Nmecha und Chukwuemeka heizen BVB-Konkurrenzkampf an Droht Brandt die Bank?

Nmecha und Chukwuemeka heizen BVB-Konkurrenzkampf an: Droht Brandt die Bank?
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Barcelona, Bayern, Barcelona – die nächsten Aufgaben haben es für Borussia Dortmund in sich. Champions-League-Doppelpack gegen die Katalanen, dazwischen das Duell mit dem Rekordmeister. „Das ist das, wofür wir alle leben – wovon wir alle träumen als kleine Jungs“, sagt BVB-Trainer Niko Kovac.

BVB-Saison geht in die heiße Phase

Crunchtime in Königsklasse und Bundesliga. Es geht um den Einzug ins Halbfinale und darum, im Rennen um die Europapokal-Plätze weiter Boden gutzumachen. Es sind Begegnungen, die über Wohl und Wehe der Schwarzgelben entscheiden. Ist die in vielen Belangen katastrophale Saison womöglich doch noch zu retten?

Rechtzeitig vor den Wochen der Wahrheit verfügt Kovac im Mittelfeld-Zentrum nun endlich ein Reservoir an unterschiedlichen Spielertypen, aus dem er schöpfen kann. „Ich freue mich, dass die Jungs, die ein paar Tage raus waren, wieder zurückkommen. Das hilft uns in dieser wichtigen Saisonphase“, sagt BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

BVB-Trainer Kovac: „Haben zwei neue Spieler“

Zwar wird Marcel Sabitzer aufgrund seiner Knieverletzung noch einige Wochen fehlen, doch in Carney Chukwuemeka und Felix Nmecha stehen zwei Optionen für diese Schlüsselposition zur Verfügung. Zwei Spieler, die Rhythmus sowie Statik verändern und dem Dortmunder Spiel das gewisse Extra geben können.

Vor seiner gegen Werder Bremen erlittenen Verletzung zeigte Nmechas Formkurve deutlich nach oben. Der 24-Jährige ist in der Lage, mit seinen Verlagerungen Räume zu öffnen, für Überraschungsmomente zu sorgen. Im Breisgau gab er nach rund zweimonatiger Zwangspause sein Comeback. Kovac wechselte ihn nach 70 Minuten für Chukwuemeka ein. Der wiederum hat bei seinem Startelf-Debüt in Freiburg gezeigt, welche Fähigkeiten in ihm schlummern. Der Engländer überzeugte mit seinen Bewegungen und Finten auf engem Raum gepaart mit technischer Versiertheit.

Unterschiedliche BVB-Profile im Zentrum

Nmecha und Chukwuemeka, die sich auch abseits des Rasens sehr gut verstehen, könnten das BVB-Spiel in der heißen Saisonphase entscheidend prägen. „Wir haben jetzt zwei neue Spieler“, meint Kovac. In Chukwuemeka „haben wir einen Spieler dazugewonnen, der vielleicht in den nächsten Wochen noch mehr Spielzeit bekommt. Das soll auch so sein. Denn dieser Kader ist groß genug, um die Spiele, die wir in den nächsten Wochen haben werden, zu bestreiten“, betont der BVB-Trainer.

In Pascal Groß steht zudem ein Arbeiter mit großem Aktionsradius zur Verfügung, der in der Lage ist, das Zentrum zu schließen und sich gleichzeitig als Ideen- und Taktgeber versteht. Salih Özcan agiert als widerspenstiges Kantholz, das auf der Sechserposition als reiner Abräumer fungiert, dafür offensiv sehr limitiert ist. Weitgehend außen vor ist Giovanni Reyna.

BVB-Sportdirektor Kehl mit klarer Ansage

Und dann ist da noch Julian Brandt. Der Blondschopf ist enorm spielintelligent, sieht und bespielt (Zwischen-)Räume, stellt Tiefe her. In der vergangenen Saison war er der zweitbeste Scorer der Borussia. Das Problem: Der 28-Jährige befindet sich im Dauertief. Dennoch hält Kovac eisern an ihm fest. Doch diese Nibelungentreue wird durch die neuen Optionen mit Chukwuemeka und Nmecha zunehmend auf die Probe gestellt.

Gut für den BVB und für Kovac: Vom Konkurrenzkampf im Zentrum profitiert die gesamte Mannschaft. Die größten Hoffnungen ruhen dabei auf Chukwuemeka. Kehls Zwischenfazit klingt jedenfalls nach einer Ansage an die Konkurrenz: „Carney ist ganz sicher noch nicht bei 100 Prozent. Aber er wird immer wieder den Unterschied machen.“