Reus lobt und kritisiert – Kehl sieht nächsten Schritt BVB-Stimmen zum Sieg gegen Leipzig

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Mit Glück und Geschick: Borussia Dortmunds Siegesserie hält an. Gegen Leipzig sichern Marco Reus und Emre Can den 2:1-Sieg. Die Stimmen zum Sieg im Topspiel:


Marco Reus (BVB-Kapitän):
„Die Art und Weise dieses zehnten Siegs in Folge hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, im eigenen Ballbesitz zu bleiben und in die gegnerische Hälfte zu kommen, um dort zu Lösungen zu kommen. Das war in der ersten Hälfte deutlich besser, da haben wir mehrmals die Lücken gefunden, was wir nach der Pause gar nicht mehr geschafft haben. Leipzig hat es dann richtig gut gemacht, hat richtig Druck gemacht, sich sehr gut in den Halbfeldern bewegt. Für uns war es dann sehr schwer, umzuschalten, weil die Kraft dann irgendwann eine Rolle gespielt hat. Es war unser großer Wunsch, die Tabellenführung wieder zurückzuerobern, wieder Druck zu machen und den Abstand auf Leipzig zu vergrößern. Das haben wir geschafft.“


Alexander Meyer (BVB-Torhüter):
„Für mich war es ziemlich turbulent. Nach der letzten Aktion beim Aufwärmen ist Greg dann reingegangen. Normalerweise macht er noch die Torschüsse mit. Er wusste gar nicht, ob er spielen kann oder nicht. Als ich in die Kabine gekommen bin, hat Greg mir gleich signalisiert, dass er nicht spielen kann und mir alles Gute gewünscht. Das war für mich natürlich ein Sprung ins kalte Wasser. Aber die Mannschaft hat e super gemacht, wir haben sehr leidenschaftlich verteidigt und in der ersten Halbzeit super Fußball gespielt. In der zweiten Hälfte hat Leipzig dominanter gespielt und wir waren defensiver. Klar erzielt Leipzig noch den Anschlusstreffer, aber am Ende haben wir es richtig gut verteidigt.“


Edin Terzic (BVB-Trainer):
„Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt und in der zweiten sehr leidenschaftlich verteidigt. Dass es noch mal eng wurde, war natürlich ärgerlich, aber wir haben es angenommen. Es war nicht einfach, heute gegen uns ein Tor zu schießen. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung. Das war ein absolutes Topspiel, damit sind wir alle sehr glücklich. Heute haben die zwei formstärksten Mannschaften der Bundesliga gegeneinander gespielt. Wir haben beide gleiche Ambitionen. Auf diesem Niveau entscheiden nicht nur die Tagesform und die individuelle Qualität, sondern auch die Bereitschaft, wie man sich gegenseitig unterstützen möchte – sowohl in der Offensive wie auch in der Defensive. Und das haben wir heute richtig gut angenommen.“


Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor):
„Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten haben wir fußballerisch ein sehr gutes Spiel gemacht und in Führung gegangen. Doch je länger das Spiel gedauert hat, desto tiefer und passiver sind wir phasenweise geworden und haben dem Gegner gute Gelegenheiten ermöglicht. Die Torverteidigung war überragend. Wille, Leidenschaft, Engagement waren erneut großartig. Großes Kompliment an die Truppe. Wir haben gegen einen Top-Gegner gewonnen, den zehnten Sieg in Folge eingefahren, das gibt eine Menge Kraft und Überzeugung. Wir wehren uns mehr, wir sind bereit zu leiden, wir fighten ohne Ende. Wenn das Element gebraucht wird, müssen wir es liefern. Da hat die Mannschaft den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gemacht und darauf können wir aufbauen. Aber erreicht haben wir trotzdem noch nichts.“


Marco Rose (RB-Trainer):
„Das Ergebnis ist schwer zu akzeptieren. Die zweite Halbzeit ging mehr als klar an uns. Wir haben auch schon in der ersten Hälfte gut angefangen, dann hatte Dortmund eine bessere Phase und war sehr effizient. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir da klar unterlegen oder auf der Verliererstraße waren. Ich möchte, dass wir zwei Gefühle mitnehmen. Zur Wahrheit gehört auch, dass Dortmund in der ersten Halbzeit vier Kilometer mehr gelaufen ist als wir. Das Gefühl, das wir Sachen besser machen müssen, um auf dem Niveau zu bestehen. Aber auch das Gefühl, was wir leisten können. Die zweite Halbzeit war außergewöhnlich stark.“


Emil Forsberg (RB-Mittelfeldspieler):
„Wir haben eine top zweite Hälfte gespielt, haben Druck gemacht, haben Großchancen kreiert und wir waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Aber Dortmund hat eine unglaubliche Qualität und sie haben zwei Tore gemacht und wirklich gut umgeschaltet. Die Dortmunder haben gerade einen Lauf und machen es wirklich richtig gut.“

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