Der Abgang von Mike Tullberg noch in diesem Winter wird zusehends wahrscheinlicher. Am Montag ist der Trainer der U19 von Borussia Dortmund aus Norwegen zurückgekehrt. Am Dienstag wird der Däne erstmals im neuen Jahr wieder das Training des BVB-Nachwuchses leiten. Die Frage lautet: Wie lange noch?
BVB-Trainer Tullberg zurück in Dortmund
Denn das Angebot von Brann Bergen ist nach Informationen der Ruhr Nachrichten nicht die erste lukrative Offerte, die sich der 39-Jährige in den vergangenen Wochen angehört hat. Tullberg ist mit weiteren Klubs in Gesprächen. Bereits Anfang Oktober hatte der Däne nach sechs Jahren in Dortmund öffentlich über seinen Abschied nachgedacht – und sich damit für andere Vereine ins Schaufenster gestellt.
„Ich kann bestätigen, dass ich mich bereit fühle, irgendwann mal etwas anderes zu machen. Ich werde nicht hier die nächsten vier, fünf Jahre noch U19-Trainer sein. Das weiß der Verein auch“, sagte Tullberg damalst im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Und er betonte zugleich, dass es mehrere Anfragen gebe.
Wer wird Tullberg-Nachfolger bei der BVB-U19?
Eine davon kam nun vom norwegischen Erstligisten, der Tullberg ein reizvolles Angebot unterbreitet hat. „Mike Tullberg scheint der Favorit auf den Posten des neuen Trainers von Brann zu sein“, sagt Anders Pamer im RN-Gespräch. Der norwegische Sportjournalist schreibt für die Tageszeitung „Bergens Titende“ und begleitet Brann intensiv. Ein Knackpunkt in den Verhandlungen könnte das Gehalt sein. „Brann ist nicht bereit, mehr als 250.000 Euro zu zahlen“, sagt Pamer. Ein höheres Salär sei demnach äußerst unüblich. Demgegenüber würde Tullberg bei einem guten deutschen Zweitligisten weit mehr verdienen.

Borussia Dortmund würde der Abgang seines U19-Trainers unter Zugzwang setzen. Zwar ist der BVB über die Vertragsverhandlungen Tullbergs im Bilde. Dennoch müsste die Verantwortlichen in Windeseile einen Nachfolger auftreiben, denn bereits am 2. Februar geht die Saison in der DFB-Nachwuchsliga weiter.
BVB müsste schnell Nachfolger finden
Eine Möglichkeit bestünde in einer internen Lösung, wonach der jetzige U16-Coach Marco Lehmann befördert werden könnte. Der 42-Jährige ist seit zwölf Jahren im Verein und wurde im vergangenen Jahr mit der BVB-U17 Deutscher Meister. Vorteil: Lehmann benötigte keine Eingewöhnungszeit. Zudem kennt er bereits viele Spieler, weil er sie in der Vergangenheit trainiert hat.
Die Zeit drängt. Auf die BVB-U19 warten schon bald wichtige Aufgaben in der Meisterschaft und das Sechzehntelfinale in der Youth League bei Real Madrid. Brann Bergen wiederum startet Mitte Januar in die Vorbereitung auf die Ende März beginnende Meisterschaft in Norwegen. Eine Entscheidung wird also in den kommenden Tagen fallen.