BVB-Training vor Gladbach Gute Kunde bei angeschlagenem Duo, Youngster arbeitet individuell

BVB-Abschlusstraining vor Gladbach: Enge Entscheidung bei Duo, Youngster arbeitet individuell
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Borussia Dortmund biegt auf die Zielgeraden der Saison ein. Der BVB will die verbleibenden fünf Saisonspiele nutzen, um sich noch für den Europapokal zu qualifizieren. Am Sonntag (17.30 Uhr, live bei DAZN) steht im Signal Iduna Park ein vorgezogenes Endspiel gegen Borussia Mönchengladbach an. Die Gäste vom Niederrhein stehen mit zwei Punkten vor Schwarzgelb. Drei Zähler trennen den BVB von Conference-League-Rang sechs, sechs Punkte sind bis auf Champions-League-Platz vier.

BVB-Trainer Kovac fordert Intensität

„Das, was wir gegen Barcelona und auch gegen Bayern an Standards gesetzt haben, das müssen wir auch in den nächsten fünf Spielen zeigen, das erhöht die Wahrscheinlichkeit Spiele positiv zu gestalten“, betonte BVB-Trainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz am Freitag. Leistung, Engagement, Intensität, Siegeswillen – all das habe zuletzt gestimmt. Und all das fordert der 53-Jährige auch im Saison-Endspurt ein.

Beim Abschlusstraining am Samstagvormittag in Brackel ging es dann auch angemessen intensiv zur Sache. „Das hier ist Männerfußball“, schallte die Stimme des BVB-Trainers deutlich vernehmbar über den Platz. Bei milden zwölf Grad Celsius und Sonnenschein setzte Kovac eine rund 60-minütige Einheit an, in der er von seinen Spielern die nötige Aggressivität einforderte. Im Anschluss verteilte Kovac ebenso wie Julian Brandt, Daniel Svensson, Pascal Groß und Felix Nmecha Autogramme und erfüllte Fotowünsche der rund 40 wartenden BVB-Fans.

Gute Nachricht: Die zuletzt angeschlagenen Emre Can (muskuläre Probleme) und Carney Chukwuemeka (Oberschenkelprobleme) nahmen nach Informationen der Ruhr Nachrichten ebenfalls vollumfänglich am Abschusstraining teil. Beide waren zuvor im Übungsbetrieb lediglich teilintegriert gewesen. „Emre hat ein leichtes Training mitgemacht, das war mit Sicherheit keine Bundesliga-Intensität. Wir werden da kein Risiko gehen. Wenn die Ärzte sagen: Okay, es ist in Ordnung, dann werden wir darüber nachdenken“, hatte Kovac noch am Freitag erläutert. Auch beim verletzungsanfälligen Chukwuemeka sind sie bei der Borussia entsprechend vorsichtig.

BVB-Youngster Campbell im Lauftraining

Eine Rückkehr in den Kader gegen die „Fohlen“ ist für Can und Chukwuemeka somit denkbar. Die endgültige Entscheidung darüber fällt am Sonntag. Youngster Cole Campbell, der sich im März im Profi-Training eine Bänderverletzung am Fuß zugezogen hatte, ist nach Informationen der Ruhr Nachrichten wieder im Lauftraining. Er arbeitete am Samstag individuell, drehte seine Runden um den Platz.

Niko Kovac läuft über den Trainingsplatz des BVB und verschränkt die Arme hinter den Rücken.
Fordert von seinen Spielern dieselbe Intensität wie zuletzt: BVB-Trainer Niko Kovac. © picture alliance/dpa

BVB-Trainer Niko Kovac ließ am Freitag durchblicken, die Startelf womöglich moderat verändern zu wollen. „Es ist das, was jeder Trainer möchte, dass die, die gespielt haben, alles geben und Druck aufbauen auf die, die Wochen zuvor gespielt haben, um eine Konkurrenzsituation herzustellen. Ich habe das schöne Gefühl, dass ich mich fürs Wochenende entscheiden muss. Und ich weiß: Egal, wer spielt, er wird sein Maximum geben. Er wird auch das Maximum geben müssen, weil die anderen mit den Hufen scharren“, so Kovac.

In der Schlussphase der Saison soll der Konkurrenzkampf wichtige Prozente herauskitzeln, um auch künftig international vertreten zu sein. „Wir sind noch in der Jäger-Rolle. Wir sind bereit für den Endspurt. Wir müssen in der Bundesliga liefern“, formulierte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl den klaren Auftrag für Schwarzgelb. Im Heimspiel gegen Gladbach gilt er mehr denn je.

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