Die BVB-U23 verlor am Samstagnachmittag ihr zweites Meisterschaftsspiel in der 3. Liga. © Thomas Bielefeld
Borussia Dortmund
BVB-U23 macht gegen Magdeburg lehrreiche Erfahrung - ein Akteur tut dem BVB richtig weh
Die U23 von Borussia Dortmund hat am Samstag ihr zweites Saisonspiel verloren. Mit 0:2 unterlag der BVB II dem 1. FC Magdeburg. Dabei machte das junge BVB-Team eine Erfahrung, die sie so noch nicht so recht kannte.
Diese Erfahrung ist BVB-U23-Trainer Enrico Maaßen und seiner Mannschaft nahezu fremd. Dass der BVB II mal ein Pflichtspiel verliert, ist in der Ära Maaßen beim BVB schon mal vorgekommen - zwar selten, aber der BVB II kann auch unter seinem erfolgreichen Meistertrainer verlieren. Gegen Rödinghausen im November 2020, gegen Osnabrück vor einigen Wochen und eben jetzt gegen den 1. FC Magdeburg.
Doch an diesem Wochenende - im Heimspiel gegen den Spitzenreiter - da verlief die Partie ein wenig anders als sonst unter Maaßen gewohnt. Da hat der BVB verdient verloren und war mal nicht die dominierende Mannschaft, die das Spiel bestimmt und den Takt vorgegeben hat. Mit 0:2 hatte Schwarz-Gelb nach insgesamt 93 kämpferischen Minuten das Nachsehen. Nach der Partie waren sich alle Beteiligten einig: Der Sieg für Magdeburg geht in Ordnung.
Franz Pfanne, Kapitän des BVB, wollte nach dem Spiel in der Mixed-Zone gar nicht drumherum reden und fand deutliche Worte. „Wir müssen neidlos anerkennen, dass wir gegen einen brutal guten Gegner gespielt haben, der uns überlegen war. Wir gehen hier als verdienter Verlierer vom Platz“, so Pfanne.
Nur, worauf fußt die Tatsache, dass der BVB gegen Magdeburg unterlegen war? War der Gegner so stark, lag es an den personellen Ausfällen der Borussia oder hat die U23 einfach mal einen schlechten Tag erwischt? Pfanne wiegelt sofort ab, als wir ihn auf die Personalsituation ansprechen.
BVB-Kapitän Franz Pfanne: „Personalsituation ist nicht Schuld“
„Die Frage habe ich heute so oft gehört und verneine sie nun zum vierten Mal. Natürlich sind Steffen Tigges oder Marco Pasalic (beiden fehlen verletzt, Anm. d. Red.) super Spieler - aber wir haben eigentlich so eine gute Breite im Kader, dass jeder Spieler den Anspruch an sich selbst hat, zu spielen. Deswegen würde ich die Niederlage niemals darauf schieben“, so der Kapitän deutlich.
Vielmehr ärgerte sich Pfanne darüber, dass im letzten Drittel der letzte Pass zu oft nicht den Weg zum richtigen Spieler fand. „Der letzte Wille und die letzte Konsequenz haben heute gefehlt. Dazu kamen dann noch individuelle Fehler, die bestraft worden sind“, so der BVB-Capitano abschließend. Und damit traf Pfanne den Nagel auf den Kopf. Der BVB schaffte es am Samstag einfach zu selten, gefährlich in den Strafraum der Magdeburger einzudringen.
Zwar sah Enrico Maaßen im ersten Durchgang gute Möglichkeiten durch Ole Pohlmann, der einmal ausrutschte und einmal auf Ted Tattermusch querlegte, doch vielmehr war gegen die gut verteidigenden Magdeburger nicht zu holen. Die hingegen erspielten sich mehrere gute Chancen, meist eingeleitet von Baris Atik, den auch Maaßen lobte. „Er ist sicherlich ein Spieler, der die größte Qualität bei Steckpässen und bei Bällen in die Tiefe hat“, so der Coach.
Atik, der auch schon Zweitliga-Erfahrung hat, zeigte eine gute Partie und war an beiden Treffern beteiligt. Das 1:0 durch Jan-Luca Schuler legte der 26-Jährige auf, das zweite Tore erzielte er höchstselbst - direkt per Freistoß, den Keeper Stefan Drljaca hätte halten können?
„Das Problem war, dass ich in der Szene offensiver Richtung ersten Pfosten stehe. Wir haben ihn vorher analysiert und haben gesehen, dass er oft auch einfach mal mit dem Vollspann auf den ersten Pfosten zieht. Im Endeffekt tritt er ihn super. Ich komme mit meinem kleinen Finger nur ran. Das war unglücklich, aber daraus muss man lernen“, so Drljaca nach dem Spiel in der Mixed-Zone.
BVB-Keeper Stefan Drljaca zeigt starke Paraden
Drljaca war es, der eine deutliche Niederlage mit guten Paraden verhinderte. Im ersten und zweiten Durchgang griff der Keeper gut ein. „Ich bin froh, dass ich da sein konnte, vom Spielverlauf aber nicht glücklich, dass ich eingreifen musste. Leider hat es für den Anschluss nicht gereicht. Der Sieg geht in Ordnung, wir waren teilweise zu schluderig“, so der Torhüter, der derzeit den verletzten Luca Unbehaun vertritt.
Was nach dieser Niederlage bleibt, ist eine lehrreiche Erfahrung für den BVB, die - gerade als Aufsteiger - irgendwann einmal kommen musste. Nicht ohne Grund sagte Enrico Maaßen nach dem Spiel auf der Pressekonferenz auch, dass man die Niederlage gut einordnen könne.
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