BVB-U23 lässt mehr als ein Dutzend Spieler ziehen Diese Abgänge stehen fest

BVB-U23 lässt mehr als ein Dutzend Spieler ziehen: Diese Abgänge stehen fest
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Stolze 54 Punkte in der Endabrechnung bedeuten einen neuen Punkte-Rekord in der 3. Liga für Borussia Dortmunds U23. „Für viele war es das letzte Spiel beim BVB. Es war mir eine Ehre, noch mal mit allen zusammenzuspielen“, bekannte Mittelfeldspieler Franz Roggow nach dem 1:1 beim Halleschen FC am letzten Spieltag. Die BVB-U23 steht in diesem Sommer vor einem großen Umbruch. Diese 13 Spieler werden den Klub verlassen:

Antonios Papadopoulos: Dass der auslaufende Vertrag des Deutsch-Griechen nicht verlängert werden würde, steht seit Monaten fest. Nun verkündete Papadopoulos seinen Abschied via Instagram auch offiziell: „Ich hatte drei wundervolle Jahre in Dortmund und ich habe meinen Traum verwirklicht, indem ich Champions League, Bundesliga und DFB-Pokal für den BVB spielen durfte. Bald werde ich euch mitteilen, wohin mich mein Weg führt.“ Als starker Anwärter gilt Panathinaikos Athen, die Spur zum PEC Zwolle soll dagegen nicht ganz so heiß sein.

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Antonis Aidonis: Auch der zweite Deutsch-Grieche wird die BVB-U23 verlassen. Im Winter aufgrund eines akuten Engpasses in der Innenverteidigung verpflichtet, entwickelte sich Aidonis auf Anhieb zur Stammkraft, absolvierte 14 von 19 Rückrundenspielen (ein Tor, drei Assists). Dennoch endet seine Mission wie vorgesehen im Sommer. Mit seinen überzeugenden Leistungen hat der 22-Jährige aber eine gute Visitenkarte für interessierte Klubs abgegeben.

Samuel Bamba: Sein Abschied deutete sich seit Wochen an. Nun hat das BVB-Urgestein ihn selbst bekanntgegeben. „Zwölf Jahre in Schwarzgelb. Was für eine unglaubliche Reise es war. Ich möchte allen Mannschaftskollegen, Trainern und dem gesamten Staff danken, die ich in all den Jahren hatte. Einmal Borusse, immer Borusse“, schrieb der 20-Jährige bei Instagram. Dazu postete er einige Bilder aus seiner Zeit beim BVB, bei dem er keinen neuen Vertrag erhält. Bamba verlässt die Borussia, mit deren U19 er 2022 Deutscher Meister wurde und für deren Profis er in dieser Saison sein Bundesliga-Debüt feierte, in noch unbekannte Richtung. Interesse soll es aus der 2. Bundesliga geben.

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Ayman Azhil: Vor einem Jahr von Bayer Leverkusen geholt und nur mit einem Ein-Jahres-Kontrakt ausgestattet, ärgern sie sich bei der Borussia angesichts seiner starken Entwicklung über die kurze Vertragslaufzeit. Der Marokkaner war ein Garant für die starke Saison und im defensiven Mittelfeld gesetzt (28 Spiele, fünf Tore, drei Assists). Der 23-Jährige hat das Jahr beim BVB als Sprungbrett genutzt, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Jonah Husseck: Im letzten Saisonspiel in Halle gab der 20-Jährige nach fast zweijähriger Knieverletzung sein Drittliga-Debüt für Schwarzgelb. Das markierte das Ende einer langen Leidenszeit und war der Lohn für sein Durchhaltevermögen und seinen Fleiß. Nach neun Jahren im Verein endet der Weg des Innenverteidigers beim BVB.

Dennis Lütke-Frie: Mit ihm geht ein weiteres langjähriges Eigengewächs von Bord. Seit 2011 beim BVB und 2022 noch umjubelter Kapitän der U19-Meistermannschaft, war der 21-Jährige seit seinem Übergang in die U23 von Verletzungen geplagt. Ein Außenbandriss kostete ihn die vergangene Saison. In der abgelaufenen Spielzeit durch einen Mittelfußbruch erneut monatelang ausgebremst, feierte er Anfang Dezember gegen 1860 München sein (einminütiges) Drittliga-Debüt. Dazu gesellten sich im Laufe der Rückrunde vier weitere Kurzeinsätze. Der technisch versierte Mittelfeldspieler benötigt daher vor allem wieder regelmäßig Spielpraxis – ab Sommer womöglich bei einem ambitionierten Regionalligisten.

Dennis Lütke-Frie klatscht mit Bjarne Pudel ab.
BVB-Eigengewächs Dennis Lütke-Frie (Mitte) kam bei der U23 nur selten in den Genuss von Spielzeit. © IMAGO/Lobeca

Marian Kirsch: Vor drei Jahren von Hannover 96 verpflichtet und im zweiten U19-Jahr Stammtorwart, blieb der 20-Jährige in der U23 in dieser Saison ohne Pflichtspieleinsatz. Neben der ohnehin schwierigen Konkurrenzsituation mit Marcel Lotka, Silas Ostrzinski und Tiago Estevao setzte Kirsch auch noch ein Fingerbruch wochenlang außer Gefecht. Die Rückkehr von Leon Klußmann im Winter war ein weiterer Fingerzeig dafür, dass Kirsch den BVB in diesem Sommer verlassen wird.

Falko Michel: Erhielt nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart nach Dortmund vor zwei Jahren die Nummer zehn, die zu besonderen Leistungen verpflichte, wie der Sportliche Leiter Ingo Preuß seinerzeit klarstellte. Diesem Anspruch wurde der 23-Jährige aber zu selten gerecht, verlässt deshalb den BVB. Steht vor einem Wechsel zum Zweitligisten 1. FC Magdeburg.

Jermain Nischalke: Die Leihe des 20-Jährigen erwies sich rasch als großes Missverständnis. Zwar genoss der 20-Jährige bei den BVB-Fans aufgrund seines Nachnamens in Windeseile Kultstatus, noch bevor erst erstmals in Dortmund gegen den Ball getreten hatte. Gleichzeitig blieb er sportlich weit hinter den Erwartungen zurück. Schon im Winter wollte der BVB ihn wieder abgeben, hätte die Leihe gerne früher beendet. Der Stürmer kam letztmals Ende November zum Einsatz, spielte keine Rolle mehr. Daher kehrt Nischalke erst mal zum 1. FC Nürnberg zurück.

Jermain Nischalke blickt zur Seite.
Seine Leihe blieb ein großes Missverständnis: BVB-Stürmer Jermain Nischalke. © IMAGO/Frank Zeising

Bjarne Pudel: Bis 24 wolle er sich Zeit geben, um zu schauen, ob es mit dem Profi-Fußball klappt – und andernfalls Polizist werden, hatte Pudel vor zwei Jahren nach seinem Wechsel zum BVB angekündigt. Mittlerweile steht fest: Der Durchbruch ist gelungen, die Ausbildung zum Ordnungshüter muss warten. Der 23-jährige Innenverteidiger hat sich bei der Borussia gut weiterentwickelt und ist nun auf der Suche nach einem neuen Verein in der 3. Liga.

Lion Semic: Nach sieben Jahren endet seine Zeit in Dortmund. In der Jugend Stammspieler, benötigte der 20-Jährige eineinhalb Jahre, um bei der U23 anzukommen. Legte zu Jahresbeginn eine nicht mehr für möglich gehaltene Trendwende hin. Deshalb gab es beim BVB kurzzeitig Überlegungen, das Arbeitspapier des variablen Außenverteidigers zu verlängern. Letztlich entschied sich der Klub dagegen.

Lion Semic führt einen Zweikampf um den Ball.
BVB-Außenverteidiger Lion Semic (links) startete zu Jahresbeginn durch - zu spät für eine Vertragsverlängerung. © IMAGO/Thomas Bielefeld

Mario Suver: War vor zwei Jahren ein absoluter Wunschspieler des dann kurzfristig zum FC Augsburg abgewanderten Enrico Maaßen. Fand sich in seiner ersten Saison in Dortmund überhaupt nicht zurecht und wollte im letzten Sommer schon die Biege machen. Im Nachhinein waren alle froh, dass der Kroate noch blieb, denn Suver war in der Innenverteidigung ein Eckpfeiler, absolvierte 20 Partien – sucht nun nach einer neuen Herausforderung.

Ted Tattermusch: Vor drei Jahren als Stürmer verpflichtet, konnte er in offensiver Rolle nie überzeugen und strahlte kaum Torgefahr aus. Weil der 23-Jährige viele Voraussetzungen mitbringt und enorm mannschaftsdienlich ist, wurde er vor der Saison zum Rechtsverteidiger umgeschult – und kam immerhin auf 26 Einsätze, davon aber nur drei über 90 Minuten.

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