So sieht der echte Mannschaftsbus von Borussia Dortmund aus. TV-Total verschaffte sich mit einem Fake-Bus Zugang zum Stadion. © imago images/Christian Grube

Borussia Dortmund

TV-Total-Sendung mit Fake-Bus: BVB reagiert anders als gedacht

Ein Fake-Bus von TV-Total sorgte am Samstag vor dem BVB-Spiel gegen die Bayern für Ärger. Heute lief die Sendung bei ProSieben. Borussia Dortmund reagiert anders als gedacht.

Dortmund

, 08.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Für Aufregung hat beim BVB am vergangenen Samstag nicht nur das Topspiel gegen den FC Bayern München gesorgt. Vor der Partie hatte sich TV-Total-Moderator Sebastian Pufpaff mit einem gefälschten BVB-Mannschaftsbus samt elf Komparsen ins Dortmunder Stadion geschlichen. Die ersten TV-Bilder dazu gab es am Mittwochabend auf ProSieben bei TV-Total zu sehen.

Falscher BVB-Bus bei TV-Total: Sebastian Pufpaff schleicht sich ins Stadion

Moderator Pufpaff ließ sich Zeit mit dem Beitrag, erst zum Ende von TV-Total wurden die rund 9 Minuten mit dem BVB-Fake-Bus ausgestrahlt. Die „Verwandlung“ von Sebastian Pufpaff in ein Double von BVB-Coach Marco Rose wurde gezeigt, ebenso die Fahrt zum Stadion sowie das jähe Ende der Aktion durch den BVB-Sicherheitsdienst.

Der gefälschte Bus hatte zwar die gleiche Farbe wie der BVB-Mannschaftsbus und war auch mit dem Klublogo versehen und dem Schriftzug „Echte Liebe“, die richtige Werbung fehlte aber. Weitere Indizien, dass es sich dabei um einen Fake-Bus handelte, hätte den BVB-Ordnern ebenfalls auffallen können.

Falscher Bus von TV-Total: Echter Mannschaftsbus des BVB sieht anders aus

So ist der echte Mannschaftsbus von Borussia Dortmund mit einem Dortmunder Kennzeichen unterwegs – anders als der gefälschte Bus. Auch fährt der BVB MAN, der Fake-Bus stammte aber von Mercedes. Hinzu kam, dass er viel zu früh und aus der falschen Richtung angerollt kam.

Trotzdem schaffte es TV-Total-Moderator Pufpaff mit seiner Crew ins BVB-Stadion vor dem Topspiel Borussia Dortmund gegen Bayern München. Sehr zum Verdruss der Verantwortlichen des BVB.

Falscher BVB-Bus im Stadion: BVB-Bosse sehen sich den TV-Beitrag an

„Das gibt auf jeden Fall Stadionverbot für alle Beteiligten. Wir werden auch rechtliche Mittel prüfen. So etwas geht gar nicht“, hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Sonntag noch im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten erklärt.

Ob es aber wirklich dazu kommen wird, ist offen. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten sahen sich die BVB-Verantwortlichen den Beitrag am Mittwochabend im TV an - mit überraschend positiver Wirkung: Die Dortmunder Chefetage konnte trotz des vorherigen Ärgers an der einen oder anderen Stelle lachen. Die in der Sendung geäußerten Befürchtungen Pufpaffs, er könne mit einem „lebenslangen Stadionverbot“ belegt werden, dürften unbegründet sein. Aber: Der BVB will offiziell am Donnerstag auf den Beitrag reagieren. Trotz des humoristischen Inhalts: Im Grunde bleibt die Aktion des TV-Teams ein Hausfriedensbruch.

Eine Konsequenz jedenfalls hatte die Aktion auf jeden Fall: Bei Borussia Dortmund steht das Sicherheitskonzept auf dem Prüfstand. Die Aktion mit dem Fake-Bus von TV-Total wurde direkt zur Chefsache erklärt. Künftig werden die Mannschaftsbusse an der Stadioneinfahrt des BVB stärker kontrolliert als bislang.

Gefälschter BVB-Bus von TV-Total: Aktion kam nicht überall gut an

Kritik für die Aktion wird sich auch TV-Total stellen müssen. Denn den Comedy-Beitrag rund um den Fake-Bus ausgerechnet am BVB auszuprobieren, reißt alte Wunden auf: Im Jahr 2017 wurde ein Bombenanschlag auf die im BVB-Bus sitzende Mannschaft auf dem Weg zum Stadion verübt, es gab Verletzte. Nicht jeder dürfte den Scherz unbelastet aufgenommen haben.

Zudem offenbarte der Beitrag einen allzu sorglosen Umgang des TV-Teams mit den Corona-Bestimmungen. Auf der Busfahrt trugen die Mitwirkenden keine Schutzmasken, TV-Total-Moderator Pufpaff zog diese nicht einmal auf, als er direkten Kontakt zu den mit Maske ausgestatteten BVB-Ordnern am Stadion hatte. Und das direkt nach dem mehrfach in Werbepausen eingeblendeten Appell des Senders: „Pro 7 zusammen gegen Corona“.

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