BVB-Talent erinnert an Ex-Borussen Julien Duranville begeistert bei seinem Debüt

Hoffnungsschimmer beim Meister-K.o.: Julien Duranville begeistert bei seinem Debüt
Lesezeit

17 Jahre alt, neu im Klub, das Debüt beim wichtigsten Spiel der Saison. Das alles bei einem Spielstand von 0:2. Es gibt deutlich einfachere Hürden für einen jungen Spieler. Julien Duranville schien das unbeeindruckt zu lassen.

Für etwas mehr als 30 Minuten war er auf dem Platz gegen den 1. FSV Mainz 05 und spielte unbekümmert auf. Schneller Antritt, enge Ballführung und immer wieder auf der Suche nach dem direkten Duell mit dem Gegenspieler.

BVB: Terzic schwärmt von Duranville

24 Ballberührungen hatte der junge Belgier, der im Winter für eine Ablösesumme von 8,5 Millionen Euro vom RSC Anderlecht kam. Die Passquote lag bei 78 Prozent, die Zweikampfquote sogar bei 80 Prozent. Starke Premieren-Werte.

Von Beginn an machten die Verantwortlichen von Borussia Dortmund klar, dass die Planungen mit Duranville nur der ersten Mannschaft galten. Ausflüge in die U19 oder U23 waren nicht anvisiert. „Er ist ein hochtalentierter Flügelspieler, der sich sehr wohlfühlt auf der rechten Seite, super stark ist in den Eins-gegen-Eins-Situationen, eine sehr gute Kreativität hat und viel Torgefahr ausstrahlen kann“, schwärmte BVB-Cheftrainer Edin Terzic kurz nach der Verpflichtung.

Ein Muskelteilabriss, den er sich noch bei seinem Ex-Klub zuzog, ließ Duranville aber für mehrere Monate aussetzen. Erstmals im Kader war er am 33. Spieltag in Augsburg, das Debüt für Borussia Dortmund gab es nun gegen Mainz.

„Es wäre mein Traum gewesen, den Titel bei meinem Heimdebüt zu gewinnen“, schrieb Duranville am Montag auf Instagram. „Ich bin so enttäuscht, aber wir kommen nächste Saison zurück.“ Und Duranville, welcher seit seinem sechsten Lebensjahr beim RSC Anderlecht spielte, weckt Hoffnungen bei den BVB-Fans. Erinnerungen sind wach geworden bei seinen ersten Dribblings, als er sich gegen drei Mainzer auf der rechten Seite ins Getümmel stürzte. So überraschend wie spontan seine Aktionen wirkten, so ließen sie BVB-Fans an Jadon Sancho und Ousmane Dembele zurückerinnern.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Julien duranville (@julien.drnl)

„Ich finde es fantastisch, wie hier junge Spieler weiterentwickelt werden“, erklärte Duranville im Frühjahr. Als kleiner Junge sei er bereits ein Fan vom ehemaligen Borussen Ousmane Dembele gewesen. „Ich liebe seine Art Fußball zu spielen und wollte damals unbedingt wissen, welcher Klub dahinterstand. Dadurch bin ich zum ersten Mal richtig auf den BVB aufmerksam geworden. Das letzte Argument war dann Jadon Sancho. Ein großartiger Fußballspieler, und er ist wie Dembélé und ich auf dem Flügel zu Hause.“

Jetzt gab es das Debüt. Zwar noch nicht von Torerfolg oder -vorlage gekrönt, dafür aber mit vielversprechenden Ansätzen. Duranville probierte es vielseitig: im Dribbling, mit Flanken, im schnellen Kurzpassspiel.

Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte die Pläne mit Duranville im Januar: „Wir möchten in den kommenden Jahren gemeinsam daran arbeiten, dieses Potenzial zu heben und seine Entwicklung voranzutreiben – so wie wir es in der Vergangenheit schon mehrfach mit jungen Talenten unter Beweis gestellt haben.“