Nuri Sahin steht unmittelbar vor seinem Aus bei Borussia Dortmund. Nach dem 1:2 in der Champions League beim FC Bologna erklärte Geschäftsführer Lars Ricken: „Meine Aussagen aus Frankfurt stehen natürlich. Wir werden am Mittwoch nach Hause fahren, uns in Ruhe zusammensetzen und entscheiden, was das Beste für Borussia Dortmund ist.“ Eine Aussage, die wenig Raum für Interpretationen lässt. Am Samstag geht es für die Schwarzgelben in der Bundesliga gegen Werder Bremen weiter.
Matthias Sammer zerlegt BVB-Team
Über die vierte Niederlage in Serie sagte der 48-Jährige: „Wir haben heute ein Spiel gesehen, in dem Bologna über den ganzen Platz Eins-gegen-Eins gespielt hat. Nach dem Motto: Friss oder stirb. Am Ende ist es eine verdiente Niederlage, wir hatten auch nicht viele Torchancen. Man hat natürlich gemerkt, dass da eine gewisse Verunsicherung da ist.“
Prime-Experte und BVB-Berater Matthias Sammer hatte das Team zuvor verbal zerlegt: „Die Mannschaft ist körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Wenn du das heute siehst, dann sind die Grundlagen nicht da. Aber leider kann die Mannschaft auch nicht verteidigen. Und angreifen kann sie auch nicht. Welcher Spieler war nur annähernd an seiner Topform? Die Frage will ich gar nicht beantworten, das haben alle gesehen. Jetzt muss man über Ursachen reden. Ich lasse aber eins nicht zu: Dass Borussia Dortmund eine schlechte Mannschaft hat.“
BVB-Sportdirektor Kehl: „Schwierig für alle Beteiligten“
Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte sichtlich angeschlagen in der Mixed Zone: „Wir werden das in Ruhe besprechen und dann eine Entscheidung treffen. Es ist eine schwierige Situation für alle Beteiligten. Wir werden uns nicht von den Emotionen hier im Stadion treiben lassen. Natürlich war Nuri niedergeschlagen. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass die Mannschaft gegen den Trainer spielt. Es geht um die Ziele von Borussia Dortmund.“
