Was dieses 1:1-Unentschieden gegen den FC Ingolstadt für die BVB-U23 bedeutete, da waren sich Spieler und Trainer unsicher. Zwar wurde nach fünf Niederlagen in Serie endlich wieder gepunktet, doch nach einer der besten Leistungen der vergangenen Wochen blieb auch das Gefühl, zwei Punkte verschenkt zu haben.
Hettwer bringt BVB-U23 in Führung
„Wir sehen es mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erklärte Julian Hettwer, der den Führungstreffer erzielt hatte. „Wir können sehr zufrieden damit sein, was wir auf den Platz gebracht haben. Aber es ist schade, dass wir wieder einen Nackenschlag kassiert haben. Nach dieser Serie zuletzt nehmen wir den Punkt mit.“
Vor allem die Leistung in den ersten 45 Minuten sollte Mut machen, das erinnerte in weiten Zügen an die vielen guten BVB-Leistungen aus der Hinrunde. Mit viel Spielfreude, vielen Ideen – aber etwas Pech im Abschluss. „Ich glaube nicht, dass wir viel besser Fußballspielen können. Wir haben sehr viele Chancen herausgespielt, daraus nur zu wenige Tore gemacht“, meinte Trainer Jan Zimmermann. „Trotzdem tut dieser Punkt gut, denn eine solche Negativserie macht etwas mit den Spielern.“
BVB-U23 durchlebt „schwere Phase“
In den vergangenen Wochen präsentierte sich die Schwarzgelben teilweise desolat. Doch schon beim 2:3 am vergangenen Wochenende beim SV Sandhausen ging es in die richtige Richtung. „Es war schon eine sehr schwere Phase“, sagte Hettwer. „Wir haben alle gehadert, aber umso besser ist es, dass wir jetzt zurückgekommen sind. Es war eine Klasse-Reaktion.“

Auf Vorlage von Guille Bueno schob Hettwer zur BVB-Führung ein (41.), hatte allerdings seinen Oberarm zur Hilfe genommen. „Der Ball springt von meiner Brust an den Arm, aber er hat dabei nicht die Richtung verändert. Natürlich reklamieren die Ingolstädter da, das hätte ich genauso gemacht.“ Es hätte das Tor des Tages sein können, doch einmal schliefen die Dortmunder. Beim langen Einwurf von Ryan Malone ließ man dem Ex-Borussen David Kopacz deutlich zu viel Platz – 1:1 (64.).
BVB am nächsten Samstag in Lübeck
Zimmermann nahm das Positive mit in den Saisonendspurt: „Ingolstadt hat eine riesige Qualität bei Standards, das kann man dann auch nicht ein ganzes Spiel lang verteidigen. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit und eine solide zweite Halbzeit gespielt. Diesen Punkt nehmen wir gerne mit.“ Der erste Sieg seit dem 24. Februar (4:3 in Unterhaching) soll nun am nächsten Samstag (14 Uhr) beim kaum noch zu rettenden VfB Lübeck (19.) eingefahren werden.