Borussia Dortmund blamiert sich beim 3:3 gegen zehn Stuutgarter und kassiert den Ausgleichstreffer in der siebten Minute der Nachspielzeit. Nach der Partie wird ein sichtlich enttäuschter Edin Terzic im Interview bei „Sky“ deutlich.
Wie viel Wut, wie viel Enttäuschung gibt es nach diesem 3:3?
Eine Menge.
Beschreiben Sie ihre Gefühle.
Es ist schwer, Worte dafür zu finden. Wir dachten, dass wir das Dümmste erlebt haben in dieser Saison, mit der Niederlage zu Hause gegen Werder Bremen, wo wir bis zur 88. Minute 2:0 geführt haben. Das hier toppt noch mal das Ganze.
Kann man es daran festmachen, dass es in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr in die Dortmunder Richtung ging?
Ich kann jetzt auch beschreiben, was da passiert ist, aber mir fällt es schwer, die Worte zu finden, warum es passiert ist. Wir hatten direkt, nachdem sie zu zehnt waren, zwei Möglichkeiten in die Tiefe zu kommen und noch mal zu kontern. Das Einzige, was dieses Spiel nochmal zum Kippen bringen konnte, ist, wenn wir die Disziplin verlieren. Sowohl im Ballbesitz, indem wir unsere Positionen nicht einnehmen, indem wir anfangen, dass, was nicht funktioniert hat in der ersten Halbzeit, weiterzumachen. Indem wir nicht umschalten und direkt ins Gegenpressing gehen, wenn wir den Ball verlieren. Und indem wir uns einfach nicht mehr unterstützen. Das sind die Themen, die wir angesprochen haben. Und dass wir es durchziehen wollen und durchziehen müssen. Dass das hier eine riesige Chance ist, die heute hier ist. Wenn wir uns hier nur auf den Nebenmann verlassen und die Verantwortung wegschieben, dann droht das Ganze nochmal zu kippen. Dann ist es nur eine Situation, ein Elfmeter, eine Flanke, die das Publikum noch mal zurückbringen kann. Das waren die Inhalte, die wir in der Halbzeitpause gewählt haben. Wie wir es in der zweiten Halbzeit mit Leben gefüllt haben, ist unerklärlich.
Wenn Sie das Gegentor analysieren: Wie beschreiben sie die Szene?
Natürlich würden wir uns wünschen, dass Soumi den Ball einfach mit dem rechten Fuß klärt und wegschießt, dann ist das Ding durch, aber den letzten, den wir heute als Sündenbock haben wollen, ist Soumi Coulibaly, der heute sein Debüt gefeiert hat. Wir haben als Mannschaft heute eine riesige Chance liegengelassen und das ist total enttäuschend.
Haben Sie in der Kabine schon etwas gesagt? Haben Sie ihren Emotionen freien Lauf gelassen?
Nein, das wäre nicht gut gewesen, wenn ich das alles ausdrücken würde, was ich gerade denke. Glauben Sie mir eins, ich gucke jetzt gar nicht auf das Ergebnis (in München, Anm. d. Red.). Klar wissen wir, was da passiert ist. Aber was uns in der zweiten Halbzeit passiert ist ... Wir hatten in der Anfangsphase einmal Glück. Wenn man ehrlich ist, hätten wir fast vier Tore kassiert gegen eine Mannschaft in Unterzahl. Das ist das Einzige, was heute wichtig ist für uns.
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