Stimmungskiller! Auch der BVB muss finanziell kleinere Brötchen backen

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Stimmungskiller! Auch der BVB muss finanziell kleinere Brötchen backen

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Die Corona-Krise trifft auch Borussia Dortmund mit voller Wucht. Der prognostizierte Fehlbetrag von bis zu 45 Millionen Euro ist ein Stimmungskiller. Der BVB muss kleinere Brötchen backen.

Dortmund

, 29.06.2020, 14:54 Uhr / Lesedauer: 1 min

Schon im März reagierte Borussia Dortmund auf die sich abzeichnenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für den Klub und nahm die Gewinnprognose für das am 30. Juni endende Geschäftsjahr zurück. In den Wochen danach kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Pandemie die Vereine der Liga mit voller Wucht treffen würde. Der BVB bildet trotz einer sehr soliden finanziellen Basis da keine Ausnahme.

Allein durch fehlende Zuschauer bzw. Rückzahlungsforderungen der Zuschauer für die fünf Geisterspiele in der Bundesliga kalkulierte der BVB mit circa 20 Millionen Euro an Einnahmeausfällen, dazu kamen geringere oder fehlende Einnahmen aus Merchandising und Sponsoring. Man war also darauf vorbereitet, dass die Zahlen nach Jahren eigentlich ungebremsten Wachstums nicht gut werden würden.

Corona-Krise beeinflusst lang- und kurzfristigen Planungen des BVB

Der nun per Ad-Hoc-Mitteilung angekündigte prognostizierte Fehlbetrag von bis zu 45 Millionen Euro zeigt das ganze Ausmaß der negativen Auswirkungen und ist daher ein echter Stimmungskiller. Wer mehr Einnahmen rund um den Betrieb einer Profimannschaft generiert, den treffen ausbleibende Einnahmen zwar folglich auch stärker. Dennoch schlägt diese Zahl gewaltig ins Kontor.

Und sie beeinflusst schon jetzt die lang- und kurzfristigen Planungen des Klubs. Wer sich gefragt hat, warum Borussia Dortmund (neben vielleicht sportlich existierenden Zweifeln) im Werben um Achraf Hakimi nicht mitbietet, der hat nun seine Antwort.

Zurückhaltung wird das Gebot der kommenden BVB-Monate sein

Dass Borussia Dortmund mit viel besseren Voraussetzungen in diese Krise geschlittert ist als so mancher Konkurrent und sie folglich auch mit weniger Beulen überstehen wird, ist gerade ein schwacher Trost. Die Folgen der Coronakrise werden mindestens weit ins nächste Fußball- und Geschäftsjahr ausstrahlen.

Zurückhaltung wird daher auch in Dortmund das Gebot der kommenden Wochen und Monate bleiben. Doch vielleicht reinigt dieses Unwetter ja die Luft in einem Markt, auf dem der gesunde Menschenverstand schon lange ausgeschaltet war.