BVB-Trainerfrage
Entscheidung naht: Tuchel - oder doch "Mister X"?
Die Zukunft von Borussia Dortmund ohne Trainer Jürgen Klopp ist weiter das beherrschende Thema. Dass der Klub noch vor der Partie gegen den SC Paderborn (Samstag, 15.30 Uhr) eine Klärung der wichtigsten offenen Personalie vermelden wird, ist ausgeschlossen - das könnte sich aber schon nächste Woche ändern.
Folgt Thomas Tuchel (l.) beim BVB auf Jürgen Klopp?
Ablenkung vom Tagesgeschäft hat Borussia Dortmund zum einen genug gehabt - dazu scheinen die Verhandlungen mit dem designierten Klopp-Nachfolger Thomas Tuchel noch nicht in einem Stadium angelangt, in dem es auf eine Vereinbarung hinauslaufen könnte.
"Vernünftige Lösung"
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte auf einer Veranstaltung in Fulda am Donnerstagabend: "Ich denke, dass wir nächste Woche eine ordentliche und vernünftige Lösung transportieren." Und weiter: "Ein Zweitligatrainer wird es wohl nicht werden und deutschsprachig auch, aber ich warne davor, zu eindimensional in Richtung Thomas Tuchel zu denken."
Ob Tuchel, oder doch "Mister X", also eine ganz andere Lösung, das bleibt also eine Frage, deren Beantwortung sich für die schwarzgelbe Gemeinde bis übers Wochenende hinaus hinziehen wird. Nach Informationen dieser Redaktion hat sich der BVB schon nach dem 0:1 gegen den FC Augsburg Anfang Februar mit dem Thema einer möglichen Nachfolge-Regelung für Jürgen Klopp befasst - angesichts des Absturzes auf Rang 18 wäre es auch wohl fahrlässig gewesen, sich nicht für einen möglichen Notfall zu wappnen.
Neben Lucien Favre (Gladbach) soll in den Dortmunder Gedankenspielen dabei auch der Leverkusener Jugendkoordinator Sascha Lewandowski eine Rolle gespielt haben. Der genießt nach seinen zwei erfolgreichen Intermezzi als Profi-Trainer bei Bayer einen hervorragenden Ruf als taktisch versierter Trainer modernster Prägung. Aktuell allerdings gibt es keinen Kontakt.
Personelle Baustellen
Über die Trainerfrage hinaus muss Borussia Dortmund in den nächsten Wochen etliche weitere Baustellen schließen. Mit Mats Hummels verhandelt der BVB über eine Zukunft in Schwarzgelb, auch Ilkay Gündogan hat ein Angebot vorliegen.
Dessen Zögern lässt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Wege trennen werden, mit jedem Tag steigen. Ausgesprochen ist schon der Wille der sportlichen Leitung, zukünftig vermehrt wieder auf Jugend und Talent zu setzen.
Hofmann und Leitner kehren zurück
Die Perspektivspieler Felix Passlack und Dzenis Burnic sollen näher an den Profikader heranrücken, neben Jonas Hoffmann (Mainz) kehrt in Moritz Leitner (VfB Stuttgart) ein zweiter Leihspieler zurück. Dieses Konzept muss auch der neue Trainer mittragen.