Dahoud und Bürki - in der BVB-Gerüchteküche brennt noch Licht

© Guido Kirchner

Dahoud und Bürki - in der BVB-Gerüchteküche brennt noch Licht

rnBorussia Dortmund

Der Ball ruht, doch die Spekulationen rollen weiter: Verlängert Roman Bürki beim BVB? Und was wird aus Mahmoud Dahoud?

Dortmund

, 25.04.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Erkenntnis ist in der Corona-Krise offensichtlich: Nur weil der Ball in der Bundesliga ruht und die meisten Transferplanungen der Klubs auf Eis gelegt sind, heißt das nicht, dass in der Gerüchteküche nicht mehr gekocht werden darf. Es wird munter weiter spekuliert, auch wenn noch gar nicht klar ist, wann wieder gespielt werden darf und wann wieder Einnahmen erzielt werden können. Wer kommt? Wer geht? Zumindest dieses Spiel läuft munter weiter.

Dahoud will den BVB verlassen?

Und so lassen sich manchmal Dinge lesen, die ungewollt lustig sind. Sky berichtete auf seiner Internetseite beispielsweise vor ein paar Tagen, dass Mahmoud Dahoud bei Borussia Dortmund seinen Wechselwunsch hinterlegt habe, ein Abschied des früheren U21-Nationalspielers im Sommer werde daher immer wahrscheinlicher.

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Das Dementi ließ nicht lange auf sich warten – und es kam von Sky selbst. Die Meldung entbehre „jeder Grundlage“, erklärte Dahouds Berater Reza Fazeli. Gegenüber wem? Gegenüber Sky. „Mo will nicht wechseln. Er will bei Dortmund bleiben und sich durchbeißen. Aktuell gibt es keine Pläne, den BVB zu verlassen.“ Außerdem wolle Borussia Dortmund Dahoud nach Sky-Informationen auch nicht verkaufen.

Es ist kompliziert auf dem Transfermarkt

Dieses Beispiel soll keine Kollegen- oder Medienschelte sein, aber es zeigt, dass es eben kompliziert ist auf dem Transfermarkt – und die Corona-Krise lässt die Lage nicht unbedingt übersichtlicher werden. Fast täglich tauchen neue vermeintliche Nachrichten auf. Am Freitag meldete die Bild-Zeitung, dass BVB-Torhüter Roman Bürkis Vertragsverlängerung bei Borussia Dortmund quasi perfekt sei. Dem Schweizer liege ein „unterschriftsreifer Vertrag“ bis 2024 vor, hieß es.

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Nach Informationen dieser Redaktion stimmt das nicht. Weder der BVB noch Bürkis Beratungs-Agentur (International Football Management GmbH) konnten und wollten diese Meldung am Freitag auf Nachfrage bestätigen. Es gebe keinen neuen Stand, beteuerten beide Seiten. Es habe sich allerdings nichts an dem beidseitigen Wunsch geändert, eine Einigung für eine Zusammenarbeit über den 30. Juni 2021 hinaus zu erzielen, aber im Moment ruhten die Gespräche erst einmal wegen der Corona-Pandemie.

Bei Dahoud noch komplizierter

Was heute nicht ist, kann in naher Zukunft freilich werden. Bei Roman Bürki ist das sogar sehr wahrscheinlich, bei Mahmoud Dahoud ist es dagegen komplizierter.

Denn der 24-Jährige Deutsch-Syrer wartet auch in seiner dritten Saison beim BVB noch auf seinen Durchbruch. Bislang erscheint die Konkurrenz für Dahoud im Dortmunder Mittelfeld als zu groß. Axel Witsel ist im Zentrum gesetzt, Emre Can und Julian Brandt liegen ebenfalls deutlich vor Dahoud, und in Thomas Delaney hat sich nun noch ein weiterer Konkurrent zurückgemeldet. In der Bundesliga kommt Dahoud in dieser Saison nur auf neun Einsätze, in der Rückrunde nur auf drei. Von Beginn an spielte er das bisher letzte Mal beim 3:3 gegen Paderborn im November – bis zum Halbzeitstand von 0:3.

Dahoud beim BVB: Das Problem mit dem Vertrag

Dass Dahoud also zu den Kandidaten gezählt wird, die im Sommer nach einer neuen Herausforderung streben könnten, ist nur folgerichtig. Und trotzdem kommt die abermalige Aussage seines Beraters, Dahoud wolle sich in Dortmund durchbeißen, nicht unbedingt überraschend. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2022. Es dürfte aktuell nicht leicht sein, woanders einen ähnlich lukrativen für Dahoud auszuhandeln – und auch die zwölf Millionen Euro Ablöse, die Dahoud 2017 kostete, ließen sich in diesem Sommer wohl kaum erzielen.

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