Franz Pfanne klatscht in die Hände.

U23-Kapitän Franz Pfanne möchte an seiner ehemaligen Wirkungsstätte Dresden den Aufschwung mit dem BVB einläuten. © imago / Thomas Bielefeld

Druck auf BVB-U23 steigt vor Dresden-Gastspiel – Pfanne hofft auf Wende

rnBorussia Dortmund

Nach dem Fehlstart steigt der Druck auf die BVB-U23. Gelingt die Wende ausgerechnet in Dresden? Kapitän Franz Pfanne ist zuversichtlich.

Dortmund

, 02.09.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Sie sind sehr wuchtig im Sturmzentrum, sehr präsent“, sagt Christian Preußer. Blöd nur, dass der Trainer der BVB-U23 dieses Lob nicht auf die eigenen Offensivkräfte bezieht. Preußer meint damit die Angreifer von Dynamo Dresden, mit denen es sein Team am Samstag (14 Uhr) zu tun bekommen wird.

BVB-U23-Trainer Preußer muss Wege für mehr Torgefahr finden

Mittlerweile steht auch fest: Die eigene, bisher stockende Torproduktion wird nicht durch eine neue Fachkraft behoben. Seit dem Abgang von Bradley Fink zum FC Basel hatten sie bei Schwarzgelb nach einem passenden Nachfolger gefahndet. Doch die Verpflichtung scheiterte. Das vorhandene Personal muss den Beweis antreten, das es den durchaus hohen Erwartungen genügt.

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Insbesondere Christian Preußer ist nun gefragt. Er muss gemeinsam mit der Mannschaft Wege erarbeiten, um im letzten Drittel mehr Gefahr zu erzeugen. „Wir brauchen noch mehr spielerische Lösungen“, sagt der BVB-Coach. In den vergangenen Tagen hat er seiner Mannschaft in der Video-Analyse vor allem die Szenen präsentiert, die ihm beim 0:2 gegen den SC Freiburg II gefallen haben. Preußer geht es darum, seine Spieler zu bestärken: „Wir halten uns an das, was bereits gut funktioniert. Unsere Aufgabe ist es, dass wir weiter daran glauben. Und gleichzeitig die anderen Dinge nachschärfen.

BVB-Gegner Dresden nach Sieg im Sachsen-Derby selbstbewusst

In Dresden stehe die Borussia zudem vor der Grundsatzfrage, ob sie wieder ein hohes Pressing wählt oder sich tiefer zurückfallen lässt. „Es wird wuchtig, das Stadion wird voll sein. Der Sieg im Sachsen-Derby gegen Aue wird Dynamo einen richtigen Push geben“, sagt Preußer. Die Kulisse könnte nach Ansicht von Franz Pfanne aber auch den Dortmundern einen Schub versetzen. „Viele wollen vor so einer Kulisse spielen. Vielleicht ist das auch nochmal ein anderer Anreiz. Gerade in Dresden ist das schon ziemlich geil und kann ein paar Kräfte freisetzen.“

U23-Trainer Christian Preußer schaut aufs Spielfeld.

Muss Lösungen für die Offensive der BVB-U23 finden: Christian Preußer. © imago / Revierfoto

Mit der zuletzt aufkommenden Unruhe habe sich das Team auseinandergesetzt. „Die Kritik ist berechtigt. Wir haben vier Punkte aus sechs Spielen. Wir sind Borussia Dortmund. Das sollte also nicht unser Anspruch sein. Dennoch: Wir haben eine nagelneue Mannschaft mit vielen Neuzugängen und einem neuen Trainer. Das muss sich alles erst fügen. Und wenn man dann, so wie wir, auch noch ein schwieriges Startprogramm hat und die Ergebnisse ausbleiben, dann kommt man leicht in einen Abwärtsstrudel“, sagt Pfanne. „Wir sollten ruhig bleiben. Der Kader wurde nicht umsonst so zusammengestellt. Wir sind alle überzeugt. Wir müssen uns straffen, das wissen wir. Und gerade im letzten Drittel müssen wir uns steigern und für mehr Torgefahr sorgen.“

BVB-Kapitän Franz Pfanne hat emotionale Verbindung zu Dynamo

Er selbst hat elf Jahre in Dresden gelebt, acht Jahre bei Dynamo gespielt und von dort aus seine Karriere gestartet. „Das ist praktisch meine Heimat. Das ist für mich schon ein sehr emotionales Spiel, weil auch meine Familie vor Ort sein wird. Ich freue mich mega darauf“, sagt Pfanne. Ganz nebenbei steht bei Dynamo in Stefan Drljaca ein alter Bekannter zwischen den Pfosten, der in der vergangenen Saison noch das Tor der Borussia hütete.

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U23-Leitwolf Pfanne plädiert sehr dafür, trotz der bisher mauen Ausbeute die Ruhe zu bewahren. „Wir alle haben uns das die ersten sechs Spiele anders vorgestellt. Aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen. Natürlich war das nicht sonderlich gut von uns und wir wissen auch, dass wir deutlich mehr können. Ich bin auch absolut von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Jetzt geht es nicht ums Reden, jetzt zählt es, das auf den Platz zu kriegen. So ein Spiel vor bis zu 25.000 Zuschauern ist perfekt, um so eine Wende einzuleiten.“