Für Raphael Guerreiro ist derzeit nur individuelles Training möglich. © Inderlied / Kirchner-Media
Borussia Dortmund
Die Wade zwickt! BVB-Sorgen um Linksverteidiger Raphael Guerreiro
Raphael Guerreiro weilt seit Sonntag im BVB-Trainingslager in Bad Ragaz. Auf dem Rasen sucht man den Portugiesen allerdings vergeblich - die Wade zwickt und die Personalsorgen wachsen.
Am Samstag vergangener Woche traf er aus Lorient kommend in Dortmund ein, tags drauf bestieg er mit Donyell Malen den Charterflieger zum Flughafen Altenrhein. Per Shuttle ging es dann nach Bad Ragaz. Auf dem Trainingsplatz aber hat man Raphael Guerreiro seither nicht gesehen. Nach den Corona-Tests und der Leistungsdiagnostik musste er den (einzigen) Versuch einer Laufeinheit in dieser Woche nach wenigen Minuten abbrechen.
BVB-Verteidiger Guerreiro wird auch im DFB-Pokal fehlen
Guerreiro hat Probleme mit der Wade, die Behandlung im Teamhotel brachte in den vergangenen Tagen nicht die erhoffte Besserung. Wenn der BVB am Freitag (17 Uhr) im österreichischen Altach auf den FC Bologna trifft, wird der 27-Jährige nicht mit dabei sein - schlimmer ist gleichwohl, dass auch das DFB-Pokalspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden ohne den Linksverteidiger stattfinden wird. Das ist schon jetzt so gut wie sicher.
Der Plan ist, dass Guerreiro zu Beginn der direkten Vorbereitung auf die Erstrunden-Partie ans Mannschaftstraining herangeführt wird. Dazu müsste sich die Wadenverletzung am Wochenende deutlich bessern. Die wenigen Tage bis zum ersten Pflichtspiel dürften dann allerdings nicht ausreichen, ein Einsatz Guerreiros wäre ein nicht zu vertretenes Risiko.
Muskelverletzungen sind ein leidiges Dauerthema bei Guerreiro
Muskelverletzungen sind bei Raphael Guerreiro ein ständiger Begleiter in seiner Karriere. Gleich sieben (!) Zerrungen oder Faserrisse zwangen ihn in den vergangenen dreieinhalb Jahren an die Seitenlinie, zuletzt pausierte er im März 18 Tage und verpasste in dieser Zeit vier Spiele. Eine Ernährungsumstellung half dabei, die Häufigkeit von muskulären Beschwerden in den vergangenen 18 Monaten deutlich zu reduzieren.
Damit dürfte sich Nico Schulz auf der linken Seite eine unverhoffte Chance auf Einsatzzeit bieten. In allen bisherigen Trainingsformen und den Tests setzte der neue Coach Marco Rose auf Schulz als linkes Glied der Kette, zuletzt beim 0:2 gegen Athletic Bilbao spielte der Linksverteidiger 90 Minuten durch.
BVB-Spieler Nico Schulz ist das fehlende Selbstvertrauen anzumerken
Der Eindruck, den Schulz dabei hinterließ, ähnelte allerdings dem in vielen Spielen der vergangenen Saison: Vor Selbstvertrauen strotzte Schulz auch in den bisherigen Testspielen nicht, der Ärger über zuvor misslungene Aktionen entlud sich in St. Gallen dann in einem rüden Foul an einem spanischen Gegenspieler.
Nico Schulz wird aller Voraussicht nach im DFB-Pokalspiel beim SV Wehen Wiesbaden als Linksverteidiger auflaufen. © Inderlied / Kirchner-Media
Ohnehin ist die Abwehr das große Sorgenkind bei der Borussia. Am Donnerstag trafen Manuel Akanji und die belgische Fraktion um Axel Witsel und Thomas Meunier endlich in Bad Ragaz ein. Auf dem Trainingsplatz wird man diese Spieler wohl erst am Wochenende bei möglichen Sonderschichten nach der Rückkehr in Dortmund sehen.
Die Zeit rennt unerbittlich gegen den BVB
Auch Emre Can, seit Dienstag in Bad Ragaz, trainierte am Donnerstag noch ausschließlich im Fitness-Zelt. Von der Abwehrkette, die in Wehen-Wiesbaden zum Zug kommen dürfte, hat nur Schulz die komplette Vorbereitung absolviert. Die Zeit rennt unerbittlich gegen den BVB. „Schon extrem“ sei diese Sommervorbereitung, sagt Can.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nennt sie „die schwierigste in den 17 Jahren, die ich dabei bin.“ In Akanji dürfte zumindest einer der Spätstarter beim Pokalspiel trotz einer ultrakurzen Vorbereitung schon in der Startelf stehen. Dem Schweizer wurde im Urlaub schon mitgeteilt, dass er sich darauf vorbereiten solle. Übersteht Can die kommende Trainingswoche, könnte er gegen Wehen-Wiesbaden sein Nebenmann werden.
BVB-Allrounder Can: „Wenn ich gebraucht werde, bin ich da“
Natürlich, gibt Can zu, sei das nicht optimal. „Wir müssen auf dem Platz Gas geben und helfen, so gut wir das schon können in der kurzen Zeit. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.“ Wie die anderen Spieler auch „leistete“ er sich nur eine Woche Urlaub ohne jede sportliche Betätigung und begann schon dann mit einem individuellen Programm, das sich bis zum offiziellen Einstieg ins Training stetig steigerte. „Wir fangen nicht bei Null an“, sagt der 27-Jährige, „in einigen Wochen werden wir bei 100 Prozent sein.“
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