Borussia Dortmunds U19 steht zum vierten Mal in Serie im Finale um die Deutsche Meisterschaft. In einem turbulenten Halbfinal-Rückspiel (Hinspiel: 2:2) setzte sich der BVB am Montagvormittag in Berlin mit 8:7 (3:3, 1:1) nach Elfmeterschießen durch. Im Finale wartet die TSG Hoffenheim, die sich im zweiten Halbfinale souverän gegen Borussia Mönchengladbach (6:2, 4:0) durchgesetzt hat.
BVB-Revanche gegen Hoffenheim
„Ich freue mich sehr für meine Mannschaft, habe aber auch Mitleid mit Hertha BSC. Deswegen auch ein großes Kompliment an die Berliner. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Das haben sich die Jungs verdient“, erklärte Trainer Mike Tullberg. „Wir haben Hoffenheim im Pokal gehabt, da ist viel schief gegangen. Wir werden als kleiner Underdog ins Spiel gehen, die Rolle gefällt uns aber ganz gut.“
Durch den Einzug der Schwarzgelben ins Endspiel gibt es eine Terminänderung. Statt am 2. Juni (dem Tag nach dem Champions-League-Finale) steigt der Showdown bereits am 30. Mai. Dortmund besitzt zwar Heimrecht, aufgrund der Europameisterschaft fällt das Stadion Rote Erde als Spielort jedoch aus – so wird das Endspiel (wie schon bei der U17) im Stadion Niederrhein in Oberhausen ausgetragen.
Böser Patzer von BVB-Verteidiger Posadas
Die 4950 Zuschauer sahen im (von den Cottbuser Aufstiegsfeierlichkeiten am Samstag noch) lädierten Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark eine Partie auf allerhöchstem Niveau mit zahlreichen Wendungen. Die Hertha-Führung durch Oliver Rölke (34., nach einem kapitalen Fehler von BVB-Innenverteidiger Leonardo Posadas) konterte Kjell Wätjen im Gegenzug (35.).
Nach dem Seitenwechsel landete Dortmund erneut durch Wätjen (46.) und Cole Campbell (49.) einen Doppelschlag. Doch Berlin meldete sich zurück: Jelani Ndi (59.) und wieder Rölke (69.) stellten auf 3:3. In der Schlussphase drängten die Gastgeber auf den vierten Treffer, doch der BVBn verteidigte das Unentschieden. Der Berliner Druck verstärkte sich nach der Gelb-Roten Karte gegen Rafael Lubach wegen wiederholten Foulspiels (83.).
Lisewski pariert, Campbell macht alles klar
Doch das Tullberg-Team rettete sich ins Elfmeterschießen. BVB-Torhüter Robin Lisewski parierte den ersten Hertha-Strafstoß von Jelani Ndi. Es sollte der einzige Fehlschuss bleiben. Campbell ließ die Schwarzgelben wenige Minuten später jubeln. „Nach dem 0:6 in Hoffenheim im DFB-Pokal haben wir noch eine Rechnung offen, die wir jetzt begleichen wollen“, sagte Doppel-Torschütze Wätjen.
TEAM UND TORE:
BVB-U19: Lisewski - Rashidi (46. Korzynietz, 86. Benkara), Mane (72. Meiser), Posadas, Kabar - Wätjen, Lubach - Onofrietti (62. Herrmann), Krevsun, Campbell - Brunner
Tore: 1:0 Rölke (34.), 1:1 Wätjen (35.), 1:2 Wätjen (46.), 1:3 Campbell (49.), 2:3 Ndi (59.), 3:3 Rölke (68.)
Elfmeterschießen: Ndi verschießt, 0:1 Krevsun, 1:1 Sherwood, 1:2 Posadas, 2:2 Lum, 2:3 Wätjen, 3:3 Maza, 3:4 Brunner, 4:4 Klemens, 4:5 Campbell
LIVE-TICKER ZUM NACHLESEN:
13.10 Uhr: Wir beenden unseren Live-Ticker an dieser Stelle. Bis zum nächsten Mal.
13.06 Uhr: Campbell trifft. Die BVB-U19 steht im Finale.
13.05 Uhr: Auch Pascal Klemens trifft souverän. 4:4!
13.04 Uhr: Paris Brunner bleibt cool. 4:3 für den BVB!
13.04 Uhr: Ibrahim Maza verwandelt mit viel Glück zum 3:3, Lisewski rutscht der Ball durch die Arme.
13.03 Uhr: Wätjen kompromisslos zum 3:2.
13.02 Uhr: Wieder gleicht Hertha aus.
13.01 Uhr: Posadas bringt den BVB mit 2:1 in Führung.
13.00 Uhr: Jaime Sherwood verwandelt für Berlin souverän zum 1:1.
13.00 Uhr: Krevsun bringt den BVB mit 1:0 in Führung
12.59 Uhr: Lisewski pariert den ersten Elfmeter von Ndi.
12.58 Uhr: Die beiden Torhüter Tim Goller und Robin Lisewski stehen im Fokus.
12.56 Uhr: Die Spannung steigt. Beide Trainer haben ihre Schützen ausgewählt und suchen noch einmal das Gespräch mit den Spielern.
ABPFIFF - das Elfmeterschießen wird über den Finalisten entscheiden.
90.+3 Minute: Es ist extrem spannend. Hertha bekommt noch mal einen Eckball. Aber auch den kriegt der BVB geklärt.
90. Minute: Fünf Minuten Nachspielzeit.
90. Minute: Es gibt noch mal Freistoß für den BVB von der linken Seite. Campbells Ball wird aber geklärt. Den direkten Gegenangriff verbaselt Hertha.
90. Minute: Gelingt hier noch einem Team der Lucky Punch?
89. Minute: Sollte es nach der regulären Spielzeit keine Entscheidung geben, folgt umgehend ein Elfmeterschießen.
88. Minute: Noch mal Eckball für Hertha durch Pereira Mendes, doch der anschließende Kopfball wird geblockt.
86. Minute: Nach knapp 40 Minuten ist für Jaden Korzynietz auch schon wieder Schluss, der BVB wechselt aus taktischen Gründen und bringt in Elias Benkara noch mal einen großen Innenverteidiger.
84. Minute: Den aus dem Foul resultierenden Freistoß tritt Bence Dardai aus 18 Meter halblinker Position, Lisewski ist aber zur Stelle.
83. Minute: Gelb-Rote Karte für Rafael Lubach. Der bereits verwarnte Dortmunder foult Eliyas Strasner und sieht die Ampelkarte. Der BVB in den letzten Minuten in Unterzahl.
82. Minute: 4.950 Zuschauer sehen eine packende Begegnung, die auf die Zielgeraden einbiegt.
78. Minute: Puuuuuuuuuh, Glück für den BVB. Die Hertha-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen. Die Flanke von rechts durch Pereira Mendes segelt über Lisewski hinweg, im Fallen kriegt Rölke noch Druck auf den Ball, doch Lisewski hat ihn im Nachfassen.
76. Minute: Auch bei Herthas Tim Hoffmann verweigern die Beine nun die Gefolgschaft, auch er hat Krämpfe.
74. Minute: Das wird hier noch eine knackige Viertelstunde. Hertha hat den Schock des frühen Dortmunder Doppelschlags ziemlich unbeeindruckt abgestreift und hat nun - angepeitscht durch das eigene Publikum - allmählich Oberwasser.
72. Minute: Bei Filippo Mane geht es nicht weiter, der BVB-Abwehrchef hat Krämpfe. Für ihn kommt Tyler Meiser.
68. Minute: TOOOOOOOOOOOR - 3:3. Was für ein Spiel. Hertha gleicht aus. Maza spielt einen feinen Ball hinter die Dortmunder Kette, Rölke sieht die Lücke, legt sich die Kugel mit einem Kontakt vor und an BVB-Torwart Robin Lisewski vorbei - der Rest ist Formsache. 3:3.
66. Minute: Korzynietz schickt Brunner mit einem Steilpass auf die Reise, die Fahne geht hoch. Die Dortmunder Bank reklamieren eine Fehlentscheidung.
65. Minute: Im Hinspiel gab es zu dieser Zeit die ersten Krämpfe bei den Spielern auf dem Rasen. Bislang machen hier aber alle noch einen frischen Eindruck und das eines intensiven Spiels.
62. Minute: BVB-Trainer Tullberg wechselt zum ersten Mal. Für Onofrietti kommt Charles Herrmann, der auch schon im Hinspiel nach seiner Einwechslung den wichtigen Treffer zum 2:2 erzielt hat. Das hat auch eine taktische Änderung zur Folge. Dortmund nun offensiv mit einer Dreierreihe: Herrmann spielt nun links, Campbell rechts, Brunner zentral.
59. Minute: TOOOOOOOOOOR - 2:3. Die Berliner erzielen den Anschlusstreffer. Lukas Michelbrink setzt sich auf rechts gleich gegen vier Borussen durch, findet die Lücke und bedient Jelani Ndi, der aus sieben Metern abschließt und trifft.
56. Minute: Hertha hat noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, verfällt hier angesichts der Zwei-Tore-Hypothek nicht in Hektik, sondern bemüht sich weiterhin um einen strukturierten Spielaufbau.
52. Minute: Der BVB geht sichtlich gestärkt aus diesem Traumstart hervor. Wie wird Hertha mit diesem doppelten Rückschlag umgehen?
49. Minute: TOOOOOOOOOOOOOOR - 1:3. Was ist denn hier los? Doppelschlag des BVB. Krevsun mit dem Befreiungschlag aus der eigenen Hälfte auf Brunner, der wirft den Turbo an und dann geht es ganz schnell, über Onofrietti gelangt der Ball auf rechts zu Campbell und der setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch und überwindet Goller zum 3:1.
46. Minute: TOOOOOOOOOOOOOR - 1:2. Der BVB erwischt einen Traumstart nach der Pause. Campbell spielt einen wunderbaren Vertikalpass auf Brunner, der einen cleveren Laufweg wählt, Torwart Goller umkurvt und aus spitzem Winkel abschließt. Er trifft nur den Pfosten, von dort aus springt der Ball vor die Füße von Kjell Wätjen, der ihn zur Dortmunder Führung versenkt.
46. Minute: Die zweite Hälfte läuft. Der BVB hat zur Pause einen Wechsel vorgenommen. Für William Rashidi spielt nun Jaden Korzynietz.
Halbzeit: Hertha im ersten Durchgang mit leichten Vorteilen. Doch es steht 1:1. Auf den Führungstreffer durch Oliver Rölke (34.) nach einem bösen Schnitzer von Leonardo Posadas antwortet Dortmund direkt mit dem Ausgleich durch Kjell Wätjen.
45. Minute: Es gibt eine Minute Nachspielzeit.
42. Minute: Auf der Gegenseite taucht auch der BVB wieder gefährlich vor dem Tor auf. Brunner legt quer für Wätjen, doch dessen Schuss aus kurzer Distanz geht deutlich drüber.
40. Minute: Feiner Steckpass von Mamuzah Lum auf Rölke, doch Mane antizipiert gut und grätscht den Ball fair weg. Wichtige Aktion des BVB-Abwehrchefs.
35. Minute: TOOOOOOOOOOR - 1:1. Die Antwort des BVB erfolgt umgehend. Kjell Wätjen prescht über die rechte Seite vor und an drei Gegenspielern vorbei. Nach einem schnellen Doppelpass mit Cole Campbell zimmert er die Kugel ansatzlos zum Ausgleich ins Netz. Stark.
34. Minute: TOOOOOOOOOR - 1:0. Nach einem Fehler von Posadas, der den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum verdaddelt, ist Rölke frei durch und schließt flach zur Führung ins lange Eck ab.
32. Minute: In dieser Phase des Spiels wird der BVB wieder mutiger. Immer wieder versucht er, Paris Brunner auf Linksaußen in Szene zu setzen. Dortmunds Stürmer hat aber gegen Pascal Klemens einen schweren Stand.
28. Minute: Um den direkten Gegenangriff der Berliner zu unterbinden, foult Kabar Maza und sieht zurecht Gelb.
27. Minute: Das ist die bislang beste Chance für den BVB. Ein Diagonalball auf Brunner, der zieht nach innen, schießt, doch Hertha-Keeper Goller rettet per Fußabwehr.
24. Minute: Dem BVB gelingt es noch nicht, für Entlastung zu sorgen. Im Aufbau sind die Bälle bislang viel zu schnell wieder weg.
21. Minute: Hertha macht hier beständig Druck, vor allem der sehr bewegliche Maza beschäftigt die Dortmunder, die die Angriffe des Gegners aber bislang gut wegverteidigt kriegen.
17. Minute: Die Hertha-Fans hätten gerne Elfmeter gesehen. Nach einer Hereingabe von Maza kommt Oliver Rölke im Zweikampf mit Almugera Kabar zu Fall. Doch das war eindeutig zu wenig, deswegen bleibt die Pfeife von Schiedsrichter Jannis Jäschke zurecht stumm.
14. Minute: Hertha erhöht hier allmählich den Druck, erarbeitet sich bereits Eckball Nummer vier - und der wird auch gefährlich, als Maza Dortmunds Mane überspringt und seinen Kopfball über den Querbalken setzt.
13. Minute: Erste Chance der Berliner. Ein Schuss von Bence Dardai wird abgefälscht und landet knapp neben dem Tor.
12. Minute: Almugera Kabar klärt vor Jelani Ndi zur zweiten Ecke für Hertha. Aber auch die bringt nichts ein.
11. Minute: Rafael Lubach sieht für ein Foul kurz hinter der Mittellinie an Maza die Gelbe Karte.
10. Minute: Anders als im Hinspiel geht es der BVB hier insgesamt ruhiger und kontrollierter an.
7. Minute: Die Ecke wird von den Borussen geklärt.
6. Minute: Erster Eckball für Hertha. Ibrahim Maza setzt sich über links durch, wird aber von William Rashidi auf Kosten einer Ecke ausgebremst.
4. Minute: Die erste Torchance des Spiels hat der BVB. Paris Brunner wird auf links geschickt, zieht aber aus halblinker Position über den Kasten.
2. Minute: Der BVB hat eine andere Grundordnung als im Hinspiel. Dort hat Tullberg seine Mannschaft in einem 4-2-3-1 aufgeboten, diesmal hat er sich für ein 4-4-2 mit Raute entschieden. Lubach operiert als einziger Sechser, Krevsun und Wätjen auf den Halbpositionen, davor Onofrietti zentral. Brunner und Campbell bilden eine Doppelspitze.
ANPFIFF - der Ball rollt.

10.58 Uhr: Die Teams betreten den Rasen.
10.57 Uhr: Der neue Geschäftsführer Sport des BVB, Lars Ricken, bahnt sich nur langsam seinen Weg die Tribüne hinauf. Immer wieder wird er von Fans um ein Foto oder ein Autogramm gebeten.
10.55 Uhr: Die Aufstiegsparty von Energie Cottbus gestern hatte doch Nachwehen. Zwar ist der Rasen heil geblieben, die beiden Tore jedoch nicht. Sie wurden von den Fans zerlegt und als Andenken mitgenommen. Also wurden kurzerhand zwei neue Tore besorgt und rechtzeitig aufgestellt.
10.53 Uhr: Wer auch immer sich durchsetzen wird, er wird im Endspiel auf einen starken Gegner treffen: Die TSG Hoffenheim hat sich im zweiten Halbfinale mit 6:2 und 4:0 mehr als deutlich gegen Borussia Mönchengladbach durchgesetzt. Zudem stehen die Kraichgauer im Finale des DFB-Pokals, wo sie am Freitag auf den SC Freiburg treffen.
10.50 Uhr: Unter dem Applaus der Hertha-Fans gehen die Berliner als Erste in die Kabine. Rund 3000 Fans werden hier im Stadion erwartet.
10.48 Uhr: Hertha-Coach Oliver Reiß setzt wie im Hinspiel auf Profi-Verstärkung, setzt auch heute die zweitliga-erfahrenen Pascal Klemens, Bence Dardai und Ibrahim Maza ein.
10.44 Uhr: Im Hinspiel vor vier Tagen setzte der BVB auf eine hohe Intensität und ein intensives, hohes Pressing. Diesem Tempo musste er im Laufe der Partie Tribut zollen. Trainer Tullberg hat deshalb angekündigt, „den Plan verfeinern“ zu wollen. Es geht ihm vor allem um mehr Kontrolle. Mal sehen, ob Schwarzgelb das gelingt.
10.40 Uhr: Apropos Tullberg: Um sich voll und ganz auf die beiden Halbfinals konzentrieren zu können, hat der 38-Jährige zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen und bereits vor dem Hinspiel seine Frau und seine drei Kinder ausquartiert und in die Heimat nach Dänemark geschickt. „Klar vermisse ich sie, aber dann habe ich das Gefühl, ich habe alles gegeben“, sagte Tullberg gegenüber den Ruhr Nachrichten.
10.36 Uhr: BVB-Trainer Mike Tullberg nimmt gegenüber dem 2:2 im Hinspiel zwei Änderungen in der Startelf vor. Anstelle von Tyler Meiser spielt Filippo Mane in der Innenverteidigung. Darüber hinaus erhält William Rashidi als Rechtsverteidiger den Vorzug vor Jaden Korzynietz.
10.34 Uhr: Die Partie findet im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt. Hier hat gestern Energie Cottbus durch einen 2:0-Sieg gegen Herthas U23 den Wiederaufstieg in die 3. Liga klargemacht - und entsprechend gefeiert. Rund 8.000 Energie-Fans waren nach Abpfiff auf dem Rasen. Der sieht aber sehr gut aus, hat keinen Schaden genommen.
10.30 Uhr: Die Mannschaften wärmen sich seit einigen Minuten auf. In einer halben Stunde ist Anpfiff.
10.00 Uhr: Herzlich willkommen in unserem Live-Ticker aus Berlin. In 60 Minuten beginnt hier das Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund. Die erste Partie endete 2:2. Bereits für das Endspiel qualifiziert ist die TSG 1899 Hoffenheim (6:2 und 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach).
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. Mai 2024.