BVB-U23 siegt im Test beim ASC 09 Neuzugang Felix Paschke beeindruckt Dortmunds Strahlkraft

BVB-U23: Test
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Dass er hart gearbeitet hatte, war deutlich zu sehen. Noch Minuten nach Abpfiff stand Felix Paschke auf dem Rasen und sein Trikot dampfte. Bei elf Grad Celsius und gefühlt herbstlichen Bedingungen war das auch kein Wunder. Immerhin musste sich Paschke nicht groß umstellen. Der 20-Jährige kennt diese Witterungsbedingungen aus Hamburg, wo er acht Jahre beim HSV spielte.

BVB-Chancenverwertung bis zur Pause ausbaufähig

Beim 4:0 (1:0)-Sieg im Testspiel gegen den Oberligisten ASC 09 Dortmund stand er nun erstmals für die BVB-U23 auf dem Platz und zeigte gleich eine ansprechende Leistung. Nach der Halbzeit eingewechselt, verrichtete er auf der Doppelsechs neben Abdoulaye Kamara kompromisslos seinen Job. Paschke war sehr präsent im Zentrum, gewann Zweikämpfe, leitete Angriffe ein – und trat Eckbälle en masse. Einer davon landete genau vor den Füßen von Danylo Krevsun, der zum zwischenzeitlichen 2:0 (65.) erhöhte.

Die weiteren Treffer zum auch in der Höhe verdienten Sieg markierten Julian Hettwer (25.), Moses Otuali (70.) und Abdoulaye Kamara (81.). „Man hat gesehen, dass wir die Gruppe zwei Wochen zusammenhatten. Wir haben Jungs dabei, die wissen, wie wir spielen wollen, und Jungs, die schnell verstehen, wie wir spielen wollen. Zur Halbzeit hätte ich gesagt: Wir haben noch kein Torschusstraining gemacht, da hätten wir schon höher führen können“, bilanzierte Jan Zimmermann.

Insgesamt war der BVB-Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber vollauf zufrieden, was ihn durchaus mit Felix Paschke einte. „Ich denke, es war ein guter Start. Die Abläufe im Pressing und Spielaufbau haben wir fürs erste Spiel schon ganz gut umgesetzt“, befand der 20-Jährige im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Im Vergleich zum HSV sei bei Dortmund „in der Mannschaft jeder Einzelne noch mal einen Ticken schneller und besser am Ball und es ist auch intensiver mit und gegen den Ball.“

BVB-Neuzugang Paschke erhält Lob

„Felix hat schon wirklich viele gute Dinge gemacht, zeigt sein Potenzial, ist total lernwillig. Mit seiner Übersicht und Intelligenz, aber auch mit seinen guten Laufwegen und seiner Torgefahr, die er bei uns im Training schon gezeigt hat, wird er unserem Spiel helfen“, sagt Jan Zimmermann.

Die Spieler der BVB-U23 bejubeln ein Tor.
Danylo Krevsun (rechts) traf zum zwischenzeitlichen 2:0 für die BVB-U23. © nordphoto GmbH / Christian Schulze

Nach knapp zwei Wochen bei der Borussia fühlt sich der Neuzugang bislang pudelwohl. Von seiner Wohnung in Brackel ist das Trainingsgelände nur einen Steinwurf entfernt. Und die Strahlkraft der Schwarzgelben hat er bereits in der Kürze der Zeit ebenfalls zu spüren bekommen. „Der BVB ist ein geiler Klub, das zieht natürlich auch an. Es ist für mich persönlich ein super Schritt, sich eine Liga höher präsentieren zu können. An Dortmund gefällt mir vor allem, dass man merkt, dass der Verein so einen riesigen Stellenwert in der Stadt hat, auf den Straßen sieht man viele Menschen in BVB-Trikots“, sagt Paschke.

BVB und Fernstudium fordern Paschke

Als er sich im August vor zwei Jahren im Trainingslager der HSV-Profis in Sotogrande gleich am ersten Tage eine schwere Hüftverletzung zuzog, „war kurzzeitig nicht klar, ob es weitergeht“. Nach zwei Operationen, einer langen Reha und 14 Monaten Zwangspause aber konnte Paschke schließlich wieder die Raute tragen. Die hat er inzwischen gegen das BVB-Logo auf der Brust getauscht.

Ein zwischenzeitlich gestartetes Studium in Psychologie an der Fernuni Hagen führt er auch in Dortmund fort. Den Großteil seiner Konzentration aber will er nun seiner neuen Herausforderung beim BVB widmen. „Inzwischen ist die Hüfte wie neu und jetzt stehe ich hier“, sagt Felix Paschke lachend. Der Anfang ist gemacht.