Herz-OP bei Marius Wolf BVB-Profi hatte Angst um seine Karriere

Herz-Operation bei Marius Wolf: BVB-Profi hatte Angst um seine Karriere
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Es könnte aktuell kaum besser laufen für Marius Wolf. Mit Borussia Dortmund eilt der Allrounder von Sieg zu Sieg, er hat sich in der ersten Elf festgespielt und ist gemeinsam mit Julian Brandt und Emre Can zum Gesicht des jüngsten BVB-Aufschwungs geworden – und das, obwohl er sich noch vor wenigen Monaten einer Herz-Operation unterziehen musste.

BVB-Profi Marius Wolf musste sich Herz-Operation unterziehen

Anfang Oktober hatte der 27-Jährige aufgrund von Kreislaufproblemen zwei Partien verpasst, stand anschließend jedoch wieder im Kader. Doch die gesundheitlichen Probleme blieben. Gegen Union Berlin fehlte Wolf erneut wegen eines Infekts, ehe der BVB Anfang November das vorzeitige Ende des Sportjahres 2022 für den Spieler verkündete. Umfassende medizinische Untersuchungen hatten eine „infektbedingte Störung des Gleichgewichtsorgans“ ergeben, hieß es in der offiziellen Mitteilung des Vereins.

Eine rätselhafte Diagnose, zu der der Verein keine weiteren Angaben machte. Mittlerweile ist bekannt: Beim BVB-Profi wurde ein leichtes Vorhof-Flimmern diagnostiziert. „Der Herz-Rhythmus war nicht normal. Ich habe das deutlich gemerkt. Da wird dir mulmig und komisch, weil du nicht weißt, was es ist“, erklärte Wolf bei „19:09 – der schwarzgelbe Talk“. „Es war eine schlaflose Nacht. Ich lag zuhause im Bett und wusste nicht, was los ist. Die Gedanken beschreibe ich jetzt nicht, aber es war auf jeden Fall nicht schön.“ Zwischen Diagnose und dem Eingriff in einer Frankfurter Spezialklinik lagen gerade einmal drei Tage, nur die engsten Familienangehörigen waren in die Geheim-Operation eingeweiht.

Marius Wolf durfte einen Monat nicht mit BVB trainieren

In einer minimalinvasiven OP wurde Teilgewebe im Herzen verödet. Für Mediziner ein Routineeingriff, Wolf machte sich dennoch Sorgen um seine Gesundheit – und seine Karriere. „Wenn ein Arzt sagt, es wird schon gut verlaufen, dann ist das das eine. Aber das nimmt dir trotzdem nicht die Angst. Es ist und bleibt ein Eingriff am Herzen.“

Marius Wolf auf dem Platz mit dem Ball.
Gegen Leverkusen feierte Marius Wolf sein Comeback nach der Herz-Operation. © Kirchner-Media

Die Operation verlief problemlos. Zehn Tage nach dem Eingriff konnte Marius Wolf sich schon wieder sportlich betätigen, mit der Mannschaft durfte er zunächst aber nicht trainieren. „Ich musste einen Monat lang einen Blutverdünner nehmen, deswegen durfte ich keinen Mannschaftssport machen. Aber seit Januar nehme ich keine Medikamente mehr und darf alles durchziehen.“ Wolf stieg mit dem Trainingslager in Marbella wieder ein, gegen Leverkusen (2:0) feierte er sein Comeback.

Marius Wolf: „So schlecht kann es dir nicht gehen“

„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es völlig weg ist, aber auf dem Platz ist man so fokussiert, da hat man keine Zeit, an alles andere zu denken.“ Wenn er für sich ist, denke er aber schon noch über die Herz-OP nach. „Dann kommt aber auch der Gedanke: Du hast 90 Minuten Fußball gespielt, so schlecht kann es dir nicht gehen.“

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