Subotic-Stiftung in Äthiopien, Tag 13

Mehr Sicherheit für Tsedia Primary School ermöglicht

Für Neven Subotic stellt sich die Urlaubsfrage auch in diesem Sommer nicht. Der Innenverteidiger des BVB ist bis Mitte Juni im Auftrag seiner Stiftung zum insgesamt dritten Mal in Äthiopien unterwegs, um den Fortschritt der Projekte in Afrika zu begutachten. Im Tagebuch berichtet er über seine Erlebnisse.

von Neven Subotic

ÄTHIOPIEN

, 12.06.2016 / Lesedauer: 3 min

Die Neven-Subotic-Stiftung zu Gast in Äthiopien, Tag 13.

Liebe Freunde,

heute möchte ich euch von unserem Besuch an der Tsedia Primary School berichten. An der Schule ist in diesem Jahr ein Schüler an einem Schlangenbiss gestorben. Das war kein Zufall, denn die Schule liegt sehr abgelegen, die Familienhäuser der Schülerinnen und Schüler ebenfalls. Jeden Tag mussten sie sich deshalb im Freien erleichtern - unter anderem genau an der Stelle, an der ihr Mitschüler gebissen wurde.

Tödlicher Schlangenbiss

Kinfi, der Schulleiter der Tsedia Primary School, erzählte mir mit trauriger Stimme, dass der Tod des Schülers kein Einzelfall in der Gemeinde war. Bereits zuvor war ein Mitglied der Gemeinde von einer Schlange gebissen worden und anschließend an den Folgen des Bisses gestorben. Erzählungen wie diese zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, eine vernünftige Toilette benutzen zu können.

Seit Kurzem sind die Sanitäranlagen und der Wasserbrunnen an der Schule fertigstellt worden. Sie konnten mit eurer Hilfe realisiert werden und sorgen nun für Sicherheit auf mehreren Ebenen. Es gibt sauberes Wasser sowie sichere und hygienische Sanitäranlagen mit einer Waschstation. So selbstverständlich das für uns auch klingt, für die Schülerinnen und Schüler der Tsedia Primary School war es ein Meilenstein. Entsprechend groß war das Ausmaß der Freude, als die Gemeinde von dem Bauprojekt erfahren hatte.

Fluss als Toilette und Waschbecken

Vorher hatte die Gemeinde ihr Wasser aus einem Fluss bezogen, der nur mit wenig Wasser gefüllt war - wenn überhaupt. Zugleich diente der Fluss als Toilette und Waschbecken. Das Trinkwasser war entsprechend verdreckt - trotzdem musste es genutzt werden, da der Fluss die einzige Wasserquelle in der Gegend war. Hinzu kam das Risiko, von einer Giftschlange gebissen zu werden. Die Sorge um die Sicherheit war groß, erzählte uns Kinfi.  

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Das alles ist jetzt zum Glück Geschichte. Die Freude der Kinder darüber zu sehen, war ein wunderschönes Gefühl. Die neuen Anlagen sind nicht nur für die aktuelle Generation ein großer Schritt, sondern auch für die zukünftigen. In einer abgelegenen Region wie dieser tragen die Schulen eine sehr große Verantwortung - für die ganze Gemeinde. Ohne Toiletten und gesunde Schülerinnen und Schüler war zuvor an einen Ausbau allerdings nicht zu denken.

Gutes Gefühl

Auch das ist jetzt anders. Parallel zu dem Brunnen- und Sanitäranlagenbau wurde die Schule um eine fünfte Klasse erweitert. Ein weiterer Ausbau ist bereits fest geplant, jetzt, wo das Wichtigste - sauberes Wasser und sichere Toiletten - vorhanden ist. Die Hauptverantwortung dafür liegt in den Händen von Kinfi, dem Schulleiter. Uns gibt das ein sehr gutes Gefühl, denn er ist ein erfahrener Schulleiter - mit einem Universitätsabschluss in „Management“.

Euer Neven