Die U23 von Borussia Dortmund erfüllt viele Zwecke im Bereich Spielerentwicklung. Talente, für die der Sprung aus der U19 zu den Profis zu groß ist, können bei der Zweitvertretung erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln. Akteure aus der ersten Mannschaft, die Spielpraxis benötigen, können ihren Rhythmus finden – zuletzt Thomas Meunier und Felix Passlack.
Über die BVB-U23 zu den Profis?
Idealerweise findet der ein oder andere Spieler über die U23 den Weg zu den Profis. Die Fantasie besteht beispielweise bei Abdoulaye Kamara oder Justin Njinmah. Sie sind keine Spieler der Kategorie Bellingham oder Bynoe-Gittens, die schon in jungen Jahren und gänzlich ohne Profierfahrung auf Bundesliga- oder Champions-League-Niveau mithalten können. Doch bei einer entsprechend positiven Entwicklung sind das durchaus Spieler, die dem Profikader unter bestimmten Voraussetzungen in der Breite helfen könnten.
Jüngstes Beispiel: Leonardo Posadas. Der frisch aus der Jugend des Hamburger SV verpflichtete Defensiv-Allrounder soll zunächst ein Jahr in der BVB-U19 Spielpraxis sammeln, anschließend in der U23 erste Schritte im Seniorenbereich gehen. Dortmunds U19-Trainer Mike Tullberg skizziert den Plan: „Ich traue ihm zu, dass er nach einem Jahr in die 3. Liga gehen kann.“
SV Elversberg reist zum BVB
Um auch zukünftig neue Spieler für die Dortmunder U23 zu entdecken, laufen die Prozesse im Hintergrund bereits auf Hochtouren. „Wir stimmen uns bei interessanten Spielern ab: Ingo, das Scouting, ich, je nach Spieler auch Sebastian Kehl“, berichtet U23-Trainer Jan Zimmermann im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten: „Wir wollen auch nächstes Jahr wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammen haben. Darunter sollen auch Spieler sein, bei denen wir die Idee haben, dass bei ihnen noch mehr geht.“
Deutlich leichter werden sich die Verhandlungen bei einem Startplatz in der 3. Liga gestalten. Trotz der 1:2-Niederlage beim SC Verl ist die Ausgangslage mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auf Rang 17 plus dem deutlich besseren Torverhältnis im Vergleich zu allen Mannschaften in der Gefahrenzone gut. Am Samstag (14 Uhr) treffen die Borussen im Stadion Rote Erde auf Tabellenführer SV Elversberg. Für Zimmermann geht es darum, die nötige Schärfe zurückzubekommen. „Wir wissen, dass wir noch Punkte brauchen. Wir wollen nicht in die Situation kommen, dass wir auf die Tabelle schauen und ins Rechnen kommen.“

Doch der Prüfstein könnte kaum größer sein. Elversberg befindet sich auf Kurs 2. Bundesliga, wartet jedoch seit drei Partien (zwei Niederlagen, ein Unentschieden) auf einen Sieg. Zimmermann betont aber: „Elversberg steht zurecht dort oben. Sie sind ballsicher, spielfreudig und spielen mit viel Selbstvertrauen.“ In Werder-Leihgabe Nick Woltemade und Luca Schnellbacher wartet ein 30-Tore-Angriff auf den BVB, der „über 90 Minuten nicht aus dem Spiel genommen werden können“, sagt Zimmermann.
Elversberg als hohe Hürde für die BVB-U23
In der Offensivstärke der Saarländer liegt für Zimmermann aber auch der Erfolgsschlüssel: „Wir müssen viel Druck machen, Bälle erobern und dann in die Umschaltsituationen kommen.“ Personell sind bis auf die Langzeitverletzten Aday Ercan und Dennis Lütke-Frie alle Spieler an Bord.
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