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BVB-U23 gewinnt gegen Wiedenbrück: „Ein richtig, richtig gutes Spiel“
Borussia Dortmund II
Die U23 des BVB holt den vierten Sieg im fünften Spiel und setzt sich an die Tabellenspitze. Beim SC Wiedenbrück gewinnt Dortmund deutlich - danach sah es zunächst nicht aus.
Enrico Maaßen atmete einmal durch. Nach intensivem Kampf gelang seiner Mannschaft der vierte Sieg im fünften Spiel. Erneut blieb der BVB II ungeschlagen, gewann bei Aufsteiger SC Wiedenbrück mit 4:1 (0:1). „Das war ein richtig, richtig gutes Spiel“, resümierte Dortmunds U23-Trainer.
BVB-U23 mit sechs Veränderungen gegen Wiedenbrück
Hatte der Coach seine Startaufstellung zuvor jeweils dreifach umgebaut, nahm er nun sechs Veränderungen vor: Die gegen Essen (1:1) nach ihrer Einwechslung stark auftrumpfenden Aday Ercan und Alaa Bakir kamen hinzu, außerdem Lennard Maloney und Maximilian Hippe sowie Dominik Wanner und – zum ersten Mal in dieser Spielzeit – Marco Hober.
Zu Beginn entwickelte sich ein eher zerfahrenes Spiel. Wiedenbrück, engmaschig im 4-1-4-1-System formiert, ließ dem BVB wenig Raum und hielt aggressiv dagegen. Die Borussia versuchte dieser Gangart spielerisch zu begegnen. In den gegnerischen Gefahrenbereich drang sie ab und an vor, blieb aber zu ungenau oder verpasste es, den Abschluss zu suchen. So probierte Dortmunds Kapitän Steffen Tigges fälschlicherweise, Wiedenbrücks Keeper Marcel Hölscher zu umspielen (6.).
BVB-U23 besiegt Wiedenbrück: Erster Treffer ist kurios
Anders als Phil Beckhoff, der den Ball in der 32. Minute mit links ins lange Eck von BVB-Keeper Luca Unbehaun schlenzte. Ein schöner Treffer mit höchst kuriosem Ursprung. In der Aktion zuvor hätte es nämlich Einwurf für die Borussen geben müssen. Assistent Armin Hurek, der in dieser Szene ganz offenbar nicht auf der Höhe war, verleitete Schiedsrichter Jörn Schäfer zur falschen Entscheidung. Wenige Sekunden später fiel das 0:1 aus Dortmunder Sicht.
Weil Bakir nach einer Flanke nicht zum 1:1 einköpfen konnte (38.), blieb es bis zur Pause bei diesem Zwischenstand. Maaßen kommentierte später: „Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, war das Gegentor.“ Ansonsten war er hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft - und verriet: „Der Schiedsrichter hat sich für seine Fehlentscheidung nachher bei mir entschuldigt.“
Falsche Entscheidung hilft der BVB-U23 gegen Wiedenbrück
Personell unverändert kam das Team aus der Kabine. Jetzt gelang, was vorher verwehrt blieb: das Toreschießen. Nach einer erneut falschen Entscheidung des Linienrichters Hurek, diesmal zu Gunsten des BVB, kam Taylan Duman an den Ball, leitete ihn weiter an Bakir. Der 19-Jährige schoss aufs Tor, abgefälscht flog die Kugel ins Netz. Die Borussia war frühzeitig zurück im Spiel (49.) - und die Partie kurzzeitig völlig offen.
Daniel Latkowski scheiterte erst an Unbehaun (57.), dann vergab Bakir (61.), ehe Tigges sein viertes Saisontor erzielte. Der Ex-Wiedenbrücker Ercan hatte sich im Luftzweikampf an der Strafraumgrenze behauptet. Und Dortmunds Stürmer behielt die Übersicht, vollendete freistehend ins linke untere Eck (64.). Der BVB war in Front, hatte wie schon am zweiten Spieltag beim 2:1 gegen den 1. FC Köln einen Rückstand umgebogen - und setzte noch zwei Treffer obendrauf.
BVB-Coach Maaßen: „Gegner über 90 Minuten beherrscht“
Nach einem Flugball von Torhüter Unbehaun nutzte Duman eine Unachtsamkeit, erhöhte auf 3:1 (74.). Joker Kolbeinn Finnsson gelang das 4:1 - der Endstand (82.). Maaßen lobte: „Wir haben den Gegner über 90 Minuten beherrscht.“
Schreibt seit 2015. Arbeitet seit 2018 für die Ruhr Nachrichten und ist da vor allem in der Sportredaktion und rund um den BVB unterwegs.
