Ex-BVB-Profi Achraf Hakimi. © Guido Kirchner
Saisonbilanz
Der Mann für die Topwerte bei Borussia Dortmund – Achraf Hakimi
Achraf Hakimi wird dem BVB fehlen. Der Marokkaner zieht für viel Geld weiter nach Mailand. Vor allem in der vergangenen Saison hat Hakimi beeindruckende Statistiken vorzuweisen.
Das Meiste über Achraf Hakimi ist in den vergangenen Wochen längst geschrieben worden. Der Marokkaner kehrt dem BVB nach zwei Jahren im schwarzgelben Trikot den Rücken zu und wechselt für viel Geld zu Inter Mailand. 40 Millionen Euro beträgt der Sockelbetrag, der aus Mailand nach Madrid fließt, wo Hakimi ursprünglich noch bis zum 30. Juni 2022 unter Vertrag stand.
Ex-BVB-Profi Achraf Hakimi wird die Gelbe Wand nie vergessen
Er werde die Gelbe Wand „nie vergessen“, hat Hakimi noch via Instagram mitgeteilt. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, „Dortmund zwei Jahre lang zu meiner Heimat gemacht zu haben“. Es seien „zwei wundervolle Jahre“ gewesen. Es waren die üblichen Worte aus dem Verabschiedungsbaukasten eines (BVB-)Fußballprofis.
Michael Zorc, der Dortmunder Sportdirektor, der lange gehofft hatte, Hakimi vielleicht für ein weiteres, drittes Jahr von Real Madrid ausleihen zu können, musste irgendwann einsehen, dass die Hoffnung zwar immer zuletzt stirbt, aber trotzdem manchmal stirbt. Gegen Inters Geld, das in diesem Fall nicht aus Italien, sondern aus China kommt, hatte der BVB schlichtweg keine Chance.
Achraf Hakimis Abgang ist ein harter Schlag für Borussia Dortmund
Sportlich ist das ein harter Schlag für Borussia Dortmund. Zwar wurde in Thomas Meunier bereits ein ablösefreier und potenzieller Hakimi-Nachfolger verpflichtet, doch die Fußstapfen auf der rechten Seite des BVB sind tief.
Hakimi war in der vergangenen Saison der absolute Vielspieler bei Borussia Dortmund. Er bestritt 45 von 46 Pflichtspielen (freilich nicht alle waren gut), fehlte nur am 33. Spieltag gegen RB Leipzig wegen einer Gelbsperre und stand wettbewerbsübergreifend so lange auf dem Rasen wie kein anderer BVB-Profi in der vergangenen Saison (3.571 Minuten) – Roman Bürki (3.490) und Mats Hummels (3.483) folgen auf den Plätzen zwei und drei.
Ex-BVB-Profi Achraf Hakimi war der schnellste Profi der Bundesliga
Doch die gesammelten Pflichtspielminuten sind nicht der einzige Topwert, den Hakimi vorbringen kann, um Inter Mailands stattliche Investition in seine flinken Füße zu rechtfertigen. Mit 36,49 Kilometern in der Stunde war er der mit Abstand schnellste Spieler der Bundesliga (Zweiter: Moussa Diaby, Bayer Leverkusen, 35,95 km/h). Dazu lief Hakimi beim BVB nicht nur am schnellsten, er lief auch am meisten. In der Bundesliga spulte er 317 Kilometer ab, so viel wie kein anderer Spieler Borussia Dortmunds. Er sprintete am häufigsten, nämlich 1.083-mal. Zum Vergleich: Jadon Sancho, zweitbester BVB-Profi in dieser Statistik, setzte 866 Sprints an, fast 200 weniger. Darüber hinaus war Hakimi beim BVB in der Liga der Spieler mit den meisten Ballkontakten (2.832), den meisten Flanken aus dem Spiel heraus (59) und der Spieler, der am häufigsten gefoult wurde (50-mal).
© deltatre
Und Hakimi war für einen Spieler, der von der Position her irgendwo zwischen rechtem Außenverteidiger und rechtem Flügelstürmer anzusiedeln ist, auffallend torgefährlich. Wettbewerbsübergreifend erzielte der 21-Jährige neun Tore, nur Jadon Sancho (20 Tore), Erling Haaland (16) und Marco Reus trafen häufiger. Hinzu kommen zehn Torvorlagen.
Achraf Hakimi hat sich beim BVB-Sieg gegen Inter empfohlen
Besonders in Erinnerung bleiben werden wohl Hakimis beiden Tore in der Champions League am 5. November 2019. Aus einem 0:2 nach der Pause machte der BVB noch ein 3:2. Gegner damals? Inter Mailand. Hakimi erzielte zunächst den Anschluss und in der 77. Minute dann das spielentscheidende 3:2 – und jubelte danach mit weit ausgebreiteten Armen auf der Werbebande vor der Westtribüne. Ein Bild, das ganz offenkundig nicht nur in Dortmund bleibenden Eindruck hinterlassen hat, sondern eben auch in Mailand. Zukünftig heißt es für Hakimi Schwarzblau statt Schwarzgelb.
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