
Nico Schulz spielt wieder für den BVB. © IMAGO/Kirchner-Media
Am 7. Mai gegen Greuther Fürth lief die 68. Spielminute. Raphael Guerreiro verließ den Rasen, Nico Schulz übernahm dessen Position des linken Verteidigers. 22 Minuten dauerte Schulz‘ Einsatz, er bereitete sogar das 2:1 des BVB vor. Seit diesem Teilzeit-Auftritt ist für den Defensivspieler jedoch keine weitere Minute auf dem Platz hinzugekommen. Nico Schulz ist beim BVB außen vor, Cheftrainer Edin Terzic plant konsequent ohne die Dienste des früheren Nationalspielers.
Nico Schulz spielt seit Saisonbeginn keine Rolle mehr beim BVB
Zum Start der Vorbereitung schenkte Terzic dem 29-Jährigen reinen Wein an. „Er kennt seine Situation“, betonte der Coach Anfang Juli. Und jene gestaltete sich bislang so: Da Schulz bis zum Ende der Sommer-Transferperiode keinen neuen Verein fand, trainierte er zwar regulär bei den BVB-Profis mit. In den Spieltagskader aber schaffte er es nicht.
Während seine Kollegen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League agierten, saß Schulz auf der heimischen Couch oder der Tribüne. Der im Jahr 2019 für mehr als 25 Millionen Euro Ablöse aus Hoffenheim verpflichtete Profi, der die hohen sportlichen Erwartungen der Borussia an ihn nie erfüllte, besitzt in Dortmund einen noch bis zum 30. Juni 2024 laufenden, lukrativ dotierten Vertrag. Sah es bisher danach aus, dass das Abstellgleis-Dasein im schlimmsten Fall bis dahin so weiterlaufen könnte, kommt jetzt Bewegung in den Fall.
Außenverteidiger Nico Schulz sammelt Spielpraxis bei der BVB-U23
Denn am Donnerstagnachmittag lief Schulz überraschend in Dortmund bei der 2:4-Testspielniederlage der BVB-U23 gegen den niederländischen Erstligisten Go Ahead Eagles Deventer von Beginn an auf und stand rund eine Stunde auf dem Platz. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten ging dem Einsatz ein entscheidendes Gespräch von Edin Terzic mit Schulz voraus - der Linksverteidiger will nun auf diesem Weg wieder Spielpraxis sammeln.

Auch BVB-Profi Felix Passlack lief bei der U23 auf. © Patrick Ahlborn
Nicht ausgeschlossen, dass Schulz sogar nach dieser Länderspielphase fest zum Kader der U23 in der 3. Liga stoßen wird. Denn ein Gespräch zwischen Spieler und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl soll dazu in Kürze anberaumt werden. Kommt die Vereinbarung zustande, würde dies letztlich für beide Seiten Sinn ergeben. Denn Schulz könnte sich nicht nur spielfit halten, sondern wäre für einen möglichen Verkauf im Winter-Transferfenster in deutlich besserer Position. Für die Borussia würde es die Chance erhöhen, einen teuren, aussortierten Spieler schneller von der Gehaltsliste zu bekommen.