Als Borussia Dortmund im Februar verkündete, den auslaufenden Vertrag von Mahmoud Dahoud nicht zu verlängern, kam das einem Paukenschlag gleich. Nach gutem Saisonstart hatte den Deutsch-Syrer eine Schulterverletzung außer Gefecht gesetzt. Danach schmollte er beim BVB fast nur noch auf der Bank. Edin Terzic setzte nicht mehr auf ihn.
Dahoud erhofft sich mehr Einsatzzeit
In der kommenden Saison erhofft sich der 27-Jährige in England nun wieder deutlich mehr Einsatzzeit. Denn wie Brighton & Hove Albion am Freitag offiziell mitteilte, wechselt der bisherige Dortmunder in die Premier League. Dahoud kommt ablösefrei und erhält bei den „Seagulls“ einen Vertrag bis 2027. Sein neuer Trainer Roberto De Zerbi sagt: „Ich bin begeistert, Mahmoud in meinem Team zu haben. Ich wollte ihn schon, als ich bei Sassuolo war, und ich bin sicher, dass er ein Top-Spieler für uns sein wird.“
Brightons Technischer Direktor David Weir bekundete: „Wir freuen uns, Mahmoud zum Verein zu holen, seine Qualität und sein Können werden die Möglichkeiten von Roberto wirklich erweitern. Er ist ein Qualitätsspieler, der in Deutschland auf hohem Niveau gespielt hat und auch in Europa viel Erfahrung hat.“ Mo Dahoud ist Teil einer Transfer-Offensive des Klubs aus dem Süden Englands. Am Mittwoch hatte Brighton & Hove bereits die Verpflichtungen von James Milner (FC Liverpool) und von João Pedro (Fenerbahce Istanbul) bekanntgegeben. In England möchte Dahoud seiner ins Stocken geratenen Karriere neuen Schub verleihen.
Bitteres BVB-Ende für Dahoud
Nach sechs Jahren beim BVB endete das Kapitel in Dortmund mit einer herben Ernüchterung für den Mittelfeldspieler. In der abgelaufenen Saison brachte er es gerade mal auf neun Einsätze in der Bundesliga und einen im DFB-Pokal. Aus seiner Enttäuschung machte Dahoud keinen Hehl. Über den Umgang mit Rückschlägen sagte der 27-Jährige nach Saisonende: „Das ist die Kunst. Es ist die Erfahrung dieser sechs Jahre, wie man damit umgeht. Das habe ich Jahr für Jahr gelernt. Es ist wichtig, positiv zu bleiben. Sonst gehst du kaputt in diesem Geschäft.“
Beim BVB konnte Dahoud nie vollends und dauerhaft die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Die Jahre bei der Borussia hätten ihn geprägt, sagt der Deutsch-Syrer: „Ich bin hier als Mann gereift. Auch als Person außerhalb des Fußballs. Ich habe hier sehr viel gelernt, es gab Höhen und Tiefen – und da reifst du als junger Mann.“
Bei Brighton & Hove Albion möchte Dahoud in der neuen Saison wieder mehr Höhen als Tiefen erleben. Die ruppige Premier League wird dafür einiges an Robustheit erfordern.
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