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Kommentar
Das Spiel gegen Hoffenheim wird für den BVB auf mehreren Ebenen zum Kraftakt
Moral und Selbstvertrauen werden durch das Pokal-Aus nicht leiden bei Borussia Dortmund. Dennoch könnte der BVB die Folgen des 5:7 gegen Bremen in der Bundesliga zu spüren bekommen. Dirk Krampe kommentiert.
Das Ende von Borussia Dortmunds erster Pokalsaison unter Lucien Favre kam, wenn man so will, am Ende gar nicht so überraschend. Irgendwie ist der BVB in diesem Jahr mit seinem Lieblingswettbewerb nicht so recht warm geworden. Schon in Fürth hätte Dortmund eigentlich ausscheiden müssen, auch gegen Union Berlin in Runde zwei brauchte es einen Kraftakt. Das war gegen zwei Zweitligisten eigentlich unnötig - ebenso wie es am Dienstag unnötig war, die Partie bis ins Elfmeterschießen in die Länge zu ziehen.
Durchwachsene Leistung
Wer zwei Führungen in der Verlängerung nicht verteidigen kann, der muss sich das Ausscheiden am Ende selber ankreiden. Zumal die Leistung ab der 30. Minute allenfalls durchwachsen war. Nur 25 Minuten, in der einen Phase nach dem frühen Rückstand, drängte Dortmund mit Wucht und Leidenschaft auf den Ausgleich. Später wuchs die Verzweiflung bei der meist vergeblichen Suche nach einer Lücke im Bremer Abwehrbollwerk.
<div id="playerrating_e070679e"></div> <script>// // // // var script = document.createElement('script'); script.src = "//spielerzeugnis.ruhrnachrichten.de/widget/uid/e070679e.html"; document.getElementsByTagName('head')[0].appendChild(script); // </script>Und auch wenn Werder in der Verlängerung trotz zweimaligem Rückstand nie aufgab, die Mannschaft eine große Moral zeigte und ein taktisch fast makelloses Spiel machte, das das Weiterkommen auch nicht unverdient erscheinen lassen: Die Borussia hätte es natürlich nie so weit kommen lassen dürfen.
Personeller Aderlass geht an die Substanz
An der Moral und am Selbstvertrauen wird dieses Ausscheiden nicht kratzen können, dafür tritt Borussia Dortmund in dieser Saison viel zu gefestigt auf. Die Folgeerscheinungen dieses 120-Minuten-Fights aber könnten den BVB dennoch beschäftigen und Auswirkungen auf die Bundesliga-Fortsetzung haben. Vier Spieler (Bürki, Hitz, Sancho, Schmelzer) fehlten gegen Bremen erkrankt, Manuel Akanji ist dauerverletzt, Lukasz Piszczek setzte mit Fußproblemen aus, die ihn schon vor der Partie in Frankfurt ärgerten. Dann verletzte sich auch noch Marco Reus in der ersten Hälfte. Wie schwerwiegend diese Verletzung ist, müssen die Untersuchungen zeigen. Die Befürchtung ist da, dass Reus am Samstag fehlen wird.
Der personelle Aderlass geht, das lässt sich nicht wegdiskutieren, an die Substanz. Ohnehin war der BVB schwer gefordert in den vergangenen Tagen. Erst das intensive 1:1 in Frankfurt, drei Tage später 120 aufreibende und nicht minder Kräfte zehrende Pokalminuten. Sollten die Bayern niedergeschlagen gewesen sein nach ihrer Niederlage in Leverkusen (und das waren sie), so dürften die Hiobsbotschaften aus Dortmund ihnen neue Hoffnung geben. Die Partie am Samstag gegen Hoffenheim wird gleich auf mehreren Ebenen zum Kraftakt. Das schmerzhafte Pokal-Aus muss der BVB schnellstmöglich abhaken.
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