihrer Grundtugenden verlassen. Oder um mit Herbert Wehner zu sprechen: Die Herren belieben neuerdings lau zu baden. Erschwerend hinzu kommt das Fehlen von Christopher Nkunku und Xaver Schlager. Nkunku macht den Unterschied und Mitspieler besser, zaubert knappe Spiele regelmäßig nach Leipzig. Schlager ist der zähe Kitt des Spiels, verdichtet, schließt Löcher, geht voran, reißt mit.

Leipziger Krisensitzung nach der Mainz-Pleite

Folgen der um sich greifenden personellen, willenstechnischen und körperlichen Mangelerscheinungen: 0:7 in Manchester, 0:1 in Bochum, 0:3 gegen Mainz. Und eine erste ernste Besprechung in größerer Runde. Mit Cheftrainer Marco Rose, Sportdirektor Rouven Schröder, Chef Max Eberl und den vom Fleisch gefallenen Fußballern. Essenz der Zusammenkunft: Operation gelungen, der sächsische Patient lebt!

Leipzigs Christopher Nkunku bejubelt ein einen Treffer.
Offensivspieler Christopher Nkunku fehlt RB Leipzig verletzungsbedingt. © dpa

Und gelobt schon gegen den BVB die Rückbesinnung auf die Basis allen Schaffens: Hingabe, Disziplin, Wir-Gefühl. Zuletzt hatten sich teamintern diverse Störfelder aufgebaut. Die einen spielten selten oder gar nicht, andere oft und oft schlecht, wieder andere beschäftigten sich mit Verträgen und anderen Klubs. Ein potenziell toxisch wirkendes Gemisch, das sich jetzt wieder schleichen möge. Schon vorm heißen Duell der Lädierten.

Guido Schäfer (58) ist Ex-Zweitliga-Profi von Mainz 05 und mittlerweile Chefreporter der Leipziger Volkszeitung.

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