Das Kartenkaufen ist für Gordon normalerweise eine routinierte Sache. Rund 15 Tickets für die Spiele von Borussia Dortmund ordert das 17 Jahre alte BVB-Mitglied pro Saison, immer über das vereinseigene Ticketportal. Doch der Versuch des Kartenkaufs für das Duell mit dem niederländischen Traditionsverein Ajax Amsterdam im Rahmen der Saisoneröffnung scheiterte.
Keine Karten für BVB - Ajax
„Die Karten für das Ajax-Spiel waren für mich nicht verfügbar. Ich dachte erst, es ist ein technisches Problem. Doch es ging auch nach Tagen noch nicht“, berichtet der BVB-Fan im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Eine E-Mail an den Verein brachte Licht ins Dunkel: Dass Gordon keine Karten bestellen konnte, war Absicht. Denn wie der Verein auf Anfrage dieser Redaktion mitteilte, ist der Kartenkauf für Mitglieder im Alter von 14 bis 17 Jahren nicht mehr möglich.
Als Begründung verweist der BVB auf die rechtliche Situation. Diese verbiete es dem Verein, Menschen, die nicht oder nur teilweise im Rahmen von Taschengeldverfügungen geschäftsfähig sind, den Kartenkauf zu erlauben. Heißt im Klartext: Es gibt für junge Fans wie Gordon keine Möglichkeit, sich über den eigenen Account eine Karte zu besorgen.
BVB-Fan Gordon hat Glück
Zumindest der Borusse aus Waltrop im Kreis Recklinghausen hat Glück: „Ich kann über den Account meiner Eltern, die auch BVB-Mitglieder sind, bestellen.“ Doch das reißt größere Lücken in sein Portemonnaie. Denn etwa beim Kauf von Südtribünenkarten oder Tickets für den Rewe-Familienblock sparten junge BVB-Supporter pro Ticket mehrere Euro – das ist jetzt vorbei.
Die Medien berichten darüber das Jugendliche weniger in die Stadien gehen und jetzt entzieht der @BVB (@BVB_Fanb) allen Jugendlichen unter 18 den Zugriff auf den Ticketshop & Fanshop. Das heißt ab jetzt MÜSSEN Jugendliche zuhause sitzen und die Spiele vor'm Fernseher schauen!
— target (@targetbvb) July 13, 2023
Das sorgte Ärger unter den betroffenen Dortmunder Anhängern, die ihrem Frust unter anderem im sozialen Netzwerk „Twitter“ Luft machten. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kommunikation, so gab es kein proaktives Anschreiben der Fans. Ein Screenshot einer Anfrage an das BVB-Serviceteam klärte zumindest die Twitter-User auf.
Immerhin: Es wird an einer Lösung gearbeitet. Diese soll laut Vereinsangaben bereits zum ersten oder zweiten Heimspiel greifen.
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