BVB-Spieler über die Krise

Guerreiro: Wir versuchen, unsere Fehler abzustellen

Raphael Guerreiro ist wieder fit. Der Fußbruch, den sich der Portugiese beim Confed Cup im Sommer zuzog, ist auskuriert. Nun will er helfen, Borussia Dortmund aus der sportlichen Krise zu führen. In einer Presserunde sprach der 23 Jahre alte Linksfuß über …

DORTMUND

, 15.11.2017 / Lesedauer: 4 min

„Ich habe jetzt meinen Trainingsrückstand aufgeholt“, sagt Raphael Guerreiro. © Guido Kirchner

… seinen Fuß: „Meinem Fuß geht’s gut. Ich habe jetzt meinen Trainingsrückstand aufgeholt. Und ich hoffe natürlich, dass ich der Mannschaft nun in den nächsten Wochen helfen kann.“

… die lange Leidenszeit: „Es war sehr kompliziert für mich. Es ist schwierig, wenn man so lange nicht dabei sein kann. Aber ich muss auch sagen, dass es noch schlimmere Verletzungen gibt. Da denke ich zum Beispiel an Marco Reus, der so häufig durch schwere Verletzungen zurückgeworfen wird. Alle beim BVB haben mich super unterstützt.“

… die verpasste Vorbereitung: „Es ist nicht einfach. Ich konnte die Vorbereitung nicht absolvieren. Neuer Trainer, neue Mitspieler, neue Taktik: Deshalb trainiere ich jetzt umso intensiver, damit ich mich schnell wieder im Team integrieren kann.“

… die Unterschiede zwischen Peter Bosz und Thomas Tuchel: „Der Unterschied ist, dass der Trainer im Training sehr stark auf Balleroberung setzt und extremes Gegenpressing sehen will. Wir stehen sehr hoch, wir pressen sehr hoch. Nach Ballverlusten versuchen wir, den Gegner direkt unter Druck zu setzen. Das ist der größte Unterschied.“

… die Position, die er unter Peter Bosz spielen soll: „Schon als ich verletzt war, hat Peter Bosz mit mir gesprochen. Er hat mir gesagt, dass ich Linksverteidiger spielen kann, aber auch links im Mittelfeld. Seit ich wieder spielen kann, habe ich immer hinten links gespielt. Da fühle ich mich sehr wohl, aber wenn der Trainer mich weiter vorne einsetzt, dann bin ich auch glücklich, weil ich dort viele Spielanteile und Ballkontakte habe.“

… die schwierigen vergangenen Wochen beim BVB: „Es ist eine schwierige Situation im Moment. Das merken wir auch im Training. Wir arbeiten sehr intensiv und versuchen, unsere Fehler abzustellen. Der Trainer spricht das immer wieder an. Man sieht aber, dass wir uns als Mannschaft unbedingt verbessern wollen.“

… die Fehler, die der BVB in den vergangen Spielen gemacht hat: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, weil wir zu wenig Motivation und Leidenschaft auf den Platz gebracht haben. Wir haben zu viele Zweikämpfe, zu viele Eins-gegen-Eins-Duelle verloren. Dass versuchen wir abzustellen und uns in diesen Punkten zu verbessern.“

… sein Comeback in der sportlichen Krise: „Es ist viel einfacher, in eine Mannschaft reinzukommen, in der es läuft, in der das Selbstvertrauen gerade da ist. Aber ich versuche natürlich, meinen Beitrag zu leisten, dass es wieder besser läuft.“

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… die Bedeutung der Länderspielpause: „Für mich persönlich ist sie wertvoll, weil ich weiter aufholen und bei jedem Training an meiner Fitness und meinem Selbstvertrauen arbeiten kann. Diese Pause bringt mich weiter. Auch für die Mannschaft ist es wichtig, dass wir mal zur Ruhe gekommen sind und unsere Fehler aufgearbeitet haben. Jetzt sind wir voll fokussiert auf die nächsten Spiele.“

… das Interesse von Paris Saint Germain im vergangenen Sommer: „Solche Spekulationen gibt es im Fußball immer. Ich beschäftige mich damit überhaupt nicht. Wir sind in einer schwierigen Situation und müssen punkten. Das ist viel wichtiger.“