Erling Haaland zu Real? Berater sagt: „Für Mino Raiola wäre es nicht schwer, das auszuhandeln“

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Erling Haaland zu Real? Berater sagt: „Für Mino Raiola wäre es nicht schwer, das auszuhandeln“

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Die Spekulationen um einen Wechsel reißen nicht ab. Ein Spielerberater glaubt, dass es für Erling Haalands Manager Raiola ein Leichtes wäre, den BVB-Profi bei einem ganz großen Klub unterzubringen.

Unna

, 25.12.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er ist der absolute Shootingstar bei Borussia Dortmund: Erling Haaland. Doch trägt der 21-jährige Norweger auch in der Saison 2022/23 noch das schwarzgelbe Trikot? BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte erst vor Kurzem, dass er immer noch die Hoffnung habe, seinen Weltklasse-Stürmer von einem Verbleib in Dortmund auch über die aktuelle Saison hinaus überzeugen zu können.

Haaland wird immer wieder mit europäischen Top-Klubs in Verbindung gebracht. Ein Spielerberater hat sich jetzt zu der Thematik geäußert und erklärt, warum es für Haaland-Berater Mino Raiola nicht allzu schwer wäre, für seinen Klienten einen hoch dotierten Vertrag bei einem Top-Klub auszuhandeln.

Stefan Backs war zu Gast in der Sportredaktion und sprach unter anderem über BVB-Stürmer Erling Haaland.

Stefan Backs war zu Gast in der Sportredaktion und sprach unter anderem über BVB-Stürmer Erling Haaland. © Timo Janisch

Stefan Backs ist Spielerberater seit Anfang der 2000er-Jahre. Seine eigene Spielerberateragentur in Dortmund besitzt der 56-jährige gebürtige Unnaer seit 2012. Zu den bekanntesten Profispieler-Klienten Backs‘ gehören die beiden Torhüter Alexander Nübel (FC Bayern, Leihe an AS Monaco) und Ralf Fährmann (FC Schalke). Im Gespräch mit der Sportredaktion gibt Backs Einblicke in seine Branche.

Erling Haaland wird von jeder Statistik erfasst

Ein Thema, das dabei aufkommt, ist die offene Zukunft von Erling Haaland. „Es ist nicht so schwer, den zu beraten und den höchsten Vertrag für ihn auszuhandeln“, sagt Backs mit Verweis auf den berüchtigten und wohl bekanntesten Spielerberater dieser Zeit, Mino Raiola, der viele Weltstars in seinem Portfolio hat. Es sei laut Backs viel schwieriger, „einen A-Jugendlichen in die Regionalliga zu bringen als zum Beispiel Haaland zu Real Madrid.“

Warum er dieser Ansicht ist, erklärt Backs so: „Erling Haaland wird von jeder Statistik erfasst. Jeder kann sehen, was er kann. Wenn ich als Spielerberater aber mit einem A-Jugendlichen um die Ecke komme, muss ich erst jedem erklären, was er kann und muss die Vereine überzeugen, ihm eine Chance zu geben.“

Es müssten zunächst Probetrainingseinheiten organisiert werden. Bis zu einer Vertragsunterschrift ist es häufig ein weiter Weg. Backs sagt: „Bis ich als Berater mit solchen Spielern Geld verdiene – mit anderen Worten – bis sie einen Profivertrag bekommen – gehen vielleicht Jahre ins Land. Das dauert.“

Prominenter Mitarbeiter Michael Schulz: „Konnten uns erst nicht leiden“

In seiner Spielerberater-Agentur hat Stefan Backs einen prominenten Mitarbeiter: den ehemaligen Profifußballer Michael Schulz (133 Ligaspiele zwischen 1989 und 1994 für den BVB). Backs und Schulz kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Sat.1 ran, als Backs noch als Journalist tätig war. „Michael Schulz ist ein sehr spezieller Mensch. Wir konnten uns erst gar nicht leiden“, sagt Backs.

Michael Schulz (r.) - hier auf einem Archivfoto von einem Benefizspiel aus dem Jahr 2008 neben Michael Rummennige - ist in der Spielerberater-Agentur von Stefan Backs angestellt.

Michael Schulz (r.) - hier auf einem Archivfoto von einem Benefizspiel aus dem Jahr 2008 neben Michael Rummennige - ist in der Spielerberater-Agentur von Stefan Backs angestellt. © dpa

Als er sich als Spielerberater selbstständig gemacht hatte, habe er Schulz gefragt, ob er nicht Lust hätte, ihn zu unterstützen – „auch wegen seiner Prominenz und seines Zugriffs auf viele Menschen im Profifußball“, sagt Backs. Schulz habe damals zunächst ungläubig geguckt. „Er sagte: ‚Berater mag ich im Grunde nicht.‘ Dann haben wir noch ein paar Mal miteinander gesprochen und seitdem ist er dabei. Inzwischen sind wir dicke Freunde“, so Backs.

Das komplette Interview mit Stefan Backs sehen Sie hier: