Gregor Kobel: Von den vielversprechenden Angriffen, die die TSG in seine Richtung startete, landeten die wenigsten Bälle in der gefährlichen Zone. Einmal musste er vor der Pause hellwach sein. Dem von Baumgartners Grätsche aufsteigenden Ball gab er mit einer Hand eine minimale, aber entscheidende Richtungsänderung. Dadurch geriet Kabaks Kopfball zu hoch (17.). Nach der Pause bekam er mehr zu tun, die Bälle von Kramaric (57.) und Baumgartner (66.) parierte er souverän. Dolbergs Schuss war schon eine größere Herausforderung (70.). Note: 2,0
Marius Wolf: Für ihn ergaben sich gerade in den ersten 20 Minuten einige Chancen, auf der Seite energisch nach vorne zu stroßen. Beschränkte sich jedoch zunächst auf die Defensivarbeit gegen Angelino, dessen Vorstöße er gut kontrollierte. Nach Guerreiros Querpass mit einer guten Schusschance, da hatte er zu viel Zeit zum Überlegen – drüber (45.+2). Traf den Ball zum vermeintlichen 2:0 perfekt – korrekt, dass das Tor einkassiert wurde (56.). Nach der Pause sehr aktiv nach vorne. Beißt sich auf der rechten Seite immer mehr fest. Note: 2,5
Niklas Süle: Hoffenheims beste Chance machte er mit einer energischen Grätsche gegen Baumgartner zunichte, dessen Schuss er blockte (17.). Danach offensiv mit guten Szenen per Kopf nach Dortmunder Standards. Haller war von seiner Vorlage überrascht, TSG-Schlussmann Baumann klärte (34.). Resolut in der Defensive, wie auch beim Ballgewinn, den er selbst mit energischem Antritt zu einem Fünf-gegen-Zwei-Konter veredelte. Sein Pass auf Malen geriet jedoch viel zu lang (81.). Besser: Wie er Asllanis Schuss blockte (84.). Note: 2,5
Nico Schlotterbeck: Auch er profitierte von Süles Kopfballvorarbeit, bekam aber selbst in guter Position keinen Druck mehr hinter seinen Kopfball (19.). Aufmerksam seine Verteidigung gegen Kramaric (44.), vorher ging sein Ball parallel zur Hoffenheimer Torlinie an Freund und Feind vorbei. Wieder war ein BVB-Standard vorausgegangen. Im Laufduell mit Bebou traf er den Hoffenheimer am Fuß. Korrekt, dass das Tor von Marius Wolf einkassiert wurde (56.). In Zweikämpfen gegen Kramaric kam er danach einige Male zu spät. Note: 3,5
Raphael Guerreiro: Ryersons Augenblessur spülte ihn ins Team, bei einer Alibigrätsche im Mitteldfeld gegen Tohumcu noch im Glück, da spielte Hoffenheim den Vier-gegen-Drei-Konter schlecht aus (33.). Sein gutes Gegenpressing mit überlegtem Querpass eröffnete Wolf die gute Schusschance zum möglichen 2:0 (45.+2). Verzweifelte bei einem guten Schuss mit seinem schwächeren rechten Fuß an Baumann (64.). Im Glück, als ihm Asllani drei Meter vor der BVB-Torlinie entwischte, den Kopfball aber neben das Tor setzte (84.). Im Kopfball eigentlich immer unterlegen. Note: 3,0
Emre Can: Wichtig, dass er gegen Baumgartner noch die Fußspitze an den Ball bekam (8.). Sein Schuss aus 25 Metern war sehenswert, Baumann jedoch zur Stelle (41.). Forderte bei der ein oder anderen Pirouette im zentralen Mittelfeld die Nerven seiner Mitspieler heraus. Bis zur Pause ging es gut. Sein Einsatz gegen Akpoguma löste einen langen VAR-Prozess aus, Schiedsrichter Martin Petersen erkannte kein strafbares Vergehen, da hatte der Dortmunder viel Glück (52.). Note: 3,5
Julian Brandt: Vor der Pause vor allem bei Standards auffällig. Seine gute Ecke erreichte den in den Fünfer startenden Süle, eine gute Chance. War viel unterwegs und belohnte sich mit dem unorthodoxen Rücken-Treffer zum 1:0, als er beim scharf getretenen Freistoß von Reus gut einlief (43.). Damit traf er im vierten Spiel nacheinander. Nach der Pause mit vielen überlegten Aktionen. Note: 2,0
Marco Reus: Lieferte sich mit Kabak packende Duelle. Sein frühes Foul am ehemaligen Schalker verhinderte einen TSG-Konter, das war clever (2.). Seinen Schuss wurde abgeblockt (9.). Steckte auch viel ein, so beim rüden Foul von Kabak, der sich dabei selbst verletzte (27.). Ende des ersten Durchgangs legte er einen Zahn zu: Starker Freistoß scharf in die Mitte, Brandt vollendet, 1:0 (43.). Auch sein energischer Antritt durchs Mittelfeld und das Zusammenspiel mit Haller eröffnete der Borussia eine gute Chance. Reus rauschte an Hallers Hereingabe vorbei (45.). Nach der Pause mit viel Defensivarbeit. Note: 2,5
Jude Bellingham: Fiel in den ersten 45 Minuten gegenüber vielen Teamkollegen ab, ein leichter Ballverlust bot der TSG eine gute Konterchance (17.). Diese Aktion stand stellvertretend für eine erste Hälfte, in der das Dortmunder Spiel oft an ihm vorbeilief. Kämpfte sich nach der Pause zurück. Gut sein Antritt und Pass auf Wolf, da war deutlich mehr drin für den BVB (63.). Note: 3,5
Jamie Bynoe-Gittens: Gleich mit einem starken Abschluss, zu zentral auf Baumann (3.). In der Ballbehauptung un in Zweikampfsituationen muss er deutlich robuster werden. Konnte sich danach kaum noch in Szene setzen. Note: 4,5
Sebastien Haller: Starke Ballbehauptung im Strafraum, strammer Linksschuss – da musste Baumann sich ganz lang machen (33.). Gut, wenn er in der Zone gesucht wurde, auch nach der ansdchließenden Ecke war er zur Stelle, wurde allerdings von Süles Kopfball überrascht. Ins Laufduell, wie zwei Mal von Bynoe-Gittens versucht, sollte man ihn nicht schicken. Nach der Pause war die Kraft endgültig weg, quälte sich bis zu seiner Auswechslung. Note: 4,0
Donyell Malen (64. für Bynoe-Gittens), Salih Özcan (77. für Haller) und Mats Hummels (87. für Reus) bleiben ohne Note.
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