
© DAZN
DAZN-Moderator Alexander Schlüter: „Der BVB geht den richtigen Weg“
Gastkolumne
DAZN-Moderator Alexander Schlüter sieht den BVB trotz der Niederlage gegen den FC Bayern auf einem guten Weg. Das Team wecke Erinnerungen an die jungen Wilden unter Jürgen Klopp.
Auf Borussia Dortmund wartet ein anspruchsvolles Programm. Zehn Pflichtspiele innerhalb von rund vier Wochen - das verlangt der Mannschaft von Lucien Favre einiges ab. Sie wird nur dann ein entspanntes Weihnachtfest feiern können, wenn sie - logisch - im Pokal gegen Braunschweig gewinnt, in der Champions League die Zulassung fürs Achtelfinale bekommt und den Kontakt zur Bundesligaspitze halten kann.
Bisher hat sich der BVB so präsentiert, wie ich es erwartet habe. Die Borussia hat ein spannendes Team. Die Konstanz, die es braucht, um eine herausragende Saison zu spielen, fehlt allerdings noch. Neben wirklich tollen Auftritten hat diese junge Mannschaft Spiele wie das 0:2 in Augsburg eingestreut. Das war enttäuschend. Für den Klub und für die Fans, die - so glaube ich - in diesem Jahr noch mal verzeihen müssen.
- 21. November: Hertha BSC - BVB / Bundesliga, 8. Spieltag (ab 20.15 Uhr)
- 23. November: „BVB 09 - Stories who we are“ / dritter Teil der Dokumentation. Thema: Die neue BVB-Generation (18 Uhr)
- 24. November: BVB - FC Brügge / Champions League, 4. Spieltag (ab 20.30 Uhr)
- 08. Dezember: Zenit St. Petersburg - BVB / Champions League, 6. Spieltag (ab 18.30 Uhr)
- 18. Dezember: Union Berlin - BVB / Bundesliga, 13. Spieltag (ab 20.15 Uhr)
Wirklich glücklich sind sie vor allem dann, wenn mal wieder eine Deutsche Meisterschaft bejubelt werden darf. Darauf arbeiten die Verantwortlichen sicherlich hin - und gehen den richtigen Weg: Die Talente, die sie jetzt aufbauen, könnten den Kern bilden, der in Zukunft mal wieder zu einem großen Erfolg führt. Sie erinnern mich ein wenig an die jungen Wilden aus den Meisterjahren mit Jürgen Klopp.
BVB noch nicht auf Augenhöhe mit den Bayern
Allerdings, und das hat das 2:3 gegen Bayern München gezeigt: Die Borussia ist noch nicht auf Augenhöhe mit den Bayern. Das Duell mit dem Rekordmeister war zwar das bisher beste Saisonspiel, es ging hin und her. Dem BVB fehlte es jedoch an der Sicherheit vor dem Tor. Die Kaltschnäuzigkeit hatte Bayern, nicht Dortmund. Auf den Schlüsselpositionen sind die Münchner besser als die Borussia, die ihre Lehren aus der knappen Niederlage ziehen sollte.
Dass Youssoufa Moukoko gegen Hertha BSC debütieren könnte, bietet dem BVB noch mehr Möglichkeiten. Er ist ganz sicher ein besonderer Spieler, mit dem der Verein in den nächsten drei, vier, fünf Jahren viel Freude haben kann. Aber: Diesem jungen Kerl sollte die nötige Zeit gegeben werden. Es ist nicht so, dass acht Spieler der Borussia im Krankenstand verweilen. Das Wohl und Wehe des Klubs hängt nicht von Moukoko ab.
Youssoufa Moukoko bietet dem BVB noch mehr Möglichkeiten
Er könnte stattdessen als Joker wirken und das I-Tüpfelchen sein. Wunderdinge sollten wir von ihm nicht erwarten. Kürzlich habe ich mit Nuri Sahin über Moukoko gesprochen, er mahnte noch mal zur Vorsicht, wies auf den zwangsläufig großen Druck im Profi-Business hin. Dem stellt sich der Angreifer nun. Wir alle - damit meine ich Klub-Verantwortliche, Fans, aber auch Medienvertreter - sollten ihn nicht unnötig erhöhen.