Lukasz Piszczek - Nicht mehr so temporeich wie früher, aber ungemein wichtig beim BVB

© Foto: BVB, Montage: Lindenstrauß

Lukasz Piszczek - Nicht mehr so temporeich wie früher, aber ungemein wichtig beim BVB

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Neue Saison, neuer Angriff! Der BVB will Meister werden - mit Lukasz Piszczek. Wir beleuchten Form und Perspektive jedes Spielers. Der nächste Teil: Welche Rolle Piszczek beim BVB noch spielt.

Dortmund

, 11.08.2019, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ganz Fußball-Deutschland fiebert der Bundesliga-Spielzeit 2019/2020 entgegen. Vor dem Auftakt in die Saison, an deren Ende Borussia Dortmund Deutscher Meister sein will, nehmen wir jeden Spieler im BVB-Kader unter die Lupe.



Was zeichnet Lukasz Piszczek aus?

Der ewige Piszczu: Lukasz Piszczek geht bei Borussia Dortmund in seine zehnte Saison – und noch ist kein Spieler gekommen, der es geschafft hat, den Polen mit Nachdruck von der Rechtsverteidigerposition zu verdrängen. Achraf Hakimi ist der erste, dem man es zutrauen könnte, aber bislang führt an der Verlässlichkeit des 34-Jährigen in wichtigen Spielen kein Weg vorbei.

Lukasz Piszczek - Nicht mehr so temporeich wie früher, aber ungemein wichtig beim BVB

Der BVB-Vizekapitän hat nicht mehr das Tempo vergangener Jahre, auch nicht mehr den Zug zur gegnerischen Grundlinie, aber er ist in einer Mannschaft mit vielen offensiv denkenden Künstlern ein wichtiger Stabilisator in der Defensive, der ein gutes Auge für die Situation hat, eine Auge dafür, wann es auch mal darum geht, die Konterabsicherung für wichtiger als den nächsten Flankenlauf zu erachten.

Es war kein Zufall, dass der BVB in der vergangenen Rückrunde ausgerechnet dann schwächelte, als Piszczek ausfiel. Natürlich fehlte Reus, aber eben auch Piszczek. Der Pole, der mittlerweile nicht mehr für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes spielt, um sich und seinem Körper mehr Pausen zu gönnen, träumt davon, noch einmal mit einem Titel im Gepäck um den Borsigplatz zu fahren. Und er kann sich ein weiteres Jahr beim BVB durchaus vorstellen, auch wenn sein Vertrag im kommenden Sommer ausläuft.

Im Interview mit dieser Redaktion erklärte er jüngst: „Der Klub und ich, wir haben so ein gutes Vertrauensverhältnis. Wir werden faire und gute Gespräche führen. Am Ende muss der Klub entscheiden, was er mir noch zutraut. Ich werde wie immer alles geben und dann sehen wir, wen ich damit noch überzeugen kann.“ Und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagt: „Lukasz weiß, was er an uns hat und wir wissen, was wir an Lukasz haben. Ein Jahr ist im Fußball ein langer Zeitraum, aber zu gegebener Zeit werden wir ganz sicher miteinander sprechen, das ist doch völlig klar.“ Fortsetzung könnte folgen.



Wie lief die Vorbereitung?

In der ersten Woche der Vorbereitung trainierte Piszczek nur individuell, doch seitdem ist er voll dabei. Die Fußverletzung aus der Vorsaison ist auskuriert. Piszczek ist trotz seines Alters noch immer einer der fittesten Spieler im prominent besetzten BVB-Kader.

Lukasz Piszczek ist immer noch eine feste Größe hinten rechts beim BVB.

Lukasz Piszczek ist immer noch eine feste Größe hinten rechts beim BVB. © imago

Die Testspiele liefen gut – und am vergangenen Samstag beim 2:0-Sieg gegen den FC Bayern München im Supercup spielte hinten rechts mal wieder Piszczek. Kein Hakimi, kein Marius Wolf, nein, Piszczek. Er will es noch einmal wissen – und spielt gewissermaßen ja auch um einen neuen Vertrag.



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Wie ist die sportliche Perspektive für die neue Saison?

Piszczek ist noch immer wichtig bei Borussia Dortmund. Seinen Zenit hat er überschritten, spielt nicht mehr so spektakulär wie früher, aber er macht so gut wie keine Fehler und Lucien Favre weiß, was er bekommt, wenn er Piszczek aufstellt. Deswegen wird Piszczek auch in der kommenden Saison auf seine Einsatzzeiten kommen, wenngleich er sicherlich mehr Pausen bekommen wird als in früheren Jahren.

Entscheidend wird sein, dass Piszczek, der in seiner langen Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, gesund bleibt. Eine weitere Verletzung würde seinen Plan durchkreuzen, noch einmal beim BVB zu verlängern. „Die Gesundheit ist natürlich das Wichtigste, aber wenn sie stimmt, dann traue ich mir noch ein Jahr zu“, sagt Piszczek – und der BVB wird genau beobachten, wie gut und wie lange er noch mithalten kann.