Bauarbeitem im Stadion Rote Erde neben dem Signal Iduna Park.

Die Beton-Verfüllung unter dem Rasen des Stadions Rote Erde dauert an. © Hoffmann

Dauerthema Stadion Rote Erde: Der BVB muss erneut umplanen

rnBorussia Dortmund

Viele Jahre glich der Rasen in der Roten Erde während der Wintermonate einer ramponierten Wiese. Mit dem großflächigen Umbau wird dieses Problem nun behoben. Doch zuvor muss der BVB erneut umplanen.

Dortmund

, 09.07.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wäre alles glatt nach dem ursprünglichen Zeitplan gelaufen, dann würde jetzt gerade der neue Rasen im Stadion Rote Erde Wurzeln schlagen. Über einer neuen Drainage und Rasenheizung. Passend zum ersten Drittliga-Heimspiel der U23 von Borussia Dortmund am ersten August-Wochenende wäre die Rote Erde wieder nutzbar. Der DFB hatte in seiner Spielplangestaltung extra dem Wunsch des BVB entsprochen, die neue Drittliga-Saison Ende Juli auswärts beginnen zu können. Der Hintergrund: Der frische Rasen hätte eine Woche länger Zeit bekommen, festzuwachsen.

Zahlreiche Bergbauschäden unterhalb des BVB-Stadions Rote Erde

Doch dieser schöne Plan ist dahin. Denn die Bauarbeiten in der Roten Erde haben sich extrem verzögert. Wann das Stadion wieder spielbereit sein wird, ist Stand heute völlig offen. Die Bergbauschäden und früheren Schächte unter dem Rasen sind viel größer als von den Experten erwartet. Die Verfüllung der entsprechenden Hohlräume, die eine Spezialfirma seit Wochen mit Beton vollpumpt, erfordert somit deutlich mehr Zeit als eingeplant.

Zunächst verschob sich der Termin für das Verfüll-Ende auf die letzte Juniwoche. Borussia Dortmund richtete sich darauf ein, die ersten beiden Heimspiele im August mit der U23 im Signal Iduna Park auszutragen. Jetzt aber ist nach Informationen der Ruhr Nachrichten klar: Die Betonarbeiten werden noch deutlich länger dauern. Im Anschluss muss dann die für die 3. Liga zwingend vorgeschriebene Rasenheizung verlegt, der neue Rasen aufgebracht werden und anwachsen. Intern geht die Borussia bereits davon aus, frühestens im Oktober die Rote Erde für Pflichtspiele nutzen zu können. Treten neue Probleme auf, wäre auch dieses Ziel kaum zu halten.

Stärkere Belastung des BVB-Rasens wird zu einem sensiblen Thema

Bis die Leichtathleten die neue Laufbahn in Beschlag nehmen, unter der auch noch Beton-Verfüllungen erledigt werden müssen, könnte es noch länger dauern. Ein Baustellentermin in einer Woche mit Vertretern der beteiligten Firmen und der Stadt Dortmund soll nach Informationen der Ruhr Nachrichten Klarheit über einen neuen Zeitplan bringen.

Die Borussia wappnet sich bereits für den nun deutlich längeren Umzug der U23 in den Signal Iduna Park und dort für mehr Partien. Der Spielplan der 3. Liga kollidiert zwar in Dortmund nur einmal mit dem der Bundesliga – am ersten August-Wochenende spielt der BVB samstagsabends daheim gegen Bayer Leverkusen und die U23 am Sonntagmittag gegen Ingolstadt. Auch der logistische und personelle Aufwand gestaltet sich im Signal Iduna Park nur etwas höher als in der Roten Erde. Doch auf längere Sicht wird die stärkere Belastung des Rasens zu einem sensiblen Thema.

BVB-U23 bestreitet sechs Heimspiele bis Ende Oktober

Bis Ende Oktober stehen für die U23 sechs Drittliga-Heimspiele auf dem Programm. Da auch das Programm für die BVB-Profis in Bundesliga und Champions League wegen der WM-Pause ab Mitte November zuvor sehr eng getaktet ist, wird das Grün im Signal Iduna Park mehr denn je strapaziert. Die Hoffnung des BVB liegt in der Länderspielphase Ende September. Dann soll der Rasen noch vor der schlechteren Witterungszeit möglichst regenerieren.

Die BVB-Probleme mit dem Rasen in der Roten Erde werden nach Abschluss der Bauarbeiten der Vergangenheit angehören.

Die BVB-Probleme mit dem Rasen in der Roten Erde werden nach Abschluss der Bauarbeiten der Vergangenheit angehören. © Hoffmann

Für die Fußballfrauen des BVB, die künftig auch ihre Heimspiele in der Roten Erde austragen sollen, ist ein nahes Ausweichquartier auf Zeit gefunden. Sie spielen auf dem Platz der „Evonik Fußballakademie“ in unmittelbarer Nachbarschaft des Signal Iduna Parks.

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