DFB-Kader für die WM Flick beruft fünf BVB-Spieler - Reus meldet sich zu Wort

DFB-Kader für die WM: Flick beruft fünf BVB-Spieler - Reus meldet sich zu Wort
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Wochenlang würde über den DFB-Kader für die Weltmeisterschaft in Katar diskutiert – jetzt sind alle Gehemnisse gelüftet. Bundestrainer Hansi Flick hat am Donnerstagmittag seine finale 26-Mann-Auswahl bekanntgegeben.

Fünf BVB-Spieler stehen im WM-Kader

Fünf BVB-Spieler reisen mit der Nationalmannschaft zum umstrittenen Turnier: Neben Nico Schlotterbeck und Niklas Süle ist auch Youssoufa Moukoko dabei, der in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Entwicklung hingelegt hat. In der laufenden Saison hat der 17-Jährige bislang sechs Tore erzielt und sechs weitere Treffer vorbereitet.

Zudem wurden Julian Brandt und überraschend Karim Adeyemi berufen. Mats Hummels und Emre Can gingen hingegen leer aus. Ebenso wie der angeschlagene Marco Reus, der wegen seiner Sprunggelenksverletzung das Turnier in Katar verpassen wird.

Flick äußert sich zu Hummels und Reus

„Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko haben beide eine gute Entwicklung gemacht. Youssoufa ist schnell, quirlig, hat einen guten Abschluss. Wir freuen uns auf ihn“, sagte Bundestrainer Hansi Flick über Moukoko. Auch zur Nicht-Nominierung von Mats Hummels äußerte sich Flick. „Mats hat eine hervorragende Form, ist topfit. Er hat Dortmund sehr viel gegeben. Wir haben uns nicht gegen Mats, aber für einen jüngeren Spieler entschieden, weil wir die Zukunft im Blick haben müssen. Mats war natürlich enttäuscht, weil er eine sehr gute Saison gespielt hat“, so Flick.

Darüber hinaus sprach Flick auch über Marco Reus: „Ich habe schon oft gesagt, wie sehr ich ihn schätze als Fußballer. Mit seiner Gabe gerade im letzten Drittel wird er uns fehlen. Er hat alles probiert, noch mal auf den WM-Zug aufzuspringen, aber so eine Verletzung braucht seine Zeit. Deshalb mussten wir uns entscheiden, ob wir dieses Risiko eingehen oder nicht. Deswegen haben wir uns so entschieden. Das tut uns weh, weil wir so eine Qualität gut gebrauchen könnten.“ Reus selbst reagierte via Instagram. Dort schrieb der BVB-Kapitän: „Nach dem erneuten Rückschlag am Sonntag im Training haben alle Beteiligten in den letzten Tagen alles Mögliche versucht, um meine Teilnahme an der WM doch noch möglich zu machen. Jedoch hat es mit meinem lädierten Knöchel leider nicht für die WM gereicht. Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt.“

Flick schätzt Süles Vielseitigkeit

Auch über den beim BVB zuletzt vor allem als Rechtsverteidiger aufgebotenen Niklas Süle sprach der Bundestrainer. „Das Schöne ist, dass wir einige Spieler haben, die auf verschiedenen Positionen spielen und je nach Matchplan reagieren können. Es ist schön, dass Niklas bei Dortmund auf der Rechtsverteidiger-Position spielt“, sagte Flick zu Gedankenspielen, Niklas Süle nicht nur in der Innenverteidigung aufzubieten.

Überraschend mit zur WM fährt Karim Adeyemi. Hansi Flick begründete diesen Schritt. Zwar seien die jüngsten Leistungen beim BVB nicht zufriedenstellend gewesen. „ Aber wir sehen in Karim schon, dass er eine herausragende Waffe hat. Durch seine Schnelligkeit, seinen letzten Pass, seinen Abschluss kann er einer Mannschaft was geben“, sagte Flick. Das habe Adeyemi auch bei seiner Einwechslung gegen die Bayern gezeigt, dort habe er neue Impulse gesetzt. Flick betonte aber auch: „Klar ist, dass wir von ihm mehr erwarten.“

Fünf Ex-BVB-Spieler im Aufgebot

In Mario Götze, Ilkay Gündogan, Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Antonio Rüdiger wurden darüber hinaus fünf weitere Ex-Borussen für den Kader nominiert. Für die belgische Nationalmannschaft wurden Thorgan Hazard und Thomas Meunier nominiert.

Der gesamte Kader für die WM in Katar: Tor: Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp; Abwehr: Armel Bella Kotchap, Matthias Ginter, Christian Günther, Thilo Kehrer, Lukas Klostermann, Nico Schlotterbeck, David Raum, Antonio Rüdiger, Niklas Süle; Mittelfeld: Julian Brandt, Serge Gnabry, Leon Goretzka, Leroy Sané, Mario Götze, Jamal Musiala, Kai Havertz; Angriff: Karim Adeyemi, Niclas Füllkrug, Thomas Müller, Youssoufa Moukoko.