Sportlich steckt im Champions-League-Auswärtsspiel von Borussia Dortmund beim FC Kopenhagen keinerlei Sprengstoff. Der BVB ist bereits für das Achtelfinale qualifiziert, die Dänen definitiv raus. Trotzdem werden wieder etliche BVB-Fans mitreisen - und die müssen nach den heftigen Ausschreitungen im Hinspiel einiges beachten.
Wie viele BVB-Anhänger reisen nach Kopenhagen?
Das Gästekontingent wurde vollständig abgerufen. Das entspricht den bei internationalen Spielen fünf Prozent. Da das Kopenhagener Parken-Stadion 38.065 Plätze fasst, werden also rund 1900 BVB-Anhänger das finale Gruppenspiel live vor Ort verfolgen.
Gibt es einen Treffpunkt für die BVB-Fans?
Ja, der offizielle Treffpunkt für die schwarzgelben Anhänger ist der Platz „Axeltorv“ im Kopenhagener Zentrum. Dort können sich die Fans entspannt auf die Partie beim Schlusslicht einstimmen, dafür wird die Kopenhagener Polizei mit einem entsprechenden Aufgebot sorgen. Außerhalb des Fantreffs rät der BVB davon ab, sich als Borusse erkennen zu geben. Es könne im Umfeld des Spiels wegen der „extremen Rivalität zwischen einzelnen Gruppen beider Fanlager“ sein, dass es zu „Provokationen oder gar zur Androhung von Gewalt gegenüber unbeteiligten Fans kommen kann.“
Wie kommen die BVB-Fans zum Stadion?
Sonderbahnen fahren ab 17.30 Uhr von der Bahnstadion „Versterport“ zur Haltestelle „Svanemøllen“. Von dort aus ist es noch rund ein Kilometer bis zum Stadion „Parken“. Auch hier gilt: Auf diesem Wege sind die BVB-Fans sicher, denn die Anreise wird von der dänischen Polizei begleitet.
Was ist für BVB-Fans im Stadion zu beachten?
BVB-Fans sollten sich frühzeitig auf den Weg ins „Parken“ machen, wegen der personalisierten Tickets dürfte die Kontrolle an den Gästeeingängen E2 und E3 mehr Zeit in Anspruch nehmen als sonst. Deshalb muss neben dem Ticket der Personalausweis zum Abgleich mitgeführt werden. Wichtig: Ein Übertragen des Tickets auf eine andere Person ist nicht möglich. Weitere Auflagen gibt es nicht. Das heißt, bis auf die immer verbotene Pyrotechnik dürfen die Dortmunder Anhänger Schals sowie Fahnen mit in den Gästeblock nehmen. Bezahlt werden kann mit Bargeld oder EC-Karte, es gibt alkoholhaltiges Bier.
Können sich die BVB-Fans die Youth-League-Partie ansehen?
Im Gegensatz zu den Profis geht im Youth-League-Spiel zwischen Kopenhagen und der Borussia noch um das Weiterkommen. Mit einem Sieg würden die Dortmunder den FC Kopenhagen von Platz zwei verdrängen und in die Play-Offs einziehen. Bei der Partie im „Idrætshuset“-Stadion sind allerdings keine Fans zugelassen, das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Reisen die BVB-Ultras nach Kopenhagen?
Nein, zumindest nicht als Gruppe. Das begründen das die Ultragruppierungen „The Unity“ und „Desperados“ damit, dass der Ticketverkauf ausschließlich an Vereinsmitglieder über die Bühne ging. „Niemand hat den BVB dazu verpflichtet, Karten ausschließlich an Vereinsmitglieder zu verkaufen. Somit wird ohne Not und in vorauseilendem Gehorsam zahlreichen Borussen die Möglichkeit genommen, die Mannschaft in Dänemark zu unterstützen“, heißt es in einer Stellungnahme.
„Es ist unsere oberste Priorität, bei jedem Spiel von Borussia Dortmund anwesend zu sein. Deshalb wären wir bei einzelnen der genannten Kritikpunkte auch bereit gewesen, für uns gangbare Kompromisse einzugehen. In Summe sind diese Bedingungen für uns jedoch nicht hinnehmbar. Wir haben uns daher schweren Herzens entschlossen, das Spiel in Kopenhagen nicht zu besuchen.“ Da deshalb der organisierte Support wegfällt, dürfte die Stimmung deutlich ruhiger als normalerweise üblich werden.
Sind damit Ausschreitungen ausgeschlossen?
Nein, das kann nicht garantiert werden. Denn obwohl „The Unity“ und „Desperados“ nicht als Gruppe auftreten, rechnet der BVB laut Informationen der Ruhr Nachrichten, dass sich einzelne Mitglieder auf den Weg in die dänische Hauptstadt machen und dort präsent sein werden. Treffen die rivalisierenden Fangruppen aufeinander, kann es durchaus zu Ausschreitungen kommen. Um diesen Vorzubeugen, hat die Kopenhagener Polizei eine Zone eingerichtet, in der Straftaten härter als üblich geahndet werden: „Wir führen die strengere Strafzone ein, weil wir leider davon ausgehen, dass es zu Unruhen kommen kann, an denen große Gruppen deutscher und dänischer sogenannter Risikofans aus mehreren verschiedenen Vereinen beteiligt sind“, erklärt die dänische Polizei in einer Pressemitteilung.
Nach Elfer-Wirbel und Lacher-Interview: BVB-Profi Karim Adeyemi rudert zurück
BVB-Innenverteidiger Schlotterbeck im Leistungsloch: „Die Fehler muss ich abstellen“
BVB auf Asien-Tour: Gegner und Spieltermine stehen fest - ein Reiseziel entfällt