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Moukoko und Tigges treffen für BVB-U23 – Zagadou bringt Osnabrück zurück ins Spiel
Borussia Dortmund II
Gleich fünf BVB-Profis unterstützen die U23 gegen den VfL Osnabrück. Youssoufa Moukoko und Steffen Tigges treffen. Doch ausgerechnet Dan-Axel Zagadou bringt die Gäste zurück ins Spiel.
Borussia Dortmunds U23 ist am Samstag trotz kräftiger Unterstützung aus dem Profikader nicht über ein 2:2 gegen den VfL Osnabrück hinausgekommen. Der Ausgleich fiel in der Nachspielzeit - der BVB hattes es zuvor versäumt, für klare Verhältnisse zu sorgen. Beim Team von Enrico Maaßen halfen in Dan-Axel Zagadou, Felix Passlack, Youssoufa Moukoko, Steffen Tigges und Soumaila Coulibaly gleich fünf Profis aus.
Den VfL Osnabrück beeindruckte das kaum, er wählte ebenso wie die Schwarzgelben einen forschen Ansatz. So entwickelte sich von Beginn an eine lebhafte und abwechslungsreiche Partie zweier spielfreudiger Mannschaften. Den ersten Aufreger gab es bereits nach acht Minuten, als ein Schuss von Lukas Kunze im Strafraum an die Hand von Dan-Axel Zagadou sprang. Ein möglicher Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Gefahr drohte dem BVB auch nach 16 Minuten, doch Soumaila Coulibaly unterband den Konter des VfL per Grätsche gegen Marc Heider.
BVB-Profi Passlack glänzt als Vorbereiter gegen Osnabrück
Mit zunehmendem Spielverlauf kamen auch die Dortmunder immer stärker auf Touren und setzten die Niedersachsen unter Druck. Exemplarisch für die Entschlossenheit des BVB stand die Szene in der 23. Minute, als Youssoufa Moukoko nach Zusammenspiel mit Tobias Raschl das Außennetz traf. In der 33. Minute kreuzten dann wieder die Osnabrücker im Sechzehner der Borussia auf, doch Felix Passlack klärte aufmerksam beim Konter von Lukas Kunze. Nur Augenblicke später glänzte Passlack dann beim Gegenangriff der Dortmunder als Vorbereiter des Führungstreffers. Auf Zuspiel von Tobias Raschl segelte seine Flanke gefühlvoll in den Strafraum, wo Steffen Tigges per Kopf zur Führung (35.) traf.
Fast hätte es zur Halbzeit sogar 2:0 gestanden. Nach einer Ecke von Immanuel Pherai klärten die Gäste per Kopf, doch die Kugel fiel Justin Njinmah vor die Füße, der aus 18 Metern abzog. Der Ball schlug ein, doch Zagadou stand im Abseits und behinderte VfL-Torhüter Philipp Kühn. So ging es lediglich mit einem 1:0-Vorsprung in die Kabine. Nach Wiederanpfiff machte sich der BVB daran, die Führung auszubauen - doch stets war bei Kühn Endstation. In der 47. Minute parierte er einen Schuss von Moukoko, in der 48. Minute einen Abschluss von Felix Passlack. In der 56. Minute wiederum war Osnabrücks Schlussmann eigentlich schon geschlagen. Antonios Papadopoulos schickte Moukoko mit einem weiten Ball auf die Reise. Der BVB-Youngster hatte Kühn bereits verladen und war bis zur Grundlinie vorgestoßen, doch seinen ungenauen Querpass in die Mitte verpasste Justin Njinmah.
BVB-Youngster Moukoko trifft für die U23 gegen Osnabrück
Der Ärger über die vergebene Großchance hielt jedoch nur wenige Minuten an. Nach einer Stunde setzte der BVB zum nächsten Angriff an, der zunächst geklärt wurde. Doch dem Rückpass von Timo Beermann fegte Moukoko energisch hinterher und eroberte das Leder gegen Kühn – damit hatte er freie Bahn und schob zum 2:0 (60.) ein.
Direkt im Anschluss war Moukokos Arbeitstag beendet. BVB-Trainer Maaßen nahm ihn genauso wie Njinmah vom Feld, brachte dafür Richmond Tachie und Ole Pohlmann. Wer glaubte, die Luft wäre damit raus, der irrte. Osnabrück kam in der 72. Minute zum Anschlusstreffer.
Sven Köhler hatte sich über die linke Seite durchgesetzt und Aaron Opoku bedient. Den rannte BVB-Profi Dan-Axel Zagadou im Sechzehner von hinten stumpf um. „Ich dachte erst, der Ball wäre links schon im Aus gewesen und wir haben vielleicht ein bisschen aufgehört zu spielen. Dann kann es schon sein, dass er ihm im Strafraum trifft“, sagte BVB-Stürmer Steffen Tigges im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten nach der Partie. Den fälligen Strafstoß verwandelte der eingewechselte Ba-Muaka Simakala zum Anschlusstreffer (72.).
BVB-U23 gibt Sieg gegen Osnabrück in letzter Minute aus der Hand
So wurde es in der Schlussphase spannender als es den Dortmundern lieb sein konnte. Osnabrück drückte nun noch einmal aufs Tempo und kam in der 89. Minute zu einer weiteren Großchance durch Simakala, dessen Schuss Stefan Drljaca noch parierte. In der Nachspielzeit aber sah BVB-Torhüter alt aus, als er einen weiten Diagonalball unterschätze und fallen ließ - wieder war Simakala zur Stelle und schob zum 2:2 ein.
Dabei blieb es. Ein unnötiger Punktverlust für den BVB und ein Remis, bei dem sich die Gäste für ihren bis zum Ende couragierten Auftritt belohnten.
Borussia Dortmund II gegen VfL Osnabrück: Die 3. Liga im Ticker zum Nachlesen
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.

Cedric Gebhardt, Jahrgang 1985, hat Germanistik und Politikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert. Lebt aber lieber nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren.“ Interessiert sich für Sport – und insbesondere die Menschen, die ihn betreiben. Liebt Wortspiele über alles und kann mit Worten definitiv besser jonglieren als mit dem Ball. Schickt deshalb gerne humorige Steilpässe in die Spitze.
