Es ist die zweite Bundesliga-Niederlage in Serie – und zweimal war der BVB seinem Konkurrenten komplett unterlegen. Sowohl beim 0:4 gegen den FC Bayern München als auch am Samstag beim 1:2 in Stuttgart. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl und Stürmer Niclas Füllkrug wahlen deutliche Worte. Die Stimmen:
Niclas Füllkrug (BVB-Stürmer): „Ja, es war eine verdiente Niederlage. Gerade in der ersten Halbzeit war es noch ein bisschen extremer als in der zweiten. Wir haben gar keinen Zugriff aufs Spiel bekommen, haben viel vermissen lassen, in ganz, ganz vielen Ebenen. Und wir haben vielleicht sogar nicht den perfekten Ansatz gehabt, um dieses Spiel zu gewinnen. Hinzu kommt, dass in vielen Bereichen einfach die Intensität und Zweikampfhärte gefehlt hat. Man merkt dann einfach, dass wir, das muss man leider so ehrlich zugeben, gegen viele gute Mannschaften teilweise unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Und da muss man halt aktuell mal zugeben, dass diese Mannschaft dann das 2:1 besser ist als wir.“
Gregor Kobel (BVB-Torhüter): „Ich glaube, es waren einige Sachen heute, die bei uns eigentlich gut liefen. Und ich habe auch das Gefühl, man hat auch ein bisschen die Müdigkeit von Anfang an bei uns gemerkt. Wir waren oft zu spät in den Zweikämpfen. Und so kamen wir in diese Todesspirale. Die anderen werden immer mutiger und merken: Hey, da geht was. Und bei uns wird es schlechter. Und so sind wir in diesen Strudel reingekommen. Stuttgart war die bessere Mannschaft, von Anfang an. Die Niederlage verschlechtert unsere Situation. Wenn es in der Tabelle so eng ist, bringt es dich natürlich in eine brutale, schlechte Lage.“
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Eine Erklärung für die Leistung habe ich jetzt so kurz nach dem Spielschluss nicht, das kann ich nicht anders sagen. Es ist unerklärlich. Es war eine ganz, ganz schwache Leistung von uns und ein absolut verdienter Sieg vom VfB Stuttgart. Es war brutal enttäuschend heute, dass kann man nicht anders sagen. So, wie wir heute aufgetreten sind, brauchen wir über Ziele nicht mehr reden. Man muss einfach festhalten, dass heute sehr, sehr viele Spieler völlig unter ihrem Niveau gespielt haben, in allen Bereichen und dann kann man auch kein Bundesliga-Spiel gewinnen. Wie wir uns heute angestellt haben, sowohl gruppendynamisch als auch individuell, so darfst du als Borussia Dortmund nicht auftreten.“
E din Terzic (BVB-Trainer): „Wir haben heute wieder mal ein bekanntes Gesicht gezeigt, mit dem wir sehr unzufrieden sind. Bis auf die Leistung von Gregor Kobel in der ersten Halbzeit und das Ergebnis hat einfach gar nichts gepasst. Ich werde jetzt nicht meine Mannschaft zerschreddern. Aber es waren nicht viele, die annähernd an ihr Leistungslevel gekommen sind. Es fällt mir schwer, jetzt erstmal die Emotionen zu kontrollieren und dabei klar zu bleiben. Aber es ist einfach gerade so brutal enttäuschend. Wenn wir unsere ambitionierten Ziele erreichen wollen, dann reicht es nicht, ab und zu zu zeigen, was wir können.“
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