Als Winter-Leihgabe des FC Chelsea eroberte Ian Maatsen in der vergangenen Saison schnell einen Stammplatz bei Borussia Dortmund. Der Linksverteidiger war in der Rückrunde unter Trainer Edin Terzic auf Anhieb gesetzt. Einen Verbleib aber über den Sommer hinaus konnte sich der BVB rasch abschminken. Den Niederländer zog es auf die Insel zu Aston Villa, wo er einen lukrativen Vertrag bis 2030 unterschrieb.
Ex-BVB-Profi Maatsen sorgt mit Villa für Furore
Während sich in Manchester City und dem FC Liverpool zwei absolute Topteams aus England bereits aus der Champions League verabschiedet haben, ist Maatsen mit dem Klub aus Birmingham überraschend bis ins Viertelfinale der Königsklasse vorgedrungen. Auf dem Weg dorthin schalteten sie Club Brügge mit zwei souveränen Siegen (3:0/3:1) aus. Einen Treffer steuerte Maatsen bei.
Den Weggang aus Dortmund nach seiner gerade mal halbjährigen Leihe hat der 23-Jährige nicht bereut und sich seither nach eigenem Bekunden „sehr gut eingelebt. Es ist ein großer Verein mit sehr guten Leuten und sehr guten Teamkollegen, was sehr hilfreich war. Ich kannte bereits einige der Spieler“, sagte Maatsen jüngst dem Blog „tradenation.com“.
In der Ligaphase feierte Villa unter anderem einen 1:0-Sieg gegen Bayern München. „Es war ein sehr aufregendes Spiel aufgrund der Geschichte. Die Atmosphäre war wunderschön und erinnerte die Leute an das Spiel von damals (als Villa München besiegte, um den Europapokal 1982 zu gewinnen, d. Red.). Es war ein besonderes Spiel, und wir haben die Null gehalten und gewonnen. Es hätte kein besseres Gefühl geben können“, schwärmte Maatsen.
Ex-BVB-Spieler über Unterschied zwischen Bundesliga und Premier League
Schon in der vergangenen Saison mischte der Niederländer gemeinsam mit Borussia Dortmund die Champions League auf, zog sogar bis ins Endspiel in Wembley ein. Auch mit Aston Villa möchte er international weiter für Furore sorgen. Im Vergleich zu seinem vorherigen Klub, dem BVB, sei Villa zwar „eine andere Mannschaft, aber besonders es ist eine sehr spannende Reise, denn wir haben uns unter den ersten Acht durchgesetzt und einige wirklich gute Leistungen gezeigt. Wir haben eine ähnliche Chance, in die nächste Runde einzuziehen, und hoffen, dass wir das schaffen“, so Maatsen.

Einen klaren Unterschied sieht der Linksverteidiger derweil zwischen Premier League und Bundesliga: „Deutschland ist eine Liga mit jungen Spielern, die das Vertrauen brauchen, um sich auf höchstem Niveau zu zeigen. Aber im Vergleich zur Premier League gibt es einen großen Unterschied in der Intensität. Jedes Jahr wird es härter und härter.“
Freundschaft zwischen Ex-BVB-Profis
In diesem Winter schließlich gab es für Maatsen ein Wiedersehen mit seinem Landsmann Donyell Malen. „Ich stehe ihm sehr nahe und freue mich, dass er zu Aston Villa gewechselt ist. Es ist schön, mit ihm das Spielfeld zu teilen, denn wir kennen uns in- und auswendig. Ich hoffe, wir können gemeinsam große Geschichte schreiben“, betonte Maatsen. Er selbst spielte für die Entscheidung Malens durchaus eine wichtige Rolle.
Hat Maatsen ihn überzeugt, zu Villa zu wechseln? „Ja“, sagt Malen und ergänzt: „Ich bin gut mit ihm befreundet. Wir haben über den Verein, die Stadt und alles andere gesprochen, es war positiv, also hat er geholfen.“ Für den in Dortmund auch in seinem vierten Jahr nicht unumstrittenen Flügelstürmer war es ebenfalls eine Rückkehr nach England, wo er bereits als 16-Jährige zwei Jahre beim FC Arsenal spielte.
Seine Ankunft bei Aston Villa ging allerdings mit einer Enttäuschung einher. So wurde Malen von seinem neuen Verein nicht für die Champions League nachnominiert. Die nächste Aufgabe im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain muss Ian Maatsen demnach ohne seinen Kumpel bestreiten. Ungeachtet dessen bereut auch Malen seinen Wechsel nicht. Und das trotz erst sechs Kurzeinsätzen: „Ich bin einfach froh, hier zu sein und es wirklich zu genießen. Man kommt hierher, um gegen die besten Spieler der Welt zu spielen. Das gefällt mir sehr gut.“