Zwischenbilanz beim BVB II

Daniel Farke: "Sind Kandidat für die Spitzenplätze"

Nach zehn Spielen ist beim BVB II die Zeit reif für eine erste Zwischenbilanz - und die fällt ausgesprochen positiv aus. Vor dem Revierderby am Samstag (15.30 Uhr) an der Essener Hafenstraße hat Udo Stark mit Trainer Daniel Farke (39) über den bisherigen Saisonverlauf und die Perspektiven seiner Mannschaft gesprochen.

von Udo Stark

DORTMUND

, 29.09.2016 / Lesedauer: 3 min

Bilder der Regionalliga-Partie zwischen Borussia Dortmund II und Fortuna Düsseldorf II.

Ihre Jungs sind bei fünf Siegen und fünf Remis noch ungeschlagen. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Ausbeute? Bei einer U23 weiß man nie genau, wie schnell die Neuzugänge integriert werden können und wie lange die vielen aus dem Juniorenbereich gekommenen Spieler brauchen, um sich an die Anforderungen in der Liga zu gewöhnen. Unter diesen Gesichtspunkten haben wir einen sehr guten Start hingelegt. Im Durchschnitt haben wir zwei Punkte pro Spiel geholt. Halten wir das durch, wird das immer für eine Position unter den ersten zwei bis drei Teams reichen. Insgesamt war das bisher eine Top-Leistung.

Wo speziell hat Ihre Mannschaft noch Punkte liegen gelassen? Vorweg kann ich sagen, dass wir noch kein einziges Mal glücklich gepunktet haben. Im Rückblick ist es schon unheimlich schade, dass es beim 0:0 gegen Wuppertal trotz großer Dominanz nicht zum Sieg gereicht hat, auch das 2:2 zuletzt gegen Düsseldorf war sehr unnötig, weil wir nicht die nötige Schärfe in unsere Offensivaktionen bekommen haben. Spiele wie in Köln, wo wir gegen einen starken Gegner unfassbar viel Pech hatten, gibt es immer mal wieder, die gehören nicht zu der Kategorie verlorene Punkte, weil wir da wirklich sehr gut gespielt haben.

 

Wie wurden Ihre Vorgaben umgesetzt, was läuft besonders gut und was muss noch besser werden? Insgesamt haben die Jungs das bislang prima gemacht. Das sieht man an der Art und Weise, wie sie auftreten und das Spiel gestalten. Defensiv stehen wir sehr stabil, wir haben fünfmal zu Null gespielt. Wir müssen allerdings noch ein wenig effizienter bei der Chancenverwertung werden, vor allem in der Anfangsphase eines Spiels. Auch hätten wir in den letzten Spielen konsequenter verteidigen können, das funktionierte nicht ganz so gut wie vorher.

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Sie haben sehr schnell eine Stammformation gefunden. Andererseits aber hatte, abgesehen von den Langzeitverletzten, gut ein halbes Dutzend Spieler bislang wenig oder gar keine Einsatzzeiten. Ist der Leistungsunterschied im Kader doch größer als vermutet? In der Anfangsphase einer Saison ist es wichtig, dass sich eine Mannschaft findet und eine gewisse Ruhe ausstrahlt, deshalb setzt man zunächst auf ein möglichst stabiles Gerüst. Das ist noch nicht die Zeit, um groß zu rotieren, das macht man später in der Saison, und dann vor allem auch in englischen Wochen. Wir werden im Laufe der Serie hundertprozentig noch jeden einzelnen Spieler brauchen. Auch diejenigen, die bislang seltener zum Einsatz kamen. Wir sehen das derzeit bei Jonas Arweiler, der in Bonn ein Tor geschossen und gegen Düsseldorf zwei Treffer vorbereitet hat. Ein Sonderfall ist Moritz Fritz, der fest als Führungsperson eingeplant war, aber viel mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

 

Wird es für ihn wenigstens zum Gastspiel bei seinem Ex-Klub RWE reichen? Für die Startelf ganz sicher nicht. Läuft es optimal, wird er am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen und eventuell zum Kader gehören. Ich hoffe, er wird in der Rückrunde topfit sein. Vom Typ her, denke ich, wird er nicht lange brauchen, um in Schwung zu kommen, das hat er bei seinem Kurzeinsatz gegen Wuppertal gezeigt. Moritz wird von seiner Art und Weise noch sehr wichtig für uns werden. Wir erwarten noch sehr viel von ihm.

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Wie sieht Ihre Zielsetzung für den Rest der Hinrunde aus? Wir sollten nicht zuviel auf die Tabelle schauen, auch wenn dort ablesbar ist, dass wir für ganz vordere Plätze infrage kommen. Das haben wir auch durch unsere bisherigen Leistungen gezeigt. Wir wollen zunächst die erarbeitete Position festigen, weiterhin so weit wie möglich oben mitspielen und guten Fußball anbieten. Wenn Letzteres klappt, funktioniert alles andere automatisch.