BVB-U19 vor Youth-League-Showdown gegen Barcelona Diese Szenarien sind möglich

BVB-U19 vor Youth-League-Showdown gegen FC Barcelona: Diese Szenarien sind möglich
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Parallel zur Champions League hat die UEFA auch den Modus der Youth League reformiert. Wie in der Königsklasse gibt es in der Vorrunde eine Ligen- statt wie bisher eine Gruppenphase – allerdings mit nur sechs statt acht Partien. Dem finalen Duell mit dem FC Barcelona am Mittwoch (16 Uhr, bei uns im Live-Ticker) in Brackel kommt demnach für Borussia Dortmunds U19 eine große Bedeutung zu.

BVB-U19 mit guten Chancen aufs Weiterkommen

Vor dem Kräftemessen mit den Katalanen hat der BVB acht Punkte gesammelt. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer bisherigen Ausbeute, wir sind nach drei schwierigen Auswärtsspielen noch unbesiegt und haben viel Selbstvertrauen getankt. Jetzt geht es darum, gegen Barcelona den letzten Schritt zu machen“, sagt Trainer Mike Tullberg im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

Das Wunschszenario sieht so aus: Mit einem Sieg könnte Schwarzgelb noch auf Platz sechs springen – und würde dann im Sechzehntelfinale (11./12. Februar) auf eines der Teams von Tabellenplatz 17 bis 22 treffen. Platz fünf ist schon jetzt nicht mehr erreichbar, hier liegt der FC Barcelona mit bereits zwölf Zählern. Die Klubs auf den Rängen sieben bis 16 treten in der K.o.-Runde gegen die zehn über den Meisterweg qualifizierten Vereine an. Die Mannschaften ab Tabellenplatz 23 scheiden aus dem Wettbewerb aus. Dieses Schicksal ist für die Borussen allerdings äußerst unwahrscheinlich, weil bei einer Niederlage gegen Barcelona gleichzeitig neun hinter ihr liegende Vereine allesamt gewinnen müssten.

Um ganz sicher zu gehen, muss der BVB aber gegen die Katalanen gewinnen. Was nach Tullbergs Ansicht einer Herkulesaufgabe gleichkommt. „Wir sind ganz klar der Underdog. Barcelona ist in Ballbesitz vielleicht die beste Mannschaft in diesem Wettbewerb. Ihre Spieler sind sehr gut geschult, sie erkennen, woher der Druck kommt. Sie sind extrem ballsicher, sehr variabel. Sie attackieren gleichzeitig die Zwischenräume und die Tiefe, das müssen wir gut verteidigen.“

Hoffnung auf BVB-Trio

Die Offensive der Gäste mag mit den drei Junioren-Nationalspielern Arnau Pradas, Hugo Alba und Oscar Gitau besetzt sein, defensiv offenbarte Barca im laufenden Wettbewerb indes einige Schwächen. Gegen die AS Monaco verloren die Katalanen trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung mit 3:4. Nur gegen Stade Brest (2:0) kassierten sie keinen Gegentreffer. „Gegen den Ball haben sie nicht den gleichen Fokus und durchaus Defizite. Da sehe ich Ansatzpunkte für uns“, betont Tullberg.

Jonas Feddersen führt ein Laufduell.
BVB-Linksverteidiger Jonas Feddersen (l.) steht gegen Barcelona vor einer Rückkehr in den Kader. © Ahlborn

Von der Außenseiterrolle mag er dennoch nicht abweichen, was auch mit der eigenen personellen Ausstattung zu tun hat. So entscheidet sich erst kurzfristig, ob der BVB-Trainer auf Almugera Kabar, Kjell Wätjen oder Cole Campbell zurückgreifen kann. „Uns ist bewusst, dass die Profis Priorität genießen. Ich hoffe dennoch, dass ich spätestens beim Abschlusstraining eine Tendenz habe, was das Personal angeht“, so Tullberg.

BVB-Hoffnungen auf Feddersen-Rückkehr

Hoffnungen macht sich der Däne, dass in Torhüter Robin Lisewski und Linksverteidiger Jonas Feddersen zwei Stammkräfte nach ihren Muskelverletzungen zurückkehren können. Definitiv ausfallen werden Pharell Kegni und Diego Dzonga (beide Oberschenkelverletzungen).

Die eigenen Ambitionen schmälert das allerdings nicht. „Wir gehen wieder all in. Wir werden den Jungs einen mutigen Plan mitgeben, wollen selbst in Ballbesitz das Spiel mitbestimmen“, kündigt Tullberg an. „Wenn wir mal überspielt werden, geht es darum, schnell wieder in die Positionen zu kommen, um Schaden zu vermeiden.“ Wenn’s weiter nichts ist.