Die BVB-Lichtblicke gegen Frankfurt: Jadon Sancho (l.) und Giovanni Reyna. © imago / Jan Huebner

Einzelkritik

Sancho und Reyna sind BVB-Lichtblicke - Dahoud eine komplette Enttäuschung

Die BVB-Lichtblicke beim 1:1 in Frankfurt heißen Sancho und Reyna. Dahoud enttäuscht komplett, Brandt steigert sich leicht im zweiten Durchgang. Die Einzelkritik.

Frankfurt

, 05.12.2020 / Lesedauer: 4 min

Schwach vor der Pause, deutlich verbessert und druckvoller im zweiten Durchgang - Borussia Dortmund musste sich in Frankfurt mit einem 1:1 begnügen. Ohne Torjäger Erling Haaland fehlte es dem BVB merklich an Zug zum Tor. Die Einzelkritik:

Roman Bürki: Schon dreimal hatte er sein Gehäuse in der Liga in dieser Saison sauber gehalten - doch in Frankfurt schlug es schon in der neunten Minute hinter ihm ein. Der Schweizer war daran allerdings machtlos. Danach wurde Bürki quasi überhaupt nicht geprüft, seine Vorderleute hielten die Eintracht zumeist fern vom eigenen Tor. Note: 3,0Emre Can: Er hatte seine muskulären Probleme rechtzeitig überwunden, wirkte aber noch nicht wirklich fit. Beim 0:1 (9.) sah er schlecht aus, auch danach wusste er nicht vollends zu überzeugen. Denn Cans Passspiel geriet häufig unsauber, es mangelte ihm an Dynamik und Power - Tugenden, die für sein Spiel sonst so typisch und für den BVB so wichtig sind. In der Abwehrkette stand er jedoch vor allem nach der Pause sicher. Note: 3,5

Mats Hummels: Der BVB hatte um seinen Einsatz gebangt, da er gegen Lazio einen schmerzhaften Schlag auf den linken Fuß abbekommen hatte. Hummels wagte das Risiko und führte den BVB als Kapitän aufs Feld. Er avancierte zur meistgesuchten Anspielstation der Borussia und ließ Frankfurts Spitze Andre Silva nicht zur Entfaltung kommen. In die Offensive schaltete er sich nur selten ein, er ordnete den Abwehrverbund aber nach dem 0:1 tadellos. Note: 2,5Dan-Axel Zagadou: Der 21-Jährige feierte endlich sein Comeback nach langer Leidenszeit, wegen einer Außenbandverletzung im Knie war er seit August (und davor seit April) außer Gefecht gesetzt - jetzt spülte es ihn direkt in die Startelf, als Ersatz in der Abwehrkette für den angeschlagenen Manuel Akanji. Zagadou lieferte eine sehr ordentliche Leistung ab und strahlte im Zweikampf eine Souveränität aus, als wäre er nie weg gewesen. Hellwach direkt nach der Pause beim ersten Frankfurter Angriff, als er den BVB vor dem 0:2 bewahrte. Note: 2,5Mateu Morey: Dank seines guten Auftritts in der Champions League gegen Lazio hatte er sich in Frankfurt die Startelf-Premiere in dieser Bundesliga-Saison verdient. Der 20-Jährige hatte ein hartes Stück Arbeit auf der rechten Seite zu verrichten, Eintrachts Kostic verlangte ihm in etlichen Defensiv-Duellen alles ab. Morey verkaufte sich ordentlich, gewinnbringende Vorstöße des Spaniers blieben jedoch Mangelware. Note: 3,0

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Axel Witsel: Der Mittelfeld-Motor erwischte einen schlechten Tag. Seine Lenker-Qualitäten fehlten der Zentrale, er verschleppte häufiger das Tempo, gefährliche Aktionen wusste er nicht einzuleiten. Der Belgier, oft als takt- und spielbestimmende Figur der Borussia gerühmt, ist schon längere Zeit weit von seiner Topform entfernt. Note: 4,0Mahmoud Dahoud: Der Nationalspieler konnte das Vertrauen von Trainer Lucien Favre nicht rechtfertigen. Er trabte durchs Mittelfeld, blieb völlig unauffällig, war kaum eingebunden ins Spiel und lieferte null Ideen. Kurzum: enttäuschend. Zur Pause nahm Favre ihn zu Recht vom Rasen. Note: 5,5Nico Schulz: Seine starke Rettungstat in höchster Not gegen den Ex-Dortmunder Erik Durm (6.) bewahrte den BVB vor einem noch früheren Rückstand. Aber Schulz ließ sich in der Folge mehrfach zu leicht im Zweikampf abschütteln und über seine linke Seite kam kaum Gefahr. Stabiler nach der Pause. Note: 4,0

Jadon Sancho: Ein toller Schlenzer aus 16 Metern strich nur knapp am linken oberen Torwinkel vorbei (20.), sechs Minuten später hatte er die nächste große Gelegenheit, aber der Engländer verzog aus kurzer Distanz. Sein schwacher Freistoß (31.) trudelte in die Füße des Gegners. Aber: Er war einer der Aktivposten in Schwarzgelb, trieb den Ball immer wieder nach vorn - und war urplötzlich als Vorlagengeber zur Stelle vor dem 1:1 (56.). Auch nach dem Ausgleich blieb Sancho auffällig. Note: 2,0Julian Brandt: Er ersetzte Erling Haaland in der Spitze. Warum Brandt noch torlos in dieser Bundesliga-Spielzeit ist, zeigte sich dann: Er ließ jegliche Durchschlagskraft vermissen, war ohne Bindung zum Spiel, gab in den ersten 45 Minuten keinen einzigen Torschuss ab. Rückte nach der Pause ins Mittelfeld und war dort nach einem ersten haarsträubenden Fehlpass bis zu seiner Auswechslung deutlich wertvoller. Note: 4,5

Giovanni Reyna: Er zeigte sich von Beginn an sehr agil und spielfreudig, auch wenn längst nicht alles gelang und seine finalen Zuspiele zu oft unpräzise blieben, so war er ein steter Unruheherd. Und der US-Amerikaner belohnte sich für seinen couragierten Auftritt mit dem herrlichen Schuss ins Eck zum 1:1 (56.). Es war schon sein siebter Scorerpunkt der Saison. Note: 2,5Youssoufa Moukoko: Der 16-Jährige durfte in den zweiten 45 Minuten aufs Feld, er rückte für Julian Brandt in die Spitze und zeigte mutig einige gute Ansätze. Echte Torgefahr strahlte er aber noch nicht aus. Note: 3,0

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