Erling Haaland startet beim BVB durch – wer muss für ihn weichen?

© picture alliance/dpa

Erling Haaland startet beim BVB durch – wer muss für ihn weichen?

rnBorussia Dortmund

Borussia Dortmunds Neuzugang Erling Haaland brennt nach zwei überzeugenden Joker-Einsätzen auf sein Debüt von Beginn an. Wer fliegt dafür aus der Startelf?

Dortmund

, 29.01.2020, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Unmittelbar nach der zweiten Gala im zweiten Spiel hatte Erling Haaland kein Interesse daran, über seine Gefühlswelt zu sprechen. Der Norweger, der nach seinem Drei-Tore-Start in Augsburg mit einem Zwei-Tore-Heimdebüt gegen den 1. FC Köln eindrucksvoll nachgelegt hatte, verließ den Signal Iduna Park durch die Hintertür. Keine Interviews, Haalands Traumeinstand mit fünf Toren in zwei Spielen sprach erst einmal für sich.

Haaland äußert sich via BVB

Am Dienstag hat der 19-Jährige dann doch gesprochen. Borussia Dortmund veröffentlichte, wie das heute so ist, selbst ein kurzes Video mit Haaland-Aussagen auf seiner Internetseite, in dem ziemlich schnell klar wurde, wie Haaland selbst seinen Auftakt im schwarzgelben Trikot einordnet.

Gut zweieinhalb Minuten ist der Beitrag lang – und das Wort, das gleich achtmal fällt, lautet: fantastic, fantastisch. Einwechslung fantastisch, Atmosphäre fantastisch, Tore fantastisch, Gelbe Wand sogar noch fantastischer, Nacht fantastisch, kurzum: alles einfach nur fantastisch. Er habe jede Sekunde genossen, sagt Haaland. Es sei ein guter Start gewesen, nicht nur von ihm, sondern von der ganzen Mannschaft. „Jetzt müssen wir genau so weitermachen.“

Haaland wieder nur auf der Bank von Beginn an beim BVB?

Genau so weitermachen, das würde genau genommen bedeuten, dass Haaland auch am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Union Berlin zunächst einmal nur auf der Bank Platz nimmt. Lucien Favre setzte an den ersten beiden Spieltagen des neuen Jahres zweimal auf dieselbe Startelf, Haaland kam zweimal als Joker und brachte entscheidenden, neuen Schwung in die BVB-Offensive.

Jetzt lesen

In Augsburg, als der Neuzugang seine neuen Mannschaftskameraden vor einem Fehlstart in die Rückrunde bewahrte, war das freilich wichtiger als gegen Köln. Doch auch gegen den Aufsteiger war vor allem sein Treffer zum 4:1 von Bedeutung, weil er nach einer kurzen Phase des Wackelns den verdienten BVB-Erfolg besiegelte. „Er hat den Sieg sichergestellt“, so nannte es Sportdirektor Michael Zorc.

Haaland ist fit, die BVB-Startelf ruft

Bislang konnte Favre, der über Haaland sagt, dass er „nicht zu bremsen“ sei, dessen Jokerrolle stets mit der dreiwöchigen Trainingspause des Hoffnungsträgers im Dezember begründen. Gegen Union Berlin, eine weitere Trainingswoche und besagte fünf Tore später, wird das deutlich schwieriger.

Haaland ist fit, hat zwei überragende Jokereinsätze vorzuweisen und brennt auf seinen ersten Einsatz von Beginn an.

Am vergangenen Freitag musste Thorgan Hazard nach 65 Minuten für Haaland weichen. Es war mehr oder weniger ein positionsgetreuer Wechsel, den Favre vornahm, nur dass Jadon Sancho sich ein bisschen an Marco Reus‘ Seite zurückfallen ließ und Haaland fortan allein in der vordersten Linie sein Unwesen trieb.

Hazard könnte für Haaland weichen

Für Hazard, eigentlich ein Profiteur der Dortmunder Systemumstellung auf eine 3-4-1-2-Formation und mit sechs Torbeteiligungen in den vergangenen sieben Ligaspielen durchaus überzeugend unterwegs, wäre eine Degradierung auf die Bank bitter – auch, weil der BVB bis zum zwischenzeitlichen 3:1 auch ohne Haaland eine ansprechende Leistung zeigte.

Die Alternative könnte die Rückkehr zur Viererkette sein, die schon vor dem Köln-Spiel in Favres Kopf rumspukte. In diesem Fall müsste wohl Lukasz Piszczek seinen Platz in der Startelf räumen, Hazard, Sancho und Reus könnten die offensive Mittelfeldreihe hinter Haaland bilden, Hakimi und Guerreiro würden die Außenverteidiger-Positionen bekleiden.

Haaland ist beim BVB zu gut für die Bank

Am alten Trainermotto „never change a winning team“ wird Favre jedenfalls nicht mehr allzu lange festhalten können, wenn Haaland sich weiter so für die erste Elf empfiehlt wie in seinen ersten Wochen in Dortmund. Er sagt: „Ich mache einfach meinen Job und schieße Tore.“ Zu viele, um dauerhaft von der Bank aus zu kommen.

Schlagworte: