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BVB will Spielpause intensiv nutzen - Haaland muss weiterhin pausieren
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund geht nach dem Arbeitssieg gegen Augsburg zufrieden in die Bundesliga-Pause. Die 14 Tage will Marco Rose intensiv nutzen - Erling Haaland bleibt dabei ein Sorgenkind.
Donyell Malen schaute noch kurz vorbei, auch einige andere Spieler ließen sich am Tag nach dem 2:1 gegen den FC Augsburg noch einmal am Dortmunder Trainingszentrum blicken, ehe sich der Großteil der Nationalspieler der Borussia wieder für zehn Tage zu ihren Auswahlen verabschieden wird.
Ganz so groß ist die Gruppe in dieser Länderspiel-Periode nicht. Erling Haaland ist verletzt, Mats Hummels angeschlagen, auf ihn hat der neue DFB-Trainer Hansi Flick bei der Nominierung ohnehin erneut verzichtet. Das gilt auch für Emre Can, der nach langer Verletzung gerade erst wieder gesund ist. Und auch ein Jude Bellingham wurde von Englands Nationaltrainer Gareth Southgate nicht nominiert, eine Entscheidung, die der BVB aufgrund der extremen Belastung für den 18-Jährigen ausdrücklich begrüßt.
BVB-Lizenzspielleiter Kehl: „Die Zeit intensiv nutzen“
Die Dortmunder Trainingsgruppe wird in den kommenden zehn Tagen also gar nicht mal so klein sein. „Wir müssen die kommenden knapp zwei Wochen intensiv nutzen“, sagt Lizenzspieler-Leiter Sebastian Kehl im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. „Natürlich haben wir die Hoffnung, dass wir nach der Länderspiel-Phase wieder deutlich mehr Optionen haben. Den ein oder anderen wollen wir jetzt weiter heranführen.“ Das gilt in erster Linie für Haaland, das gilt auch für Giovanniy Reyna und Mahmoud Dahoud sowie die Langzeitverletzten Dan-Axel Zagadou und Soumaila Coulibaly.
Der BVB hofft, seinen Torjäger in voller Leistungsstärke gegen Mainz (16. Oktober) wieder einsetzen zu können. „Erling hat eine extrem hohe Bereitschaft, jedes Spiel für sein Land zu machen, er ist sehr ehrgeizig und will immer spielen. Aber er konnte in der vergangenen Woche noch nicht wieder auf dem Platz stehen. Bei allem Verständnis für den Verband, Erling muss hier jetzt fit und richtig gesund werden, er kann die Woche nicht auf dem Platz stehen und Mannschaftstraining absolvieren“, sagte Kehl.
BVB-Entwarnung bei Wolf, Meunier und Hummels
Keine gravierenden Verletzungen haben wohl die am Samstag ausgewechselten Marius Wolf, Thomas Meunier und Hummels erlitten. Wolf plagte sich mit Schmerzen an der Wade und am Sprunggelenk herum, bei Meunier (offene Wunde am Knie, geschwollener Zeh) hofft der BVB nach Informationen der Ruhr Nachrichten noch darauf, dass der Belgier seinen Nationaltrainer Roberto Martinez davon überzeugen kann, nicht anreisen zu müssen. Hummels, der über muskuläre Probleme klagte, dürfte ohne Pause wieder normal ins Training einsteigen.
Der Sieg gegen Augsburg hat Kehl in der Art und Weise, wie die Mannschaft ihn erzwungen habe, zufriedengestellt: „Die Belastung ist für viele aktuell sehr hoch, das konnte man auch am Samstag sehen“, meint der 41-Jährige. „Wir hatten lediglich drei Spieler in der Startelf, die die komplette Vorbereitung mitgemacht haben, es war bis hierhin eine schwierige und bisweilen auch unruhige Phase. Aber die Jungs haben sich abermals reingebissen und das Spiel am Ende verdient gewonnen.“
BVB testet am kommenden Donnerstag gegen Paderborn
Während der Bundesliga-Pause testet Dortmund gegen den Zweitligisten SC Paderborn. Für Spieler wie Can oder Zagadou bietet die Partie am Donnerstag (7. Oktober) eine willkommene Gelegenheit, Praxis zu sammeln und an Wettkampfhärte zuzulegen. Zum Spiel, das um 16 Uhr am Trainingsgelände in Brackel stattfinden wird, werden rund 500 Fans zugelassen. Um maximal vier kostenlose Tickets pro Besteller können sich die Fans noch bis Mitternacht am Sonntag bewerben.
Dirk Krampe, Jahrgang 1965, war als Außenverteidiger ähnlich schnell wie Achraf Hakimi. Leider kamen seine Flanken nicht annähernd so präzise. Heute nicht mehr persönlich am Ball, dafür viel mit dem Crossbike unterwegs. Schreibt seit 1991 für Lensing Media, seit 2008 über Borussia Dortmund.
