Manuel Akanji – Die Gegenwart und Zukunft der Defensive des BVB

© Foto: BVB, Montage: Lindenstrauß

Manuel Akanji – Die Gegenwart und Zukunft der Defensive des BVB

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Neue Saison, neuer Angriff! Der BVB will Meister werden - mit Manuel Akanji. Wir beleuchten Form und Perspektive jedes Spielers. Der nächste Teil: Warum Akanji neben Hummels noch besser wird.

Dortmund

, 10.08.2019, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ganz Fußball-Deutschland fiebert der Bundesliga-Spielzeit 2019/2020 entgegen. Vor dem Auftakt in die Saison, an deren Ende Borussia Dortmund Deutscher Meister sein will, nehmen wir jeden Spieler im BVB-Kader unter die Lupe.





Was zeichnet Manuel Akanji aus?
Im Winter 2018 vom FC Basel gekommen, benötigte Manuel Akanji nur eine Halbserie, um in der darauffolgenden Saison als Abwehrchef die BVB-Defensive zusammenzuhalten. Das gelang ihm – mit Ausnahme des Abwehrverhaltens bei Standardsituationen - für seine 24 Jahre auch ziemlich gut. Akanji war drauf und dran, die Lücke dauerhaft zu schließen, die Mats Hummels seit seinem Wechsel zum FC Bayern hinterlassen hatte. Bis Mats Hummels sie nun selbst wieder schließt. Zumindest vorerst.

Manuel Akanji – Die Gegenwart und Zukunft der Defensive des BVB


Denn Hummels, 30 Jahre alt, gehören die nächsten Jahre, Akanji mit seinen 24 Jahren ein weitaus größerer Teil der BVB-Zukunft. Der Schweizer ist ein starker Zweikämpfer und zählt mit gemessenen 34,2 km/h zu den schnellsten Spielern im BVB-Kader. Er überzeugt zudem mit einer unerschütterlichen Ruhe und Abgeklärtheit sowie klugem Aufbauspiel. Michael Zorc hält Akanji für einen „ziemlich kompletten Innenverteidiger“. Nur „ziemlich“, weil auch Akanji in der Rückrunde der vergangenen Saison nicht fehlerfrei blieb.

Das weitaus größere Problem: Akanji ist verletzungsanfällig, hat schon einen Kreuzbandriss hinter sich und in der abgelaufenen Saison immer wieder mit hartnäckigen Hüftproblemen zu kämpfen. Dadurch verpasste er 13 von 45 maximal möglichen Pflichtspielen verletzt.

Doch wenn der Schweizer fit ist, erinnert er zuweilen sehr stark an eine jüngere Version von Mats Hummels. An dessen Seite soll sich Akanji in den kommenden Jahren zu einem noch besseren Verteidiger entwickeln.




Wie lief die Vorbereitung?


Es wäre zu schön gewesen, wenn Manuel Akanji verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen wäre. Aber die Entscheidung, ihn nicht mit auf die USA-Reise zu nehmen, scheint goldrichtig gewesen zu sein. Die muskulären Probleme sind ausgestanden, das Trainingslager in Bad Ragaz ging für Akanji problemlos über die Bühne.

Starker Auftritt im Supercup gegen Robert Lewandowski: Manuel Akanji.

Starker Auftritt im Supercup gegen Robert Lewandowski: Manuel Akanji. © imago


Große Chancen, sich mit Mats Hummels einzuspielen, hatte Akanji aber noch nicht. Beim Testspiel in Schweinberg fehlte der Schweizer noch, er war wegen Einsätzen in der Nations League erst am 10. Juli ins Training eingestiegen. Die Vergleiche mit Seattle und Liverpool auf der USA-Reise hat Akanji von Dortmund aus verfolgt. Im Supercup musste Mats Hummels angeschlagen passen. So standen die beiden lediglich in der 2. Halbzeit gegen Udinese Calcio und 90 Minuten im DFB-Pokal gegen den KFC Uerdingen Seite an Seite auf dem Rasen.



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Wie ist die sportliche Perspektive in der neuen Saison?


Akanji hat seinen Job als Abwehrchef eingebüßt, zu verschulden hat er das allerdings nicht. Und es wird für ihn auch kein Nachteil sein. Der Schweizer rutscht im Innenverteidiger-Ranking zwar hinter Hummels auf Platz zwei, doch kommen beide verletzungsfrei durch die Saison, wird es wohl nur ganz wenige Spiele geben, bei denen das Duo nicht die BVB-Innenverteidigung bildet.

Im Schatten von Hummels kann Akanji ein wenig behutsamer in seine Rolle als Führungsspieler beim BVB hineinwachsen und sich mehr auf die eigene Leistung konzentrieren. Das wird dem Schweizer sicherlich dabei helfen, die Leistung aus der Hinrunde der Vorsaison zu konservieren und die Schwächen aus der Rückrunde abzustellen. Akanjis Perspektive ist folglich blendend – er ist die Gegenwart und Zukunft der BVB-Defensive.