Moukoko-Poker steht vor dem Abschluss Finale BVB-Verhandlungsrunde in Marbella

Moukoko-Poker steht vor dem Abschluss: Finale BVB-Verhandlungsrunde in Marbella
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Auf weißen Rauch wartete man am BVB-Trainingsgelände im spanischen Marbella vergeblich, aber wer wollte, der konnte ein Bild abseits des Trainingsgeschehens am späten Donnerstagnachmittag als Zeichen für den nahenden Durchbruch werten: Als eine Gruppe auf dem Rasen noch eine Abschlussübung mit Flanken und Torschuss absolvierte, saßen auf der Tribüne Sportdirektor Sebastian Kehl und Youssoufa Moukoko einträchtig nebeneinander und schauten dem Treiben zu. Die Stimmung war offensichtlich gelöst. Kehl und Moukoko scherzten miteinander, es wurde gelacht.

BVB-Treffen mit Moukoko-Berater Williams

Ein weiteres – und letztes – Treffen mit Patrick Williams, dem Berater des Dortmunder Stürmers, hatte Kehl da schon hinter sich gebracht. Nach langem Gezerre um sportliche Garantien, fixe und variable Gehaltsbestandteile und weiteren Sondervereinbarungen ist der Durchbruch in den Vertragsverhandlungen mit dem 18-Jährigen nach Informationen der Ruhr Nachrichten – zunächst hatte Sky berichtet – nun nahe. Wenn das komplexe Vertragswerk in eine schriftliche Form gegossen, die Juristen beider Seiten den Inhalt geprüft und die Unterschriften geleistet sind, könnte in ein paar Tagen der offizielle Vollzug vermeldet werden.

Moukoko wird, sollte es nicht noch eine erneute Wende geben, Spieler des BVB bleiben. Dem Vernehmen nach dann mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet, der eine saftige Gehaltsaufbesserung mit einem fixen Sockelgehalt in einer Größenordnung von mindestens drei Millionen Euro beinhaltet. Einsatz- und erfolgsabhängige Prämien in gleicher Höhe könnten das Gesamtvolumen für den Spieler im Optimalfall noch um die gleiche Summe steigen lassen. Insgesamt ist von einem 40 Millionen Euro schweren Paket die Rede. Weil Moukoko im Sommer ablösefrei wechseln könnte, wird auch noch ein veritables Handgeld für den Verbleib fließen, von dem auch sein Agent und die Agentur Wasserman profitieren werden.

BVB-Deadline bei der Personalie Moukoko

Die Dortmunder Deadline steht, sie ist auch in der letzten Gesprächsrunde noch einmal bekräftigt worden: Weitere Zugeständnisse wird Borussia Dortmund nicht machen, und noch vor dem ersten Pflichtspiel am Sonntag in einer Woche gegen den FC Augsburg muss eine Entscheidung gefallen sein. So oder so.

Youssoufa Moukoko gibt Anweisungen.
Der BVB-Poker um Youssoufa Moukoko läuft seit rund einem Jahr. © Kirchner-Media

Wie schwierig in der aktuellen Phase mit immer noch spürbaren Corona-Nachwehen Verhandlungen mit begehrten Spielern sind, dafür lieferte die Personalie Moukoko reichlich Belege. Die Verhandlungen mit dem Super-Talent ziehen sich seit einem Jahr hin, immer öfter nutzt die Spieler-Seite nicht nur in Dortmund die Drohgebärde eines ablösefreien Wechsels als Verhandlungsmittel.

BVB-Sportdirektor Kehl benötight langen Atem

Lange hat auch Sportdirektor Kehl Geduld bewiesen. Mit dem Ende der Winterpause, das hat der 42-Jährige in Marbella bekräftigt, soll das Tempo bei der Klärung der noch offenen Personalien deutlich erhöht werden. Dazu zählen neben dem Perspektivaustausch mit Jude Bellingham auch die Gespräche mit Mats Hummels, Marco Reus und Mahmoud Dahoud, deren Verträge allesamt am Saisonende auslaufen.

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