Mats Hummels spricht nach seiner Rückkehr erstmals öffentlich - ein Hoffnungsträger des BVB

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Mats Hummels spricht nach seiner Rückkehr erstmals öffentlich - ein Hoffnungsträger des BVB

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Mats Hummels äußert sich auf einer Amazon-Veranstaltung erstmals öffentlich nach seiner Rückkehr zum BVB. Als Repräsentant glänzt er schon, als Spieler soll er dem BVB eine „zusätzliche Qualität“ geben.

Seattle

, 17.07.2019, 21:07 Uhr / Lesedauer: 3 min

Russ Grandinetti ist ein lustiger Typ. Der Mann, den viele den E-Books-Papst von Amazon nennen, ist auf der Bühne jederzeit für kleine Späße zu haben. Und so kann er es sich auch bei der Anmoderation von Mats Hummels nicht verkneifen, eine kleine Spitze in Richtung des ehemaligen Nationalspielers loszuschicken.

Am Dienstag amerikanischer Ortszeit ist das passiert. Borussia Dortmund war zu Besuch im Hauptquartier des Internetriesen mit Firmensitz in Seattle, der im hauseigenen Auditorium regelmäßig sogenannte „Fishbowls“, also Diskussionsrunden auf offener Bühne, veranstaltet. Rund 500 Mitarbeiter sind live mit dabei, der Rest kann, wenn er möchte, per Livestream zuschauen.

Hummels und der „Fehler“ Bayern München

Doch zurück zu Hummels. Der ehemalige Nationalspieler habe den „Fehler begangen“, sagt Grandinetti, in den vergangenen drei Jahren für Bayern München gespielt zu haben, deswegen sei er in der Dokumentation „Inside Borussia Dortmund“, für deren Rechte Amazon rund fünf Millionen Euro an den BVB überweist und die am 14. August Premiere feiert, nicht zu sehen.

Mats Hummels war gemeinsam mit Marco Reus, Axel Witsel, Mario Götze, Sebastian Kehl und Carsten Cramer bei Amazon zu Gast. Copyright: Grant Hindsley/Amazon Prime Video 2019

Mats Hummels war gemeinsam mit Marco Reus, Axel Witsel, Mario Götze, Sebastian Kehl und Carsten Cramer bei Amazon zu Gast. Copyright: Grant Hindsley/Amazon Prime Video 2019 © Copyright: Grant Hindsley/Amazon Prime Video 2019

Hummels sitzt trotzdem auf der Bühne, zusammen mit Geschäftsführer Carsten Cramer, Lizenzspielleiter Sebastian Kehl, Kapitän Marco Reus, Axel Witsel und Mario Götze. Der BVB schickt die erste Garde, Amazon ist ein wichtiger strategischer Partner. Nicht nur in den USA, sondern weltweit.

Riesiger Applaus für Hummels

Jeder Spieler wird einzeln anmoderiert und auf die Bühne geholt. Der Applaus für Hummels, der trotz des „Bayern-Fehlers“ als „BVB-Legende“ angekündigt wird, ist riesig. Und gleich Hummels‘ erste Antwort sorgt für einen großen Lacher. Wie es sich denn angefühlt habe, für die Dokumentation ständig mit der Kamera begleitet worden zu sein, fragt Grandinetti in die Runde. „Nun ja“, sagt Hummels, „ich bin kein Teil der Dokumentation.“ Allgemeine Erheiterung. „Aber ich werde sie mir anschauen, versprochen. Und ich werde bestimmt Dinge sehen, die ich noch nicht kannte.“

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Überhaupt geht es munter zu auf der Bühne. Was gefällt besonders an Seattle? Hummels: „Das Seahawks-Trainingsgelände war großartig. Es ist alles größer als bei uns. Sie haben 90 Spieler in der Preseason, wir haben vielleicht 25.“ Reus muss lachen: „Eher 35.“ Hummels kontert: „Okay, aber das ist nicht mein Job.“ Und es geht weiter.

Mats Hummels, der Tourist

Wie enttäuschend war das Meisterschaftsfinale? Hummels: „Ich weigere mich zu antworten.“ Und was wollen Sie in Seattle noch sehen? Hummels: „Ist es in Ordnung, wenn ich sage, dass ich mir die erste Starbucks-Filiale angucken will, die jemals eröffnet wurde? Es ist wahrscheinlich ein ziemliches Touristen-Ding, aber ich würde sie mir wirklich gerne angucken. Das Problem ist der Jetlag. Starbucks macht erst um neun Uhr auf. Ich war heute 3.30 Uhr wach, da ist es schwierig. Vielleicht schaff ich es morgen.“

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USA-Reise, Tag 2: BVB zu Gast bei Amazon

17.07.2019
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Der BVB zu Gast bei Amazon. Copyright: Grant Hindsley/Amazon Prime Video 2019
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Der BVB zu Gast bei Amazon. Copyright: Grant Hindsley/Amazon Prime Video 2019

Es wird schnell klar, warum der BVB Hummels zu Amazon mitgeschickt hat, obwohl er kein Teil der Doku ist, um die es die meiste Zeit geht. Hummels ist ein glänzender Repräsentant des Klubs, der auch auf Englisch genau weiß, was er sagen darf und muss.

Hummels: „Jeder hat seine eigenen Gründe, warum er wechselt.“

Ein Zuschauer will wissen, was für einen Spieler entscheidende Gründe für einen Vereinswechsel seien – und als Kehl den Ball mit einem Grinsen an Hummels weiterspielt, lautet die Antwort: „Danke, Kehli! Aber ich werde nicht zu viel von meinen Gedanken aus dem letzten Jahr preisgeben. Natürlich muss man immer viele Faktoren berücksichtigen. Welche Art von Fußball willst du spielen, wo willst du leben? Es gibt nicht den einen Weg, wie man solche Entscheidungen treffen kann. Es ist individuell. Jeder hat seine eigenen Gründe, warum er wechselt.“

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Hummels, der in Deutschland seit seiner Rückkehr nach Dortmund noch nicht in der Öffentlichkeit gesprochen hat, behält seine Gründe lieber für sich. Er will erst mit Leistung überzeugen, nicht mit Worten, obwohl er damit so gut umgehen kann. Bislang sprechen andere über ihn, zum Beispiel Lucien Favre, der sagt, dass Hummels der Mannschaft sehr helfen könne, „nicht nur fußballerisch, sondern auch mit seiner Erfahrung und seinem Charakter.“

Kehl: „Mats wird erneut ein großer Spieler für uns sein“

Oder Reus, der ihn einen „Qualitätsspieler“ nennt, den es brauche, wenn man Großes erreichen wolle. Für Sportdirektor Michael Zorc ist Hummels gar „der beste deutsche Innenverteidiger“ – und Kehl sagt: „Wir haben die vergangene Saison analysiert und wir haben festgestellt, dass wir mehr Erfahrung brauchen, dass wir noch eine andere Qualität brauchen. Wir kennen Mats seit vielen Jahren und wir sind froh, dass er zurück in Dortmund ist. Und wir hoffen, dass wir unser Ziel jetzt noch besser verfolgen können, nämlich Deutscher Meister zu werden. Mats wird erneut ein großer Spieler für uns sein.“

Klingt so, als sollte es auch auf der großen Fußballbühne noch ein paar bemerkenswerte Hummels-Auftritte geben. Nicht nur bei Amazon.

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