BVB-Linksverteidiger Rothe wechselt zu Union Berlin Kehl spricht über den Wechsel

Offiziell: Tom Rothe verlässt BVB Richtung Berlin
Lesezeit

Mit Stolz im Gesicht und einem breiten Grinsen stellte sich Tom Rothe den Fotografen, er trägt künftig ein Trikot mit dem Schriftzug „Berlin“. In Versalien, das Design kommt in der Köpenicker Fan-Szene von Union Berlin gut an und gefällt offensichtlich auch dem 19-Jährigen, der seit Mittwochmorgen offiziell sagen kann: „Ich bin ein Berliner.“

Zwiespältige Reaktion bei den BVB-Fans

Der Wechsel, über den die Ruhr Nachrichten am Dienstag exklusiv berichteten, ist nach dem erfolgreichen Medizincheck nun auch offiziell. In Dortmund hat die Nachricht zwiespältige Reaktionen in der Fan-Szene hervorgerufen. Was logisch ist, denn in Rothe verliert der BVB den nächsten Spieler, der sich über das NLZ in den Dunstkreis der Profis gespielt hat. Allerdings, und das ist eine wichtige Einschränkung: Vorübergehend, wenn Borussia Dortmund das möchte.

Denn in der Transfervereinbarung, die eine Ablöse von knapp fünf Millionen Euro umfasst, ist eine Rückkauf-Option inkludiert. Das deutet auch das Statement von BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl an, der neben den guten Wünschen auch erklärte: „Wir werden seine Entwicklung in Berlin sehr genau beobachten.“ Nach RN-Infos greift die Option am Ende eines jeden Vertragsjahres.

BVB verlieh Tom Rothe an Holstein Kiel

Rothe bindet sich für mindestens vier Jahre an den Hauptstadtklub, die genaue Vertragslaufzeit vermeldete Union bislang nicht. Nach seiner Ausbildung im Dortmunder Nachwuchs-Leistungszentrum ließ sich der 19-Jährige im vergangenen Sommer zum Zweitligisten Holstein Kiel ausleihen. Eine goldrichtige Entscheidung, in 33 Pflichtspielen hatte er entscheidend Anteil am Aufstieg der Norddeutschen, entwickelte sich körperlich extrem weiter und sammelte reichlich Erfahrung.

In Dortmund schwand die Aussicht auf regelmäßige Einsatzzeiten spätestens mit der Verpflichtung von Yan Couto. Der spielt zwar auf der rechten Seite, hinter Ramy Bensebaini, Couto und Julian Ryerson wäre Rothe in der Hierarchie dennoch nur die Nummer vier gewesen, in Bensebaini und dem auf beiden Außenbahnen einsetzbaren Ryerson hätten zwei Spieler vor ihm gestanden. Dem Angebot der Unioner wollte Rothe daher unbedingt folgen, das hinterlegte der Blondschopf nach RN-Infos auch noch mehrfach während der Tage im Trainingslager. Am Dienstag nahm der Transfer dann richtig Fahrt auf.

Dass Borussia Dortmund auf dieser Position noch einmal nachbessert, ist unwahrscheinlich. In Almugera Kabar, der im Test gegen Villarreal bereits Einsatzminuten bekam, steht ein vielversprechendes Talent aus dem Nachwuchsbereich parat.