BVB-U19-Kapitän Mane schuftet in der Reha in Italien fürs Comeback „Es ist wirklich hart“

BVB-U19-Kapitän Mane schuftet in der Reha in Italien fürs Comeback: „ Es ist wirklich hart“
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Filippo Mane hat sich dem Anlass entsprechend gekleidet. Der derzeit verletzte Abwehrchef der BVB-U19 trägt zum Video-Telefonat standesgemäß schwarzgelbe Kluft. Und selbst die Wände seines Apartments, das er derzeit in der Nähe von Mailand bewohnt, strahlen in feinstem Gelb. „Damit mir der BVB nicht so fehlt, habe ich gefragt, ob sie die Wände für mich so streichen können“, scherzt Mane im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

BVB-U19-Kapitän Mane fehlt monatelang

Ende Oktober musste er im Junioren-Bundesliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf nach 65 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Eine schmerzhafte Luxation (Ausrenkung) der Kniescheibe setzt ihn seither außer Gefecht. Wie andere BVB-Spieler auch darf der 18-Jährige seine Reha in seiner Heimat verbringen. Mane weilt deshalb schon seit einigen Wochen wieder in Italien. Dort wurde er zunächst von Piero Volpi, dem Medizinchef von Inter Mailand untersucht. Mane entschied sich daraufhin gegen eine Operation und will sein Knieverletzung konservativ behandeln lassen.

Seither arbeitet er konsequent an seinem Comeback. „Ich habe nicht viel Freizeit, den Großteil des Tages verbringe ich mit Übungen und Training, um das Knie schnellstmöglich wieder fit zu kriegen“, berichtet er. Das womöglich vorentscheidende Youth-League-Gruppenspiel der BVB-U19 am Dienstag (14.30 Uhr, bei uns im Live-Ticker) beim AC Mailand verfolgt er deshalb nur in der Zuschauerrolle. Ein Auswärtsspiel vor der eigenen Haustür – seine Eltern leben in der Lombardei – und ausgerechnet jetzt fehlt der italienische Jugend-Nationalspieler.

BVB-Comeback von Mane erst Ende Januar

„Die Situation erinnert mich an die letzte Saison, als ich das Finale um die Deutsche Meisterschaft verpasst habe. Es ist sehr, sehr schwierig für mich, in diesen entscheidenden Wochen nur zuschauen zu können. Es ist wirklich hart, in diesen zwei großen Spielen in der Youth League und auch im Derby gegen Schalke nicht dabei sein zu können“, gesteht Mane.

Beim BVB rechnen sie damit, dass ihr Abwehrchef erst Ende Januar wieder auf den Rasen zurückkehren kann. Wie lange er noch in Italien bleibt, hängt vom Heilungsverlauf ab. Am Dienstag gegen Milan kann Filippo Mane sein Team nur vom Seitenrand aus unterstützen. Im ersten Vergleich Anfang Oktober kassierte die Borussia in Bestbesetzung daheim gegen extrem abgeklärte Rossoneri eine verdiente 1:2-Niederlage.

BVB-U19 vor Showdown in der Youth League

Die Dortmunder Chancen fürs Rückspiel sind durch den Ausfall von Abwehrchef Mane sowie durch das Fehlen der drei U17-WM-Fahrer Paris Brunner, Charles Herrmann und Almugera Kabar kaum gestiegen. „Wir müssen uns etwas zurechtlegen, wie wir es in Mailand angehen wollen“, sagte BVB-Trainer Mike Tullberg. Filippo Mane glaubt dennoch an sein Team: „Auch wenn Milan eine großartige Mannschaft ist, sie jetzt auch noch zu Hause spielen und dadurch einen Vorteil haben, ist für uns nichts unmöglich.“

Milan liegt mit neun Punkten vor der Borussia (7), Paris Saint-Germain (6) und Newcastle United (1). „Wenn wir dort gewinnen, spielen wir um den ersten Platz. Und wenn wir nicht gewinnen, haben wir es gegen Paris zu Hause in der eigenen Hand. Wir wissen aber auch, dass sowohl Milan als auch PSG dazu in der Lage sind, die Youth League zu gewinnen. Es wird also alles andere als leicht“, betont Tullberg. Der Däne freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Kapitän.

Mane freut sich auf die Dortmund Rückkehr

So schmerzhaft die wochenlange verletzungsbedingte Zwangspause auch für Filippo Mane ist – etwas Positives hat sie: „Es tut gut, mal wieder länger bei der Familie zu sein. Ich kann ein bisschen verlorene Zeit nachholen, weil ich viele Jahre ja nicht oft zu Hause war“, sagt der BVB-Verteidiger. Dafür fehlten ihm nun allerdings die Teamkollegen und Freunde in Dortmund. „Am meisten vermisse ich meine Freunde und mit dem Staff und der Mannschaft zusammenzuarbeiten. Mir fehlt es auch, auf dem Feld zu stehen und mit meinen Mitspielern zusammen zu sein. Ein bisschen vermisse ich einfach alles“, sagt Mane. So schön die gelb gestrichenen Wände in seinem Apartment auch sind, sie sind nur ein schwacher Trost.

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