Borussia Dortmund

„Das ist Kindergarten“: Dicke Luft bei der BVB-U23 nach 0:3 in Dresden

Die Krise der BVB-U23 verschärft sich immer mehr. Nach dem 0:3 in Dresden fallen deutliche Worte. Trainer Christian Preußer ist gefordert.

Dortmund

, 03.09.2022 / Lesedauer: 3 min

Die erhoffte Wende ist ausgeblieben. Borussia Dortmunds U23 ist auch bei Dynamo Dresden verdientermaßen leer ausgegangen. Das 0:3 im Rudolf-Harbig-Stadion war die dritte Niederlage in Serie für die Mannschaft von Christian Preußer. Besorgniserregend: Zum dritten Mal hintereinander ist der BVB ohne eigenen Treffer geblieben. Die Ideenlosigkeit in der Offensive ist alarmierend – ebenso wie das Verhalten bei den Gegentoren. Nach Abpfiff und dem Absturz auf Rang 19 platzte Kapitän Franz Pfanne der Kragen.

BVB-Kapitän Pfanne: „Müssen schnellstmöglich erwachsen werden“

„Mein Kopf ist leer. Ich glaube, das war sinnbildlich für die ersten sieben Spiele. Nach vorne haben wir einfach zu wenig Durchschlagskraft. Hinten kriegen wir zwei Standard-Gegentore“, monierte Pfanne bei „MagentaSport“. Der Routinier redete sich danach in Rage: „Das ist dann am Ende Kindergarten. Wir müssen schnellstmöglich erwachsen werden. Wir haben eine nagelneue Mannschaft und sicherlich viele hochtalentierte Spieler. Aber das ist die 3. Liga und nicht die Junioren-Bundesliga oder die Youth League.“

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Aber nicht nur die Youngster enttäuschten gegen Dynamo. Der BVB fand kein Mittel, um durchaus biedere Gastgeber vor Probleme zu stellen. So überliieß Dynamo der Borussia bedenkenlos das Feld, stand dicht gestaffelt. Die Dortmunder entwickelten keinerlei Kreativität oder Ideen. Hinzu kam, dass die Sachsen bereits nach neun Minuten in Führung gingen. Nach einem Eckball von Ahmet Arslan verlängerte Stefan Kutschke am von den Dortmundern nicht besetzten ersten Pfosten per Kopf und Kevin Ehlers, der Soumaila Coulibaly entwischt war, traf für die Gastgeber zum 1:0 (9.).

BVB-Verteidiger Mario Suver sieht die Gelb-Rote Karte

Bis zur Pause kam der BVB lediglich zweimal zum Abschluss. Abdoulaye Kamara probierte es in der Anfangsphase mit einem Volleyschuss aus der Distanz (17.). Darüber hinaus zielte Prince Aning nach Eberwein-Zuspiel aus 20 Metern über das Tor (32.). Ansonsten herrschte viel Ratlosigkeit. Die 20.723 Zuschauer sahen eine Partie auf sehr überschaubarem Niveau. Einen strammen Schuss von Michael Akoto parierte BVB-Torhüter Luca Unbehaun (38.). Größter Aufreger vor der Pause war noch ein hartes Foul von Dortmunds Mario Suver, der Christian Joe Conteh abräumte und dafür zurecht die Gelb Karte sah.

Dresdens Ahmet Arslan trifft gegen die BVB-U23 per Elfmeter zum 2:0. © imago / Dennis Hetzschold

Nach dem Seitenwechsel wurden beide Teams etwas aktiver. Der BVB trat nun auch offensiv in Erscheinung – zumindest dann, wenn er das eigene Spiel beschleunigte. Im Fokus stand dabei mehrfach Justin Njinmah. Kurz nach Wiederanpfiff scheiterte er nach Kamara-Zuspiel aus kurzer Distanz an Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (49.). Acht Minuten später stürmte er frei aufs Dresdener Tor zu und vollstrecke diesmal eiskalt. Doch der Treffer fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung.

BVB-Youngster Prince Aning verschuldet Handelfmeter

Nach einem Foul an Njinmah (60.) bekamen die Schwarzgelben zudem einen Freistoß zugesprochen. Antonios Papadopoulos pfefferte den Ball aus 22 Metern jedoch deutlich übers Tor. Zwei Minuten später geriet der BVB endgültig auf verlorenen Posten, als Suver bei einem Konter der Gastgeber Jonathan Meier foulte – und dafür zurecht Gelb-Rot sah.

In Unterzahl wurde es jetzt noch schwieriger für die Dortmunder, die auch bei den weiteren Gegentoren kräftig mithalfen. Einen Freistoß von Arslan blockte Prince Aning offensichtlich mit der Hand. Den fälligen Elfmeter versenkte ebenfalls Arslan zum 2:0 (65.). Den finalen Tiefschlag setzte es abermals nach einem ruhenden Ball. Claudio Kammerknecht nutzte nach einem Eckball den Tiefschlaf in der BVB-Abwehr zum 3:0 (90.)

BVB-U23 muss „harte Lehren“ aus dem 0:3 in Dresden ziehen

„Nach dem 0:3 müssen wir harte Lehren ziehen. Aber es hilft nichts, es geht weiter“, sagte BVB-Trainer Christian Preußer bei „MagentaSport“. Er sei mit den ersten 45 Minuten nicht einverstanden gewesen, weil sein Team zu abwartend agiert habe. Die zweite Hälfte sei dagegen „in Ordnung gewesen“. Das allerdings dürfte eine recht exklusive Meinung des Dortmunder Trainers gewesen sein.

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Franz Pfanne jedenfalls war bedient: „Ich sitze jetzt sieben Stunden im Bus, fahre zurück nach Dortmund. Ich bin einfach nur stinksauer.“

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